FCB-Boss erklärt seinen Abgang
«Es war meine Aufgabe, mich überflüssig zu machen»

Chris Kauffmann tritt als CEO des FC Basel per Ende Oktober ab. Einen Nachfolger gibt es nicht. Dieser Schritt sei von Anfang an so geplant gewesen, erläutert der scheidende Geschäftsführer.
Publiziert: 24.10.2024 um 17:23 Uhr
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Aktualisiert: 28.10.2024 um 16:10 Uhr
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In wenigen Tagen ist Schluss: Chris Kauffmann tritt als Geschäftsführer des FC Basel ab.
Foto: Pius Koller

Auf einen Blick

  • FCB-CEO Chris Kauffmann verlässt den Klub Ende Oktober
  • Abgang von Beginn an geplant, neu soll Gremium übernehmen
  • Keine Diskussion über weitere Zusammenarbeit
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Cédric HeebRedaktor Sport

Für den FC Basel ändert sich in rund einer Woche einiges. Nicht auf dem Fussballplatz, im Kader oder im Trainerstaff, sondern in der Führungsetage. Denn CEO Chris Kauffmann hört per Ende Oktober auf, sein Vertrag läuft aus. Das hat der Klub bereits im August kommuniziert.

Erneuert wird der Vertrag nicht. Der Grund: Der FCB wird künftig ohne CEO geschäften, einen Nachfolger für den am 8. März 2023 (sein Geburtstag) zum Geschäftsführer ernannten Kauffmann gibts nicht. Stattdessen wird ein Gremium aus Abteilungsleitern etabliert, in dem auch Verwaltungsratspräsident David Degen Teil sein wird.

Doch warum dieser Schritt? Durfte Kauffmann etwa gar nicht weitermachen? «Im Grunde war es Teil meiner Aufgabe, mich selbst überflüssig zu machen», erklärt der scheidende CEO der «Basler Zeitung» (BaZ). Dies sei von Beginn an der Plan gewesen, aus taktischen Gründen habe man dies jedoch nicht kommunizieren wollen.

Unter Kauffmann zweistelligen Millionenbetrag eingespart

Kauffmann kam im Herbst 2022 als Chief Growth Office, ein halbes Jahr später folgte die Beförderung zum Geschäftsführer. Die «BaZ» verpasst Kauffmann den Titel «Chefsanierer». Er habe es geschafft, die Hauptaktionäre (Degen, Dan Holzmann und das Ehepaar Ursula und Andreas Rey-Krayer) näher zusammen zu bringen. «Das ist das, worin ich Erfahrung habe und gut bin», meint Kauffmann dazu.

Doch auch finanziell hat der Absolvent der Goethe-Universität in Frankfurt den Klub weitergebracht. Seinen Erläuterungen zufolge soll ein zweistelliger Millionenbetrag auf Kostenseite eingespart worden sein. So konnten beispielsweise die Ausgaben für den Mietvertrag des St. Jakob-Parks um eine Million gesenkt werden (noch 3,8 Mio. Franken). Aber auch andernorts wurden Ausgaben effizienter und kleiner gemacht.

Und doch: Wer so erfolgreich wirtschaftet, den möchte man nur ungern ziehen lassen. Doch über eine weitere Zusammenarbeit habe man keine Worte verloren. Kauffmann: «Das war nie Gegenstand der Diskussion – und das Aufgabenprofil wäre wohl ein komplett anderes gewesen.»

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