Nun reagiert die Stadt Luzern
Stadion im Fokus – keine Lizenz für den FCL?

Das Hin und Her in Luzern zieht sich hin. Es geht auch darum, ob der FCL für die kommende Saison die Lizenz bekommen wird. Dies bringt die Politik dazu, einzuschreiten.
Publiziert: 10.02.2023 um 19:56 Uhr
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Aktualisiert: 10.02.2023 um 20:29 Uhr
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Objekt der Begierde – das Stadion in Luzern. Der FCL ist auf die Arena angewiesen.
Foto: Blicksport
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Marco MäderRedaktor / Tagesleiter Sport

Der Konflikt, der beim FC Luzern brodelt, hat nun auch die Politik erreicht. Die Stadt Luzern sah sich am Freitag gezwungen, ein Statement zu veröffentlichen. Die Nachricht darin ist klar: Man will, dass sich die beteiligten Parteien zeitnah einigen – damit in Zukunft weiterhin Spitzenfussball in der Swissporarena betrieben werden kann.

«Mit grosser Besorgnis verfolgt der Luzerner Stadtrat deshalb das Geschehen neben dem Fussballplatz rund um den FC Luzern. Er bedauert sehr, dass zurzeit offensichtlich keine gütliche Einigung zum Wohl aller Fans und Begeisterten in Aussicht steht», heisst es.

Pikant: Das Stadion in Luzern gehört grossmehrheitlich Swisspor-Patron Bernhard Alpstaeg. Dieser hat sich Anfang Monat an die Liga gewandt – mit der Bitte, die Vorgänge beim FC Luzern und dessen wirtschaftliche Lage vor der Lizenzvergabe unter die Lupe zu nehmen. In der Innerschweiz geht seither die Angst um, dass dem FCL die Lizenz verweigert werden könnte.

Wird das Stadion zum Spielball?

Die Sorge: Alpstaeg könnte dafür sorgen, dass der FCL die Lizenz nicht erhält, sollte er als Stadionbesitzer das entsprechende Gesuch nicht unterschreiben. Dies schreibt auch die «Luzerner Zeitung». «Wir machen uns Sorgen, dass das Stadion zum Spielball im Aktionärsstreit wird», wird dort Luzerns Stadtpräsident Beat Züsli (SP) zitiert. Man habe konkrete Hinweise darauf, dass die Erteilung der Unterschrift verweigert werden könnte, heisst es weiter im Bericht.

Sollte dieser beispiellose Fall tatsächlich eintreffen, würde sich aber die Stadt einschalten. Denn der Boden, auf dem das Stadion steht, gehört der Stadt. Gemäss Baurechtsvertrag ist man verpflichtet, dafür zu sorgen, dass in der Swissporarena professioneller Fussball gespielt werden kann. Ist dies nicht der Fall, wäre dies vertragsrechtlich heikel. Dann könnte das Grundstück an die Stadt zurückfallen – einschliesslich Stadion, heisst es in der «Luzerner Zeitung» weiter.

Die Seite Alpstaeg hat auf die Mitteilung der Stadt reagiert. Man begrüsse es, dass der Stadtrat in diesem Konflikt aktiv geworden ist. «Der Verwaltungsrat der Stadion Luzern AG teilt die Auffassung des Stadtrates, dass dieser Konflikt für den FC Luzern äusserst negativ ist. Der Verwaltungsrat der Stadion Luzern AG bittet den Stadtrat Luzern deshalb, in diesem Konflikt eine vermittelnde Rolle einzunehmen, um die Zukunft des FC Luzern sicherzustellen.»

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