Nati-Stürmer Breel Embolo (24) avanciert beim historischen 5:0 im DFB-Pokal gegen die Bayern zum Mann des Abends. Zwei Treffer gelingen dem Schweizer gegen Welttorhüter Manuel Neuer (35). Obendrauf holt er noch einen Penalty heraus.
«Das ist eines der besten Spiele, das ich von Embolo jemals gesehen habe», schwärmt der ARD-Kommentator. Den Lobeshymnen schliesst sich Nati-Trainer Murat Yakin (47) im Blick Kick an. «Mit Breel werden wir noch eine schöne Zukunft erleben.»
Bei Basel noch ein anderer Spieler
Yakin und Embolo pflegen eine ganz besondere Beziehung. 2014 holte er den noch jungen Breel aus der U18 des FC Basel in die erste Mannschaft. Damals war Embolo noch ein komplett anderer Spielertyp.
«Er war eher auf den Positionen 8, 10 oder auf den Flügeln unterwegs. Er war ja nicht der typische Stürmer, als ich ihn damals von der U18 hochgeholt habe», erzählt Yakin. Mittlerweile ist der 24-Jährige das Paradebeispiel eines wuchtigen Stossstürmers.
Ausschlaggebend dafür sei Embolos ständiger Wille, sich zu verbessern. «Er hat sich jetzt in dieser Zeit unglaublich entwickelt. Es hat sich irgendwie ergeben, dass er nun ein Stossstürmer ist. Früher hatte er die Qualitäten dafür noch nicht, jetzt ist er auf dieser Position nicht mehr wegzudenken.»
Leipzig wollte tief in die Tasche greifen
Den ersten grossen Karriereschritt machte Embolo im Juli 2016. Damals wechselte er von Basel in die Bundesliga – Schalke verpflichtete den damals 19-Jährigen für knapp 25 Millionen Euro. Im Blick Kick verrät Yakin: «Ich wurde auch von Ralf Rangnick, damals Trainer bei Leipzig, kontaktiert.»
In Leipzig sei man zu dieser Zeit auf der Suche nach einem jungen Stürmer gewesen. «Rangnick meinte, er habe ein grosses Budget, das war weitaus höher als die 25 Millionen, die Schalke zahlte», führt Yakin fort. Doch zu diesem Zeitpunkt wollte man Embolo nicht eine fixe Stürmer-Rolle und eine derart grosse Verantwortung zuteilen, weshalb der Wechsel schliesslich scheiterte.
Ob uns bald ein noch grösserer, ein noch teurerer Transfer von Embolo erwartet? Yakin jedenfalls ist überzeugt, dass der Basler überall gross aufspielen könnte. «Breel passt in jede Liga. Mit seinem körperbetonten Spiel, mit seiner Geschwindigkeit und seiner Überzeugung.»
Nati-Coach hat Qual der Wahl
Und in der Nati? Da hat Yakin, sofern er sich nicht verletzt, mit Embolo ein absolutes Ass im Ärmel. Doch auch wenn der Gladbach-Star mal nicht mittun kann, hat der Trainer viele Optionen. «Ich habe in der Stürmer-Position die Qual der Wahl», so der 47-Jährige.
Da gebe es zum Beispiel einen Michi Frey (27), den man laut Yakin «beobachte». Gleiches gilt für Eren Derdiyok (33) und Josip Drmic (29). Mit Salzburg-Juwel Noah Okafor (21) sei man im ständigen Austausch. «Wir haben einen Plan mit Okafor. Vorerst wird er sich noch bei der U21 sich weiterentwickeln.»
Bis es so weit ist, soll mit Embolo ein anderer gebürtiger Basler für Freudenmomente in der Schweizer Nati sorgen.