Kommentar zum neuen Sion-Trainer
Bettoni ist eine schräge Wahl

Der FC Sion bekommt einen Trainer, der keine Ahnung vom Schweizer Fussball hat. Doch vielleicht ist so einer genau der Richtig für diesen verrückten Klub, meint Fussball-Reporter Alain Kunz.
Publiziert: 06.03.2023 um 21:45 Uhr
Fussball-Reporter Alain Kunz.
Foto: Thomas Meier
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Alain KunzReporter Fussball

David wer? Bettoni, aha, ja. So heisst der Mann, der das Himmelfahrtskommando in Sion übernimmt. Nun, so schlimm ist diese Mission auch wieder nicht. Es steigt keiner direkt ab. Und viel mehr Potenzial als der Dritte der Challenge League hat der FC Sion allemal.

Und doch ist es eine mysteriöse Wahl. Die Lösung Paolo Tramezzani lag auf der Hand. Der Italiener hat in Sion einen guten Job gemacht. Das Team schon mal aus dem Schlamassel geholt. Man kennt ihn. Er kennt den Klub. Und er kennt die Liga aus dem Effeff.

Doch irgendwas hat nicht geklappt. Und so kommt also einer zum Handkuss, der die von Sportchef Barthélémy Constantin proklamierten Vorgaben nicht erfüllt: Er müsse Klub und Liga kennen.

David Bettoni hat nie in der Schweiz gearbeitet und kennt die verrückten Verhältnisse im Wallis wohl aus maximal zwei Gründen vom Hörensagen: Wegen des Präsidenten, der ein europaweit bekannter Schillerfalter ist. Oder wegen Superstar Mario Balotelli, der sich ins Rhonetal verirrt hat.

Den Ausschlag hat bei CC – einmal mehr – ein grosser Name gegeben: Zinédine Zidane! Umstände wie diese blenden CC regelmässig. Bettoni war jahrelang Assistent des grossen Zizou. Und deshalb, so räsoniert CC, muss er mittlerweile wohl dieselbe DNA wie Zidane haben.

Aber es ist eine komplett schräge Wahl. Keine Ahnung vom Schweizer Fussball. Keine Ahnung vom FC Sion.

Doch wer weiss: Vielleicht braucht der verrückte Klub in den Bergen genau solch einen Coach, um in die Erfolgsspur zurückzukehren. Einer, der das pure Gegenteil von dem ist, was die Logik gebietet. Denn wenn man im Wallis etwas weiss, dann das: Dass man nichts weiss …

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Mannschaft
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1
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14
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FC Basel
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14
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25
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FC Lugano
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Servette FC
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FC Luzern
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FC St. Gallen
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FC Lausanne-Sport
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FC Sion
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BSC Young Boys
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Yverdon Sport FC
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