Schwere Vorwürfe gegen Ex-Geschäftsführer Studhalter
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«Bewusst falsch informiert»:Schwere Vorwürfe gegen Ex-Geschäftsführer Studhalter

FCL legt Beweisstück offen
Jetzt gerät Alpstaeg im Stadion-Zoff in Erklärungsnot

Der Streit beim FC Luzern nimmt wieder Fahrt auf. Jetzt schaltet sich der Verwaltungsrat der FCL Holding AG ein und beschuldigt Bernhard Alpstaeg, dass er ihn bewusst getäuscht habe.
Publiziert: 27.09.2023 um 13:08 Uhr
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Aktualisiert: 27.09.2023 um 20:16 Uhr
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Im Streit beim FC Luzern geht es inzwischen um das Stadion.
Foto: keystone-sda.ch
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Carlo Emanuele FrezzaReporter Fussball

Den ganzen Sommer über war es ruhig um den Streit beim FC Luzern. Jetzt überschlagen sich wieder die Ereignisse. Am Dienstag hat der Stadtrat die rechtlichen Schritte für den vorzeitigen Heimfall der Swissporarena eingeleitet, weil der auf 99 Jahre angelegte Baurechtsvertrag schwerwiegend verletzt worden sei.

Bernhard Alpstaeg (77) soll, als er sich die Aktienmehrheit der Stadion Luzern AG gesichert hat, das Vorkaufsrecht der FCL Holding AG missachtet haben. Diese Behauptung sei falsch, sagt sein Sprecher Sacha Wigdorovits (71). Die FCL Holding habe beim Verkauf der Aktien an Alpstaeg «kein vertragliches Vorkaufsrecht» gehabt.

Jetzt legt der Verwaltungsrat des FC Luzern nach, und zwar mit einer in der Medienmitteilung angehängten E-Mail. Diese wurde von der damaligen Anwältin von Alpstaeg und Büropartnerin von Dr. Philipp Studhalter, dem damaligen Verwaltungsratspräsidenten der FCL Holding AG und CEO, im Dezember 2018 verfasst.

Bewusst getäuscht worden?

Darin steht: «Ich habe keine Lösung gefunden, welche kurzfristig die offene Verfügungsmacht über die Aktien gibt, ohne das Kaufrecht der Stadt Luzern oder der FCL Holding AG auszulösen.» Empfänger der E-Mail war unter anderem Alpstaeg. Demnach hat der in wenigen Tagen 78 Jahre alte Investor sehr wohl von einem Kaufrecht der FCL Holding AG gewusst. Trotz dieser Kenntnis hat er nicht die Finger von diesem Aktienpaket gelassen.

Deshalb beschuldigt der Verwaltungsrat der FCL Holding AG nun Alpstaeg sowie Studhalter, ihn bewusst getäuscht zu haben. Erst im September 2019 wurde er von seinem Präsidenten Studhalter darüber informiert, dass Alpstaeg das Aktienpaket von 60 Prozent an der Stadion Luzern AG erworben hat und der FCL Holding AG kein entsprechendes Vorkaufsrecht zustehe.

«Diese Aussage wurde gemacht, obwohl allen an der Transaktion beteiligten Personen gemäss der erwähnten Mail klar war, dass die FCL Holding AG über ein Vorkaufsrecht verfügt und dieses gemäss dem mit der Stadt Luzern bestehenden Baurechtsvertrag der FCL Holding AG hätte schriftlich zur Ausübung angeboten werden müssen», hält die FCL Holding AG in ihrer Mitteilung fest.

Inzwischen hat sich Wigdorovits wieder zu Wort gemeldet. «Diese Vorwürfe sind total haltlos.» In mehreren Punkten schildert Alpstaegs Sprecher seine Sicht der Dinge, die versuchen alles zu dementieren. «Dass der Verwaltungsrat der FCL Holding jetzt, rund fünf Jahre später, dieses Mail hervorzieht, um daraus ein Vorkaufsrecht für das Stadion abzuleiten, hat einen einzigen Grund: Er sucht nach immer neuen Scheinargumenten, um Herrn Alpstaeg anzuschwärzen, weil dieser ihn im Dezember 2021 abwählen wollte.» 

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