An Nebenschauplätzen mangelt es im Streit um den FC Luzern definitiv nicht. Doch irgendwie schaffen es die Beteiligten immer wieder aufs Neue einen neuen Ort hinzuzufügen. Der Neueste: das Wirtshaus zum Schützenhaus neben der Swissporarena.
Es ist der Ort, wo am 21. Dezember die brisante Generalversammlung der FCL Holding AG über die Bühne gegangen ist. Es ist der Ort, wo der Klub eigene Büros hat und wo die FCL-Mitarbeitenden täglich einkehren. Und last but not least ist es der Ort, wo sich vor und nach den Partien Hunderte Fans einfinden.
«Einzig und allein aus Kostengründen»
Doch nun hat Bernhard Alpstaeg wieder einmal seine Muskeln zeigen wollen. Als Besitzer des Schützenhauses hat er kurzerhand entschieden, dass er es neu aufstellen will. Im Zuge dessen beendet er die Zusammenarbeit mit dem FCL und streicht mit Markus Krienbühl und Richard Furrer gleichzeitig zwei FCL-Geschäftsleitungsmitglieder aus dem entsprechenden Handelsregister-Eintrag.
Das alles tut Alpstaeg einzig und allein aus Kostengründen, sagt sein Sprecher Sacha Wigdorovits. Der bisherige Administrator des Restaurants – der FCL – sei zu teuer geworden. «Wir geben die Administration ab 1. April einem neuen Verantwortlichen». Die Beiz gehe also nicht in neue Hände über, sondern lediglich deren Administration – etwa Büro, Reinigung und so weiter, versichert der Kommunikationsberater.
«Mit dem Konflikt im Aktionariat der FCL Holding AG hat dieser Entscheid nichts zu tun», erklärt Wigdorovits. Es riecht trotzdem stark danach. Weil es von Klub-Seite wesentlich anders tönt. «Der FC Luzern legt Wert auf die Feststellung, dass der Entscheid ausdrücklich und einseitig vom Verwaltungsrat der Stadion Luzern Gastro AG getroffen wurde und nicht im Interesse des FC Luzern liegt.»
Krisensitzung zwischen Wolf und Alpstaeg
Trotz allem hofft die Klubleitung, dass «die Wirtschaft zum Schützenhaus auch zukünftig als fester Bestandteil der FCL-Familie bestehen bleibt». Wie die Fans darauf reagieren, bleibt abzuwarten. Eine Antwort darauf gibt es am Sonntag, wenn der FCL zu Hause auf GC trifft. Die Klubführung um Stefan Wolf und Josef Bieri gehen jedenfalls mit Beispiel voran und lassen sich am Freitagmittag beide im Schützenhaus blicken.
Vor dem Lunch hat Wolf aber wesentlich Ernsteres zu tun gehabt. Er hat sich mit dem Stadtrat der Stadt Luzern und der Swiss Football League sowie mit Alpstaeg getroffen. «Über den Inhalt des Gesprächs wurde Stillschweigen vereinbart», heisst es in einer Medienmitteilung. Derweil fehlt die Unterschrift von Alpstaeg nach wie vor unter den Lizenzierungsdokumenten, die der Klub bis nächste Woche einreichen muss.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |