Es gibt Super-League-Klubs, die fahren ins Sommertrainingslager nach Österreich oder Deutschland. Und dann gibts Vereine wie den FC St. Gallen. Die bleiben in der Region und besuchen die Fans, statt im Ausland zu schwitzen. «Espen on Tour», heisst die Kampagne des FCSG, Widnau im Rheintal, Romanshorn am Bodensee, Wängi im Thurgau, Chur im Bündnerland und Urnäsch im Kanton Appenzell heissen die Stationen.
In Romanshorn sinds mehrere Hundert Fans, die das Training der ersten Mannschaft verfolgen, die meisten davon Kids. Trotz Mordshitze harren die Kleinen rund 90 Minuten aus. Als Coach Peter Zeidler das Training beendet, kommts zum Platzsturm. Eines der Hauptziele der kleinen Autogrammjäger: Captain Lukas Görtler. Der nimmt sich fast eine Stunde lang Zeit für jeden Wunsch, macht Selfies, schreibt und schreibt und schreibt, obwohl er dringend eine kalte Dusche nötig hätte.
«Anstrengend» seis, sagt der 28-Jährige. «Aber ich selbst war auch mal ein Kind.» Damals habe er zusammen mit seinem Vater ein Training des grossen FC Bayern besucht und sich unter anderem ein Autogramm von Michael Ballack und Roque Santa Cruz besorgt. «Das Foto habe ich heute noch vor meinen Augen, ein unvergesslicher Moment.» Schüchtern sei er gewesen, sagt Görtler. So wie die Kinder in Romanshorn. «Viele haben sich gar nicht getraut zu sagen, was sie wollen. So war ich damals auch.»
Ex-Carouge-Spieler wird bestürmt
Und vielen Kindern spielts gar keine Rolle, von welchem St. Galler sie ein Autogramm bekommen. Ob Assistenztrainer, Teammanager oder dritter Goalie. Jeder, der ein FCSG-Logo trägt, wird umgarnt. Selbst Loris Mettler (23), der Ex-Spieler von Promotion-Ligist Carouge, der sich im Probetraining befindet, wird von den Kids belagert. «Agréable» sei das. Angenehm. Ob er in St. Gallen bleiben darf? «Das hoffe ich von ganzem Herzen», sagt der ehemalige Servette-Junior.
Doch auch wenn sich der Traum nicht erfüllen sollte: Jenen Nachmittag in Romanshorn wird er wohl ebenso wenig vergessen wie jene Kinder, die ihn um ein Autogramm gebeten haben.
Übrigens: Die Einnahmen aus dem Catering gehen vollumfänglich an den FC Romanshorn. Im Gegenzug werden die Super-League-Profis von der lokalen Gastro-Legende Hans-Jörg Bolt verköstigt. Der kocht für die Mannschaft und den Staff, für insgesamt 45 Personen. Gemischter Salat, Pouletbrüstli mit Nudeln an Morchelsauce und mit Gemüse stehen auf dem Speiseplan. Dessert gibts keinen. «Und zwar auf Wunsch des FC St. Gallen», sagt Bolt. Er hätte gerne einen gemacht.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |