Frei und Basel – ein grosses Missverständnis
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Zeit als FCB-Trainer vorbei:Frei und Basel – ein grosses Missverständnis

FCB schmeisst Frei raus
Das Protokoll des Scheiterns

221 Tage ist Alex Frei (43) im Amt, nun hat David Degen (39) genug. Es ist ein Rauswurf mit Ansage.
Publiziert: 07.02.2023 um 11:47 Uhr
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Aktualisiert: 07.02.2023 um 17:20 Uhr
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Alex Frei ist nicht mehr Trainer des FC Basel.
Foto: Martin Meienberger/freshfocus
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Stefan KreisReporter Fussball

Montagabend, kurz vor 20 Uhr, die FCB-Spieler erhalten eine überraschende Nachricht: Treffpunkt, morgen 8 Uhr, Joggeli. Viel früher als geplant. Das SMS kommt direkt vom Klub, nicht von Alex Frei. Schon da ist vielen Spielern klar, dass die Zeit des FCB-Trainers zu Ende geht. Frei selbst wird schon am Montagabend von den Bossen informiert. Heute um 8:14 Uhr machen die Basler den Rauswurf dann offiziell. Und sie malen in der Medienmitteilung gar das Abstiegsgespenst an die Joggeli-Wände. «Mit drei Punkten Vorsprung auf den letzten Tabellenplatz fehlt der Clubführung in der aktuellen Konstellation die Perspektive und der Glaube an zeitnahe Besserung.»

Miserable 1,16 Punkte im Schnitt, von 19 Liga-Spielen bloss 5 gewonnen, Alex Freis Amtszeit an der Seitenlinie des FCB wird zum Protokoll des Scheiterns.

Winti als Spielverderber

Foto: keystone-sda.ch

16. Juli 2022: Ausgerechnet Winterthur. Ausgerechnet die Schützenwiese. Dort, wo Alex Frei seinen grössten Triumph als Trainer feierte, Winti nach 37 Jahren zur Super-League-Stadt machte, beginnt das FCB-Abenteuer. Und es steht von Beginn an unter einem schlechten Stern. Bloss 1:1. Fabian Frei verschuldet den Gegentreffer. Und Alex Frei hadert mit dem VAR, der wohl gerade «am Gipfeli holen» war.

Die erste Pleite

Foto: Marc Schumacher/freshfocus

14. August 2022: Der FCB ist gegen Lugano zum dritten Mal in Folge nicht die schlechtere Mannschaft, muss sich nach dem 1:1 gegen Servette und dem 0:0 gegen YB aber zum ersten Mal geschlagen geben. Frei sagt: «Die Gier und der Wille, das Tor zu machen, geht uns ab.» Ironie des Schicksals: Ausgerechnet jener Mann, der als Spieler jene Gier und jenen Willen hatte, stolpert am Ende über die mangelnde Chancenauswertung. Ein Problem, das sich wie ein roter Faden durch die ganze Saison zieht. Kein Zufall, dass auch bei Freis letztem Spiel, der 0:1-Pleite gegen GC, Chancenwucher betrieben wurde.

Wirbel um Namensvetter Frei und Xhaka

Foto: Benjamin Soland

11. September 2022: Alex rasiert seinen Namensvetter Fabian Frei, den Captain, den Rekordspieler, den Publikumsliebling. Und er macht damit ein Fass auf, das er nicht mehr schliessen wird. Kurzfristig hat die Massnahme Erfolg, zwei Siege gegen GC und St. Gallen, dann fallen die Basler wieder in den alten Trott. Und Alex Frei schwenkt im neuen Jahr wieder um, lobt die vor kurzem noch bemängelte Fitness seines Captains, setzt stattdessen Taulant Xhaka auf die Bank. Mit beiden hat Alex Frei noch zusammen gespielt. Eine Konstellation, die von Beginn an zum Scheitern verurteilt war.

Training und Testspiele statt Ferien

Foto: Toto Marti

12. November 2022: Der FCB verabschiedet sich mit einer bitteren 0:1-Pleite gegen GC in die Winterpause. Doch statt sich wie andere Klubs umgehend in die Ferien zu verabschieden und den Kopf zu lüften, trainieren die Basler weiter, absolvieren Testspiele, fahren erst im Dezember an den Strand. Im Nachhinein wohl die falsche Entscheidung.

Vogel beerbt Frei – wie lange?

Foto: Toto Marti

14. Dezember 2022: Heiko Vogel wird, obwohl er in München feststeckt, als neuer Sportdirektor des FCB präsentiert. Und mit ihm ein dicker Kumpel von Alex Frei. Kein Blatt passe zwischen die beiden, hiess es noch vor kurzem, nun beerbt Vogel Frei an der Seitenlinie, spricht von einem «schweren Entscheid». Dabei wiederholt sich die Geschichte. Auf Ciriaco Sforza folgte mit Patrick Rahmen dessen Assistent. Nach Rahmens Entlassung kam mit Guillermo Abascal ebenfalls ein Mann aus der zweiten Reihe zum Handkuss. Nun wirds mit Heiko Vogel ebenfalls eine interne Lösung.

Im Gegensatz zu Rahmen und Abascal ist Vogel aber nur interimistisch vorgesehen. Man darf gespannt sein, welchen Cheftrainer David Degen bald präsentieren wird.

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Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
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