Sein Papi ist Grieche, seine Mami Serbin
Deshalb will Abwehr-Juwel Stergiou für die Schweiz spielen

Das superschnelle Abwehr-Juwel Stergiou will nun erst mit der U21 die EM-Quali klarmachen und dann in der A-Nati Gas geben.
Publiziert: 03.06.2022 um 16:59 Uhr
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Zwei Siege aus zwei Spielen: Leonidas Stergiou will die U21 an die EM führen.
Foto: Pascal Muller/freshfocus
Michael Wegmann

Für Abwehrchef Leonidas Stergiou und seine U21-Nati-Kumpels gehts am Samstag gegen Bulgarien und am Mittwoch in Moldawien um die Wurst. Mit zwei Siegen dürfte sich die U21 erneut für die EM-Endrunde qualifizieren. Falls Holland patzt, als Gruppenerster. Falls nicht, liegt auch noch die direkte Qualifikation als einer der besten Gruppenzweiten drin.

«Die EM ist unser grosses Ziel, dafür geben wir Vollgas», sagt Stergiou. Der U21-Captain dürfte bei einer erfolgreichen EM-Quali jedoch weniger ausgelassen feiern als seine Kumpels.

Griechen haben schon angeklopft

Denn der Plan des Schweizerischen Fussballverbands sieht vor, dass Stergiou (wie Lausanne-Stürmer Amdouni) nach getaner Arbeit direkt zur A-Nati wechselt. «Die Idee ist, dass ich noch ein paar Tage mit der A-Nati miterleben darf», sagt Stergiou, der dafür gerne seine Ferien in Griechenland um ein paar Tage verschoben hat. Gut möglich, dass der pfeilschnelle Verteidiger bei den Grossen nicht nur reinschnuppert, sondern gleich sein Debüt feiern wird.

So würde man ihn ein für allemal an die Schweiz binden. Denn der griechische Verband hat längst beim Juwel angeklopft. Mehr als einmal. Bisher aber immer ohne Erfolg. Stergiou: «Für mich ist ein Nationenwechsel nie in Frage gekommen. Ich war immer in den U-Nationalteams der Schweiz, bin hier geboren und habe hier meine fussballerische Ausbildung gemacht. Es gab einfach keinen Grund.»

«Wäre bereit, den Schritt zu machen»

Um die Dienste des schweizerisch-griechischen Doppelbürgers könnten sich auch Serbien oder Bosnien bemühen. Denn Stergious Mutter ist Serbin aus Bosnien. Er ist zwar da angemeldet, besitzt aber den Pass nicht.

Dass Stergiou Begehrlichkeiten weckt, ist kein Wunder. Mit gerade mal 20 spielte er bereits vier Saisons in der Super League, hat da über 100 Partien absolviert. Vor einem Jahr war man sich mit Genua schon einig. Und jetzt? «Ich wäre bereit, den Schritt in naher Zukunft zu machen. Aber Stand jetzt bin ich beim FC St. Gallen und bin sehr glücklich hier.»

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