Um ein Thema kommt an der «Lozärner Fasnacht» keiner herum: Bernhard Alpstaeg (77) und sein Zerwürfnis mit Mitaktionär Josef Bieri (65) und dem Verwaltungsrat vom FC Luzern.
Seit Monaten zieht sich der Streit auf der Luzerner Allmend hin. Immer mehr Nebenschauplätze kommen dazu. Aktuell tobt jetzt der Zoff ums Stadion.
Will der FCL in der nächsten Saison nämlich weiterhin in der Swissporarena spielen, braucht er die Erlaubnis der Stadion Luzern AG und damit zwingend die Unterschrift von Arena-Besitzer Alpstaeg, weil dieser 60 Prozent der Aktien hält.
Wirft Alpstaeg seinen FCL raus?
Vergangene Woche liess der Luzerner Stadtrat verlauten, dass er konkrete Hinweise darauf habe, dass Alpstaeg die Erteilung dieser Unterschrift verweigern könnte.
Wirft Alpstaeg also seinen FCL aus dem Stadion? Sein Sprecher Sacha Wigdorovits sagt: «Der Verwaltungsrat der Stadion Luzern AG hat bisher noch keinen Entscheid über die Spielerlaubnis für die Saison 2023/24 gefällt.» Dass Alpstaeg die Swissporarena als Druckmittel gegen die aktuelle Führung nutzt, scheint unbestritten.
Luzern könnte ins Exil gehen
Der FCL rüstet sich für diesen Fall. Laut Blick-Infos ist man gut vorbereitet, sollte sich der 77-Jährige tatsächlich querstellen. Theoretisch könnte sich der FCL nach einem anderen Stadion umsehen, dass die Vorgaben der Liga – auch nur für ein Jahr – erfüllt. Ein solches wäre zum Beispiel die Gersag-Arena in Emmenbrücke.
Verschiedene Szenarien werden in Fan-Kreisen derzeit unter dem Thema «wo tragen wir die Heimspiele 2023/24 aus?» rege diskutiert. Darunter sind teils auch sehr kreative Ansätze, wie ein Umzug nach Aarau ins Brügglifeld.
Nimmt die Stadt Alpstaeg das Stadion weg?
Wesentlich besorgter ist Luzerns Stadtpräsident Beat Züsli (SP, 59). Sollte Alpstaeg nicht unterschreiben, sei man bereit, rechtliche Schritte einzuleiten. Und die haben es in sich. «Im Baurechtsvertrag ist formuliert, für welchen Zweck das Stadion dient», erklärt Züsli. Sollte die Swissporarena leer bleiben, weil der FCL keine Lizenz für die Saison 23/24 erhält, sei das eine erhebliche Vertragsverletzung. «Dann käme die sogenannte Heimfall-Klausel zum Zug. Das ist aber ein extremer Notnagel», stellt er klar.
In einem solchen Fall würde der Baurechtvertrag vorzeitig beendet. Und damit fiele das Grundstück mitsamt Stadion an die Stadt zurück. Alpstaeg erhielte dann eine Entschädigung. Noch ist alles Theorie. Züsli zufolge soll es auf keinen Fall so weit kommen. Daher hat er den streitenden Parteien Vermittlungsdienst angeboten. Wie, wann und an welchem Schauplatz sich der Streit aber fortsetzt, ist völlig offen.
In zwei Wochen braucht der FCL ein Stadion
Problematisch dabei ist, dass die Zeit drängt. Spätestens am 2. März muss die Klubführung um Stefan Wolf ihre Bewerbung für die Lizenz bei der Liga eingereicht haben. Und dazu muss der FCL unbedingt ein Stadion haben, das tauglich für die Super League ist.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |