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Experte über neuen Sion-Coach
«Bezweifle, dass Bettoni Balotelli besser handeln kann»

David Bettoni tritt am Donnerstag erstmals als neuer Sion-Trainer vor die Medien. Carlos Forjanes, Journalist bei der spanischen Tageszeitung «AS», sagt, was man vom Ex-Zidane-Assistent erwarten kann.
Publiziert: 08.03.2023 um 14:26 Uhr
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Aktualisiert: 11.03.2023 um 23:08 Uhr
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David Bettoni leitete seine erste Trainingseinheit als Cheftrainer des FC Sion.
Foto: Keystone
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Ugo Curty

Reden darf David Bettoni (51) noch nicht. Der FC Sion hat es seinem neuen Coach untersagt – bis zum offiziellen Medientermin am Donnerstag.

Die ersten Trainings hat der Mann, der zunächst in unterklassigen Ligen in Italien und Frankreich spielte und später als Assistent von Zinédine Zidane bei Real Madrid arbeitete, aber hinter sich. Am Dienstagnachmittag traf sich Bettoni mit seinen neuen Spielern in Riddes.

Mit Zidane hat Bettoni in der spanischen Hauptstadt viele Erfolge gefeiert, darunter zwei spanische Meistertitel (2017 und 2020) und drei Champions-League-Titel (2016, 2017 und 2018).

Carlos Forjanes hat Bettoni während seiner Zeit bei Real Madrid aus nächster Nähe beobachtet. Der Journalist der renommierten Tageszeitung «AS» spricht über seine bisherige Karriere – und schaut für Blick voraus.

Carlos Forjanes, welche Eindrücke hat David Bettoni in Spanien hinterlassen?
Um ehrlich zu sein: Ich würde sagen, in der breiten Öffentlichkeit keine grossen. Er war kein sehr exponierter Assistenztrainer. Ich bin mir sicher, dass er durch die Strassen von Madrid laufen kann, ohne dass ihn jemand erkennt. Höchstens vielleicht eine von hundert Personen. Ich meine das nicht respektlos. Es ist einfach so, dass er wusste, dass Zidane der Star war und dass seine Aufgabe darin bestand, ihm im Hintergrund zu helfen. Er äusserte sich nicht in den Medien. Er begann erst zu sprechen, als sich die beiden Männer trennten und David Bettoni allein als Trainer durchstarten wollte. «AS» war das erste Medium, das ihn in Spanien interviewte.

Wie wichtig war Bettoni für die Siege von Zidane?
Mehr als die meisten Leute denken. Er übernahm die tägliche Arbeit und «Zizou» war eher ein Supervisor, der die Organisation im Allgemeinen im Blick hatte. Bettoni kümmerte sich um die Details, die Technik, die Trainingseinheiten. Zidane leitete die Umkleidekabine. Aber der Trainer, der näher an den Stars dran war, war Bettoni.

Hat er das Zeug dazu, ein grosser Cheftrainer zu werden?
Das ist noch schwer zu sagen. Seine gesamte Karriere war die eines Vertrauensmannes. Er hat sich erfolgreich in einer grossen Institution wie Madrid entwickelt. Aber in einem Verein, der nicht so stark ist, auf eigenen Füssen zu stehen, ist komplizierter.

Warum hat Bettoni nicht schon früher die Gelegenheit bekommen, in Frankreich oder Spanien alleine zu coachen?
Ich denke, er hat gewartet, bis er den Schritt an einen Ort gemacht hat, der ihm wirklich gefällt. Ich habe auch das Gefühl, dass seine Arbeit in Spanien nicht sehr bekannt war, wie ich schon sagte. Vielleicht hatten einige Leute Angst davor, ihm ein Team anzubieten. Wenn etwas schiefgehen sollte, würde man ihn höchstwahrscheinlich an seinen Status als Assistent erinnern.

Glauben Sie, dass er aufgrund seiner Erfahrung mit den Stars von Real Madrid besser mit Mario Balotelli umgehen kann?
Ich bezweifle das. «Super Mario» bleibt «Super Mario». Ich glaube, dass selbst ein Zidane Probleme mit ihm haben könnte. Er ist eine sehr spezielle Persönlichkeit und ich gehe trotzdem davon aus, dass David Bettoni dies berücksichtigen wird.

Was können wir in Bezug auf den Spielstil des FC Sion erwarten?
Soweit ich weiss, wird er auf eine doppelte zentrale Achse in einem taktischen 4-2-3-1-System setzen. Aber immer mit einem offensiven Fokus. Er liebt das schöne Spiel, wie Zidane, aber ich denke, dass seine Vision des Coachings vor allem pragmatisch sein wird. Er ist intelligent und mutig. Für ihn wäre alles viel einfacher gewesen, nichts zu ändern, ein bequemes Leben weiterzuführen und von Zinedines Ruhm zu profitieren – oder in einen Sabbatical mit seiner Familie zu gehen. Ich denke, Sion tut gut daran, mit ihm ein Risiko einzugehen.

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Mannschaft
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FC Zürich
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26
2
FC Basel
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14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
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Servette FC
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14
2
25
5
FC Luzern
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14
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6
FC St. Gallen
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FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
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8
FC Sion
FC Sion
14
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17
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BSC Young Boys
BSC Young Boys
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Yverdon Sport FC
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FC Winterthur
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