Mit begeisterndem Offensivfussball stürmte der FCL letzte Saison unter Trainer Fabio Celestini auf Platz 5 und zum Cupsieg. Nur Überflieger YB erzielte mehr Tore als die Luzerner. Doch wie schon bei Celestinis früheren Stationen in Lausanne und Lugano folgte auf das anfängliche Feuerwerk der Katzenjammer. Nach zehn sieglosen Spielen in dieser Saison gelang dem FCL erst vor einer Woche der erste Dreier. Am vergangenen Mittwoch qualifizierte sich Luzern in Schaffhausen immerhin für den Cup-Viertelfinal.
«Wir waren in der ersten Hälfte schwach»
Man hätte denken können, der FCL würde mit breiter Brust zum Duell der Kellerkinder in Lausanne antreten. Doch weit gefehlt! So ängstlich und mutlos, wie sich Luzern in Halbzeit 1 präsentierte, hat man selten ein Celestini-Team gesehen. «Wir kamen nicht in die Zweikämpfe, wir kamen nicht ins Pressing. Wir waren in der ersten Hälfte schwach», brachte es Ausgleichs-Torschütze Filip Ugrinic nach dem schmeichelhaften 1:1 auf den Punkt.
Die Lausanner, die deutlich engagierter ans Werk gingen, waren früh in Führung gegangen und hatten die Luzerner damit in der virtuellen Tabelle auf den letzten Platz gestossen. Ugrinic hatte mit einem tollen Drehschuss dafür gesorgt, dass Celestini an seinem 46. Geburtstag doch noch ein wenig feiern konnte.
Verteidigen vergessen
Was war Celestini zuletzt in Luzern gescholten worden für seinen Ballbesitzfussball und dafür, immer spielerische Lösungen zu suchen, obwohl er doch nur über durchschnittliches Personal verfügt. Luzern wollte hinten heraus spielen, so wie es Celestini früher in Spanien gelernt hatte, wo er Spieler und Co-Trainer unter dem grossen Bernd Schuster war.
Doch die Leichtigkeit aus der ersten Saison ist längst dahin. Celestinis Mannschaft lief den Gegnern in den vergangenen Wochen eins ums andere Mal ins offene Messer. Das hat bei Celestini Spuren hinterlassen. Gegen Lausanne spielte seine Mannschaft in der 1. Halbzeit ohne gelernten Stürmer, mit Samuele Campo als falschem Neuner und in der Rückwärtsbewegung mit einer Sechserkette (!).
«Wir waren zweieinhalb Monate mutig und haben kein Spiel gewonnen»
«Wir wollten so lange wie möglich die Null halten. Wir wollten dem Gegner keine Tiefe geben», begründete Celestini seine Defensivtaktik nach diesem hart erarbeiteten 1:1 in Lausanne. «Im Moment ist jedes Spiel, das wir nicht verlieren gut für uns. Jeder Punkt ist wichtig für uns.»
Angesprochen auf seine defensive Marschroute gegen Lausanne sagt Celestini: «Wir können im Moment nicht pressen, weil wir sonst jedes Mal in einen Konter laufen. Wir waren zweieinhalb Monate mutig und haben kein Spiel gewonnen. Im Moment brauchen wir nicht Mut, sondern Demut. Das gilt für die Spieler und auch für mich als Trainer.»
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |