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Malenovic findet Zuber «cool»
«Er hatte viele Anfragen, bei denen wir finanziell nicht mithalten können»

Der FCZ hat am Freitag seinen neuen Star vorgestellt: Steven Zuber. Für den Wechsel soll der 32-Jährige auf viel Lohn verzichtet haben. Doch das Gefühl sei das richtige gewesen.
Publiziert: 03.01.2025 um 16:49 Uhr
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Aktualisiert: 03.01.2025 um 21:10 Uhr
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Mit einem Lachen und grosser Vorfreude hat sich Steven Zuber am Freitag erstmals als FCZ-Spieler präsentiert.
Foto: freshfocus
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Tobias WedermannFussballchef

4234 Tage sind vergangen, seit sich Steven Zuber mit einem Tor und zwei Assists bei GC aus der Schweiz verabschiedete. Seit Freitag ist der 32-Jährige nun offiziell wieder ein Super-League-Spieler – aber im Dress von Stadtrivale FCZ. Ein Anblick, der das Grasshoppers-Herz schmerzen lässt. «Ich stehe dazu, ich leugne das nicht. Ich bin grundsätzlich dankbar, was ich erleben durfte in meiner Karriere», sagt Zuber auf seine Vergangenheit angesprochen. Im Vergleich zu den Zeiten, als er noch Slogans wie «einmal Hopper, immer Hopper» in den sozialen Medien propagierte, sei er jetzt aber ein anderer Mensch.

Die Entscheidung sei auch nicht gegen einen anderen Klub gewesen, sondern für den FC Zürich, zu der er genauso stehe wie zu seiner GC-Vergangenheit: «Ich bin ein Gefühlsmensch und nach den Gesprächen mit Milos Malenovic und dem Präsidenten-Ehepaar Canepa war mir klar, dass ich hier hingehöre», erklärt der 32-Jährige und spricht von einer «wunderschönen Reise», die man jetzt gemeinsam beschreiten möchte. Dass sein Wechsel als GC-Bub zum FCZ für einen Aufschrei auf beiden Seiten der Zürcher Fanlager gesorgt hat, sieht der gebürtige Winterthurer positiv. «Es ist doch schön, wenn wir in der Schweiz Emotionen haben, sonst werden wir immer als ruhiges und monotones Volk abgestempelt.»

Canepa: «Wären blöd, wenn wir das nicht gemacht hätten»

Gar nichts wissen von den negativen Fanreaktionen will FCZ-Präsident Ancillo Canepa: «Nur weil einer mal dort und dort gespielt hat, ist ein Spieler keine Persona non grata. Für uns zählen Fussballkompetenz, Integrität und Charakter.» Steven Zuber sei für ihn schon immer ein Top-Spieler gewesen und beim FCZ gefalle er ihm jetzt noch ein bisschen mehr. «Wenn wir so einen guten Spieler zu uns holen können, wären wir um Himmelsgottswillen blöd, wenn wir es nicht machen würden», sagt der FCZ-Präsident.

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Die Erwartungen an den 56-fachen Schweizer Nationalspieler sind derweil sehr hoch: Die jungen Spieler als Musterprofi mitziehen, Leader innerhalb der Kabine sowie auf dem Spielfeld sein und auch noch gleich für Tore und Assists sorgen, wie es anderer Rückkehrer wie Renato Steffen (Lugano) oder Xherdan Shaqiri (Basel) bereits tun. «Ich bin mir diesen Erwartungen bewusst und empfinde dies aber als positiven Druck – sie zeigen, dass ich als Spieler bisher auch einen Leistungsausweis vorzuweisen habe», sagt Zuber.

Zuber verzichtete auf viel Geld

Einer der Zubers Leistungsausweis in- und auswendig kennt, ist Milos Malenovic. Langjähriger Berater von Zuber und heutiger FCZ-Sportchef. Die Freude, dass es ihm gelungen ist, seinen ehemaligen Schützling zu seinem Klub zu lotsen, ist nicht zu übersehen. «Ich freue mich in erster Linie auf den Menschen Steven, weil ich weiss, was er alles in ein Team einbringen kann und in zweiter Linie auch auf den Fussballer Steven, über die man nicht diskutieren muss.»

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Wichtig für den Zuber-Deal war dessen Bereitschaft, auf Lohn zu verzichten. Für die Verpflichtung des 32-Jährigen sei man weder ein Risiko eingegangen, noch habe man dafür das Lohngefüge gesprengt. «Er hatte viele Anfragen, bei denen wir finanziell nicht hätten mithalten können. Ich finde es cool, dass es solche Sportler wie ihn noch gibt», so Malenovic. Die Chancen für den Transfercoup schätzte der 39-Jährige laut eigenen Angaben anfangs Dezember noch bei fünf Prozent ein. Punkten konnte der FCZ-Sportchef mit der Entwicklung des Vereins, der wachsenden Fanbase in der Stadt Zürich und den ehrgeizigen Zielen. Ein Angebot seines Ex-Klubs GC gab es übrigens nicht, wie Zuber sagt.

Das erste Pflichtspiel wartet am 19. Januar auf Steven Zuber, im heimischen Letzigrund vor den Südkurvenanhängern gegen Yverdon-Sport. Eine erste Möglichkeit für den ehemaligen GC-Bub, die Herzen der FCZler zu gewinnen. Zuber: «Fussball ist ein Leistungssport, für das bin ich da und jetzt liegt es an mir.»

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Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
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18
6
31
2
FC Basel
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18
21
30
3
FC Lausanne-Sport
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18
9
30
4
FC Luzern
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18
3
29
5
Servette FC
Servette FC
18
2
29
6
FC Zürich
FC Zürich
18
-1
27
7
FC Sion
FC Sion
18
4
26
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
18
6
25
9
BSC Young Boys
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18
-4
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10
Yverdon Sport FC
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18
-12
17
11
Grasshopper Club Zürich
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FC Winterthur
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18
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