FCZ-Trainer ignorierte Goalie im EM-Kader
Rächt sich Lindner an Foda?

Der FCZ unter Franco Foda gegen Sion mit Goalie Heinz Lindner. Das Duo verbindet die gemeinsame Zeit in der Ösi-Nati, aber auch eine überraschende Kader-Entscheidung für die EM.
Publiziert: 06.08.2022 um 11:01 Uhr
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Österreichs Nationalgoalie Heinz Lindner: Mit Sion gegen seinen ehemaligen Trainer Franco Foda, der jetzt den FCZ coacht.
Foto: Getty Images
Matthias Dubach

Jahrelang haben sie Seite an Seite für den Erfolg der österreichischen Nati geschuftet: Der damalige Ösi-Trainer Franco Foda (56) und Goalie Heinz Lindner (32). Am Sonntag treffen sie sich im Letzigrund als Gegner. Foda als Coach vom sieglosen Meister FCZ, Lindner im Kasten von Sion.

«Ich freue mich, ihn zu sehen. Es wird vor dem Spiel sicher einen kurzen Smalltalk geben, doch im Spiel sind wir Gegner. So ist das im Fussball», sagt Foda nach der Rückkehr vom gewonnenen Europa-League-Quali-Hinspiel bei Nordirlands Meister Linfield.

Aber das Duo verbindet auch eine für den Goalie schmerzhafte Geschichte. Lindner wurde von Foda überraschend nicht für die EM 2021 aufgeboten. Er war von 2017 bis 2019 Ösi-Stammkeeper. Doch dann stieg Lindner mit GC ab und erlebte eine schwierige Saison mit Arbeitslosigkeit und einigen Monaten bei Wehen Wiesbaden.

Lindner-Rückkehr nach der EM

Foda musste umplanen, wollte nicht auf eine Nummer 1 ohne Spielpraxis setzen. Doch obwohl sich der Ex-GC-Torhüter bei Basel dann ins Tor spielte und konstant stark war, fehlt er in Fodas Goalie-Aufgebot für die EM. Foda: «Ein Trainer muss leider Gottes immer Entscheidungen treffen. Natürlich war es nicht einfach, wenn die EM vor der Tür steht. Aber wir hatten immer einen guten Austausch.»

Tatsächlich kehrt Lindner für das WM-Playoff-Spiel gegen Wales, es sollte das vorletzte Spiel der Österreicher unter Foda sein, in den Kasten zurück.

Hegt der neue Sion-Keeper nun im Duell mit seinem ehemaligen Nationaltrainer dennoch Revanche-Gedanken? Lindner winkt ab und sagt: «Ich war ihm nie böse.» Die Punkte am Sonntag aus dem Letzigrund entführen, würde der Wahl-Walliser aber natürlich dennoch liebend gerne.

Lindner: «Es ist kein Duell Foda gegen Lindner. Für uns geht es darum, dass wir gegen den Meister punkten wollen!»

Der Meister ist zwar mit null Toren und nur einem Punkt in den ersten drei Runden historisch schlecht in die Saison gestartet. Aber Foda hofft, dass der erste Saisonsieg in Nordirland nun auch in der Super League den Knoten platzen lässt. «Der Sieg war wichtig für die Mannschaft, das gibt uns Selbstvertrauen», sagt der FCZ-Coach.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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