So huldigen die zwei Klubs Ardon Jashari auf Social Media
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Vom FC Luzern zum FC Brügge:So huldigen die zwei Klubs Ardon Jashari auf Social Media

Experten schätzen ein
Ist Ardon Jashari der neue Granit Xhaka?

Immer wieder wird Ardon Jashari mit Granit Xhaka verglichen. Doch was ist dran an diesem Vergleich? Nicht alle von Blick befragten Experten glauben, dass der Youngster das Zeug zu einem neuen Xhaka hat.
Publiziert: 05.04.2024 um 18:02 Uhr
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Aktualisiert: 06.04.2024 um 20:30 Uhr
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Ardon Jashari wird seit Jahren mit einem viel bekannteren Spieler verglichen ...
Foto: keystone-sda.ch

Dass Ardon Jashari (21) über viel Talent verfügt, ist unbestritten. Doch bis wohin es reichen wird, darüber scheiden sich die Geister. Die einen sagen ihm eine Weltkarriere voraus. Andere wiederum finden ihn überschätzt und fühlen sich darin bestätigt, dass er seinen nächsten Karriereschritt in Belgien beim FC Brügge und nicht in einer Top-Liga macht.

Die Wahrheit? Sie dürfte wie so oft in der Mitte liegen. Umso mehr, weil auch die von Blick befragten Jashari-Kenner genauso uneins sind, wie stark der Mittelfeldspieler mit nordmazedonischen Wurzeln wirklich ist. Für einige ist er auf den Spuren von Granit Xhaka. Für andere ganz und gar nicht.

Ex-Jugendtrainer setzt auf Jashari

Zur ersten Gruppe gehört Sandro Chieffo (44). Der Italoschweizer hat Jashari in der Luzerner U18 und U21 trainiert. «Seine Persönlichkeit war schon zu meiner Zeit überragend. Unsere intensive Arbeit auf und neben dem Platz mit ihm hat sich dank seines unermüdlichen Einsatzes und Lernwillens ausgezahlt.»

Chieffo empfindet Jasharis anstehenden Transfer als positiv. «Er geht in eine stärkere Liga, und Brügge spielt seit Jahren international mit.» Für seine Weiterentwicklung sei das optimal. Dort könne er zum neuen Xhaka heranreifen. «Der Nati-Captain ist zwar noch das grössere Mentalitätsmonster. Aber Ardon hat dafür den ‹vertikalen Ball›».

Grosse Skepsis bei Türkyilmaz

Angetan von Jasharis Qualitäten am Ball ist auch Blick-Experte Kubilay Türkyilmaz (57). «Ardon hat das Zeug zu einem grossen Spieler.» Aber ob er der Nachfolger von Xhaka ist? «Ganz klar: nein! Technisch mag Jashari sogar leicht besser als Xhaka sein – ob man aber solch eine Karriere macht wie Granit, das definiert sich über die gesamte Persönlichkeitsstruktur. Und da kann Jashari Xhaka das Wasser nicht reichen.»

Türkyilmaz erinnert an die Negativschlagzeilen, die Jashari und sein Management produziert haben. «Das ganze Theater beim Interesse des FC Basel, und indem er nicht für die U21 gespielt hat ... da kommts zu Irritationen, die nicht hilfreich sind auf dem Weg der Persönlichkeitsbildung.»

Türkyilmaz ist auch skeptisch, was Jasharis nächsten Schritt betrifft. «Brügge ist eine rechte Schuhnummer. Ein Ausbildungsklub zwar, wie YB, aber auf einem klar höheren Level. Weshalb ich überzeugt bin, dass der Sprung für ihn vom FCL, einem Durchschnittsverein der Schweiz, zu einem Klub, der regelmässig in der Champions League spielt, zu gross ist.» Ein Zwischenschritt – etwa zu YB – hätte Kubi für besser gehalten. «So aber macht er den übernächsten Schritt vor dem nächsten.»

Kubi weiter: «Verstehen sie mich nicht falsch. Der nächste Schritt ist nötig. Der junge Mann ist ein guter Spieler, keine Frage. Will er ein grosser Spieler werden, so muss er diesen Schritt machen. Ein weiteres Jahr beim FCL wäre ein verlorenes Jahr. Aber eben: Ein Schritt. Nicht ein Sprung. Denn die Gefahr besteht durchaus, dass Jashari sich in Belgien nicht sofort einen Stammplatz ergattert.»

Celestini: «Es ist okay»

Eine ähnliche Meinung vertritt Fabio Celestini (48). Unter dem heutigen FCB-Trainer hat Jashari im Sommer 2020 debütiert. Wirklich angetan war der Romand aber nicht. Und in diesem Ton wertet er den Wechsel zu Brügge. «Es ist okay. Die Jungen sind heutzutage aber viel ungeduldiger als zu meiner Zeit und wollen alles immer sofort.»

Celestini sieht es deshalb lieber, wenn solche Talente wie Jashari länger in der Schweiz bleiben und dann den Schritt später, dafür in eine grössere Liga machen. Er nimmt Jashari und Co. aber auch ein Stück weit in Schutz: «Sie haben viel mehr Druck, auch von Beraterseite, als wir damals. Damit umzugehen, ist nicht ganz so einfach.»

Voser sieht eine Xhaka-ähnliche Mentalität

In ein ganz anderes Horn als Celestini und Türkyilmaz bläst wiederum Kay Voser (37). Für ihn gehört Jashari längst zu den Besten der Super League. «Es ist super, macht er den nächsten Schritt in eine Liga, die besser als unsere ist. Zudem kann er in Belgien internationale Erfahrung sammeln.» Das sei für ihn persönlich wichtig, aber auch für künftige Nati-Aufgebote.

Was Voser vom Vergleich mit Xhaka hält? «Ardon hat eine unglaubliche Mentalität. Das ist Xhaka-Ähnlich. Für mich ist er aber mehr ein Achter. Als Box-to-Box-Player hat er mit seinen offensiven Qualitäten, seiner Technik sowie seiner Durchschlagskraft eine grosse Karriere vor sich.»

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