Nein, so macht das echt keinen Sinn: Mario Balotelli (32), der Superstar, den Sion-Präsident Christian Constantin als Garant für Tore, Spektakel und auch ein bisschen Unterhaltung abseits des Feldes geholt hat, ist nur noch eines: ein Klotz am Bein eines jeden Trainers. Gegen Lugano nimmt ihn selbst Interimscoach CC in der Pause raus. Und danach muss Sohn und Sportchef Barthélémy Constantin feststellen: «Die Pausenwechsel haben einiges bewirkt.» Sion begann erst dann zu existieren, als Captain Balo draussen war.
Und auch das mit der Binde ist so ein Problem. Celestini machte den Exzentriker zum Spielführer. Ex-Nati-Spieler Johann Lonfat sagt auf Radio Rhône FM: «Damit wollte der Coach Reizpunkte setzen, an Balotellis Verantwortungs-Bewusstsein appellieren. Gebracht hat es aber gar nichts.». Warum? Nochmals Lonfat: «Weil Balotelli nicht in Form ist. Sein Einfluss auf seine Mitspieler ist negativ. Er ist auch ein Klotz an deren Beinen. Sie wirkten befreit, als er draussen war.»
Superjoker Sio machts besser
Lethargisch, pomadig, schwerfällig, uninspiriert, isoliert. Unter dem Strich ergibt das die (fast schon grosszügige) Note zwei beim 1:1 gegen Lugano und die unbestrittene Wahl zum Schlechtesten des Spiels. Und der für ihn eingewechselte Giovanni Sio (33) bucht den Ausgleich. Apropos Sio: Es ist das fünfte Tor des Ivorers. Fünfmal traf er als Joker. Er hat dem FC Sion schon sechs Punkte beschert.
Und derjenige, der ihm in der Vorrunde neben Balo dann und wann vor der Sonne stand, ist auch weg: Filip Stojilkovic (23) ging im Januar für rund zwei Millionen Franken zu Zweit-Bundesligist Darmstadt. Auch der Zürcher hat fünf Tore auf seinem Konto, wie Sio und Balo. Nur brauchte er dazu bloss die Vorrunde. Anders als der Italiener und der Superjoker.
Balotelli zurück in die Türkei?
Bald könnte man nämlich in Sion Stojilkovic nachtrauern. Dann nämlich, wenn sich die Gerüchte um einen vorzeitigen Abgang von Balotelli als mehr als das erweisen sollten. Das Portal der grossen türkischen Zeitung Milliyet hat jedenfalls bereits eine Meldung veröffentlicht, wonach Galatasaray Istanbul Interesse haben und bereit sein soll, im Gegenzug den französischen Stürmer Bafétimbi Gomis abzugeben. Gerüchte, die in Italien aufgenommen wurden, von denen der Sion-Sportchef aber gar nichts hält: «Das ist Blödsinn», sagt Barthélémy Constantin zu Blick. «Das einzig Wahre ist, dass ich Gomis im Sommer holen wollte, Galatasaray ihn aber nicht ziehen liess.»
Die Fans dürften Balotelli jedenfalls nicht nachtrauern. Ihre Haltung haben sie mit Pfiffen am Sonntag und mit dem Verbrennen eines Balo-Shirts zuvor eindeutig manifestiert – auch wenn sich ein Teil der Kurve von der Shirt-Aktion distanziert hat.
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |