FCZ-Coach Henriksen über Dzemaili-Sperre
«Ohne Emotionen hat der Fussball ein riesiges Problem»

In Dänemark gäbe es immer wieder Sperren nach zu emotionalen TV-Interviews. Trotzdem hält FCZ-Trainer Bo Henriksen nicht viel von der Sperre gegen Zürichs Blerim Dzemaili.
Publiziert: 15.04.2023 um 12:50 Uhr
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FCZ-Trainer Bo Henriksen (r.) mit Anweisungen an Blerim Dzemaili: In Luzern muss der Coach auf den Leitwolf verzichten.
Foto: Andy Mueller/freshfocus
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Matthias DubachLeiter Reporter-Pool Blick Sport

Zürich-Trainer Bo Henriksen muss im Auswärtsspiel in Luzern auf Blerim Dzemaili (37) verzichten. Der FCZ-Leitwolf kassierte wegen seines TV-Interviews («Der Schiri, es ist lächerlich») eine Spielsperre.

Henriksen war von der Sperre nicht überrascht, vielmehr davon, dass in der Schweiz noch nie ein Spieler wegen Schiri-Beleidigung am TV gesperrt wurde. Der Däne sagt am Donnerstag an der Pressekonferenz im «Home of FCZ»: «In Dänemark gibt es immer wieder solche Sperren. In der Schweiz ist das offenbar neu.»

Dass Henriksen nicht gerade viel vom Urteil hält, spricht er nicht aus. Aber der Zürich-Coach schildert, dass er es alles andere als verwerflich findet, wenn ein Spieler Klartext redet.

Henriksen lebt die Emotionen selber vor

Henriksen: «Die Emotionen gehören zum Fussball. Warum kommen denn die Leute am Wochenende zu Zehntausenden ins Stadion? Wenn wir die Emotionen aus dem Fussball entfernen, haben wir ein riesiges Problem.»

Henriksen ist selber an der Seitenlinie enorm emotional. Was auch seine Kartenbilanz in der Super League zeigt: Mit einer Roten und drei Gelben ist er Spitzenreiter bei den Trainer-Karten.

Doch warum hat Zürich gegen die Dzemaili-Sperre keinen Rekurs eingelegt? Henriksen: «Das müsste ein Anwalt erklären, aber ich bin keiner.» Der Grund dürfte sein, dass der Meister den Fall möglichst rasch ad acta legen und nicht in die entscheidenden letzten Runden mitnehmen wollte.

Dzemaili könnte übrigens von Ole Selnaes (28) ersetzt werden. Der Norweger stand letztmals am 6. November in der FCZ-Startelf und fiel dann monatelang verletzt aus. Henriksen: «Er ist wieder fit und nahe dran, ins Team zu kommen.»

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