FCL-Coach Frick wütet nach Abpfiff
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St. Gallen – Luzern 2:1:FCL-Coach Frick wütet nach Abpfiff

Jubel-Zoff um Frick als neuer Aufreger
Wie Luzern gegen St. Gallen zum Hassduell wurde

Wenn der FCSG gegen den FCL spielt, fliegen so gut wie immer die Fetzen. Warum das so ist. Und welche Rolle das Verlierer-Image der beiden Vereine spielt.
Publiziert: 08.08.2023 um 17:22 Uhr
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Aktualisiert: 08.08.2023 um 21:25 Uhr
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Hätte man die Wut von Mario Frick in Energie umwandeln können, der Kybunpark wäre am Sonntag mit genügend Strom versorgt gewesen.
Foto: freshfocus
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Stefan KreisReporter Fussball

Nein, sentimentale Gefühle für seinen Ex-Verein scheint Mario Frick (48) nun wirklich keine mehr zu hegen. Zwar lancierte der Stürmer im Espenmoos 1994 seine Aktivkarriere. Seit der Liechtensteiner aber in Luzern an der Seitenlinie steht, wirkt er in fast jedem Duell wie ein Brandbeschleuniger. Auch am Sonntag wird das Duell der beiden Traditionsvereine seinem Ruf gerecht. Nach dem Abpfiff gehen sich die Spieler an die Gurgel. Und Frick legt sich mit einem Staff-Mitglied der St. Galler an. Wildwest im Osten. Emotionen pur!

«Ursprünglich stammt die Rivalität mit St. Gallen von den Fans, aber mittlerweile herrscht sie auch in der Mannschaft», sagt Frick. Warum sich die Anhänger nicht mögen, hat unterschiedliche Gründe.

Zwei Verlierer-Vereine unter sich

Eigentlich müssten die St. Galler und die Luzerner Fussballfans ja Brüder im Geiste sein, Seelenverwandte. Chronisch erfolglos, leidensgeprüft. Beide Anhängerschaften stammen aus grossen, traditionsreichen, Fussballstädten. Mobilisieren seit Jahrzehnten Tausende von Leuten. Gerissen aber haben die Klubs selten was. Der FCSG wartet seit 23 Jahren auf seinen dritten Meistertitel, Luzern hat seinen einzigen Kübel im Jahre 1989 gestemmt.

Zum Vergleich: La Chaux-de-Fonds, Lugano, Winterthur und Aarau, fantechnisch alle weit hinter dem FCSG und dem FCL, wurden dreimal Meister. So oft wie die Ost- und Innerschweizer zusammen. Das Verlierer-Image der beiden Vereine ist wohl mit ein Grund für die langjährige, Feindschaft der beiden Fan-Lager. Weil man sich auf Augenhöhe begegnet. Vereint im Frust, getrennt durch die unterschiedlichen Klub-Farben.

Primitive Fan-Aktionen in der Vergangenheit

In der ewigen Rangliste der verachtenswertesten Fan-Aktionen im Schweizer Fussball liegt jene der FCL-Fans in den vorderen Rängen: 2015 treibt der blau-weisse Anhang einen verkleideten Mann mit einem Stock vor sich her. Er trägt ein Jackett, einen Hut mit Schläfenlocken, einen schwarzen Bart und eine Plastiknase mit Brille. Ebenfalls trägt er um den Hals eine Kette mit einem Dollar-Zeichen sowie einen FCSG-Schal. Dazu fallen antisemitische Parolen. Es ist ein Fall für die EKR, die eidgenössische Kommission gegen Rassismus.

Auch die St. Galler Fans bekleckerten sich in den letzten Jahren nicht mit Ruhm. Jüngster negativer Höhepunkt der Feindschaft sind die Ausschreitungen Ende Mai, als die beiden Fan-Lager auf den Strassen Luzerns aufeinander losgehen. Aufgrund dieser Aktion wurde am Sonntag der Gästesektor geschlossen.

Die Massnahme hält einige FCL-Fans aber nicht davon ab, doch in den Kybunpark zu kommen. Krawalle bleiben zwar weitgehend aus, dafür sorgen die Akteure auf dem Rasen für Tumulte.

Wohl nicht zum letzten Mal. Das nächste Duell steigt am 3. Februar 2024. Und verspricht schon jetzt Emotionen.

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FC Lugano
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Servette FC
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FC Luzern
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