Jahrelang gings fast nur um den Zauberwürfel. Jeden Sommer jagten sich die Gerüchte um Xherdan Shaqiri: Wechselt er zu Bayern? Geht er zu Liverpool? Erliegt er dem Ruf des Geldes und lässt sich in ein Land wie Russland oder China transferieren?

Inzwischen hat er sich für die USA entschieden, wo er umgerechnet knapp acht Millionen Franken verdient. In zwölf Monaten, bei einem Kontrakt über deren drei Jahre. Heisst: Der bald 31-Jährige wird wahrscheinlich nicht mehr allzu oft wechseln.

So stehen nun andere Spieler im Fokus. Und für 16 Nati-Spieler könnte im Sommer ein Transfer anstehen. Zum Teil, weil man sie nicht mehr will. Zum Teil, weil sie auf einen Top-Klub hoffen. Blick gibt den Überblick.

Manuel Akanji (26)

Er will bei Borussia Dortmund, wo er einen Vertrag bis 2023 hat, nicht mehr verlängern. Der Klub will ihn nun für 25 bis 30 Millionen verkaufen und hat mit Niklas Süle von Bayern und Nico Schlotterbeck von Freiburg bereits Ersatz geholt. Akanji hat nach starken Auftritten in der Nati einen Markt, braucht aber Geduld. Denn wirklich ernst haben Interessenten wie Manchester United oder Juventus Turin bisher nicht gemacht.

Breel Embolo (25)

Gladbach-Sportchef Roland Virkus hatte unlängst gesagt, er wolle «um die Jungs kämpfen». Damit meinte er die Stürmer Alassane Plea, Marcus Thuram und Embolo. «Ich werde mit allen dreien sprechen und erklären, was wir vorhaben. Grundsätzlich möchte ich keinen der Jungs verkaufen.» Aber klar ist: Embolo müsste seinen Vertrag (bis 2023) verlängern, sonst würde Gladbach ihn verkaufen. «Für den Fall, dass man keine Übereinstimmung findet, müsste man überlegen, wie man die Situation löst», so Virkus.

Noah Okafor (22)

Sein Kumpel Karim Adeyemi (20) ging von Red Bull Salzburg zu Dortmund. Möglich, dass ihm auch Okafor (14 Tore und 11 Assists diese Saison) in die Bundesliga folgt. Sein Marktwert liegt bei zwölf Millionen. Leverkusen beschäftigte sich mit ihm. Nun könnte aber RB Leipzig zum Thema werden.

Yann Sommer (33)

Alle sind sich einig, dass der Torwart in jedem Klub der Welt spielen könnte. Gerade wegen seiner fussballerischen Qualitäten. Und so hofft er auf einen Top-Klub, der ihn aus Gladbach holt. Auch er verlängert seinen Vertrag (bis 2023) bisher nicht. Gladbach muss ihn allerdings nicht verkaufen, weil er im Unterschied zu Akanji nicht mehr den ganz grossen Transfer-Ertrag brächte. So kann Sommer entspannt schauen, ob das passende Angebot kommt – oder dann auch im Herbst noch bei Gladbach verlängern.

Ricardo Rodriguez (29)

Torino-Linksverteidiger Ricardo Rodriguez kann sich einen Transfer vorstellen. «Es kann immer einen Klubwechsel geben, da bin ich offen. Wenn etwas Gutes kommt, was mich reizt, dann schauen wir.» Und welches Land meint er: «Spanien, das ist attraktiv. Das wäre ein Traum. Aber mein Klub will mich nicht abgeben und es muss alles passen, damit ich gehe.» Bei Torino hat er Vertrag bis 2024. Und irgendwann kehrt er vielleicht zum FCZ zurück: «Warum nicht?»

Kevin Mbabu (27)

Er stagnierte bei Wolfsburg und fand sich oft auf der Bank wieder. Als er ungeimpft in Dubai wegen Corona sitzen blieb und einen Teil der Vorbereitung verpasste, sorgte dies für böses Blut bei Wolfsburg. Der Verein will ihn wohl verkaufen wollen – ausser es kommt nun zur Wende wegen Niko Kovac, der als neuer Trainer übernimmt.

Djibril Sow (25)

Er ist als Europa-League-Sieger begehrt, bei einem Marktwert von 17,5 Millionen Euro. Es ist vieles möglich: ein Wechsel oder auch eine Vertragsverlängerung. Sein Kontrakt läuft bis 2024 – und er fühlt sich wohl in Frankfurt. Gute Voraussetzung, ohne Druck alles abzuwarten.

Renato Steffen (30)

Sky meldete auch bei ihm, Wolfsburg wolle ihn verkaufen. Er hat noch ein Jahr Vertrag. Er würde sowohl Basel wie auch YB von seiner spielerischen Klasse gut zu Gesicht stehen.

Nico Elvedi (25)

Eigentlich war alles angerichtet für einen Top-Transfer in diesem Sommer. Sieben Jahre ist er bei Gladbach, spielte oft stark und war an der EM sehr gut. Doch nun hat er diese Katastrophen-Saison von Gladbach durchmachen müssen. Zudem verlängerte er bis 2024. Die Ausstiegsklausel von gegen 20 Millionen Euro wird im Moment eher kein Klub bezahlen.

Ruben Vargas (23)

Wie bei Elvedi schien klar, dass er nach drei Jahren in Augsburg bereit für höhere Aufgaben ist. Dann nur ein Tor und drei Assists in der ganzen Saison als Offensivspieler. Aber es ist trotzdem möglich, dass er wegen seines Potenzials, guten Nati-Auftritten und seiner Jugend von einem grösseren Klub gekauft wird.

Haris Seferovic (30)

Der Mann aus Sursee ist in einer schwierigen Situation. Erst immer wieder verletzt, und als er fit war, kam er trotzdem wenig bis kaum zum Einsatz. Nun kommt mit Roger Schmidt ein neuer Trainer. Portugiesische Zeitungen berichten, Fenerbahçe sei an ihm dran.

Yvon Mvogo (27)

Er stand bei PSV Eindhoven zuletzt im Tor und machte das gut, nachdem er den Stammplatz verloren hatte. Nun müsste er zurück zu RB Leipzig, wo er aber eher keine Zukunft hat.

Jonas Omlin (28)

Hat sich in Frankreich einen guten Namen gemacht mit seinen Leistungen bei Montpellier. Französische Zeitungen schrieben, dass man ihn beim passenden Angebot verkaufen würde. Doch auch für Omlin muss alles passen.

Zeki Amdouni (21)

Zwölf Tore in der Super League, drei im Cup: Der U21-Natispieler hat eine gute Saison gemacht, auch wenn Lausanne abgestiegen ist. Er wird den Klub nun verlassen – und in der zweiten Woche dann von der U21 zur grossen Nati stossen. Da die Türkei ihn abwerben will, wird er auch spielen – damit er für die Schweiz gebunden ist.

Leonidas Stergiou (20)

Hat in seinem Alter schon über 100 Super-League-Spiele. Vergangene Saison gab es Gerüchte, dass er zu Genoa wechselt. Der Transfer zerschlug sich – doch diesen Sommer dürfte St. Gallens Innenverteidiger mit einem Marktwert von sieben Millionen Euro bereit für den nächsten Schritt sein. Auch er wird in der zweiten Woche in die Nati kommen.

Kastriot Imeri (21)

Ebenfalls im zweiten Teil der Nations-League-Spiele mit dabei. Er wird Servette wahrscheinlich verlassen. Gerüchte gibts um Fiorentina.

Die heisse Transferzeit, sie startet bald. Bis Ende August können die Nati-Stars wechseln. Zur Eingewöhnung am neuen Ort bleibt ihnen wenig Zeit: Schon im November startet die WM mit den Partien gegen Kamerun, Brasilien und Serbien.

Liga A, Gruppe 1

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Portugal	4	4	10
	2	Kroatien	4	1	7
	3	Polen	4	-2	4
	4	Schottland	4	-3	1

Liga A, Gruppe 2

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Italien	5	7	13
	2	Frankreich	5	4	10
	3	Belgien	5	-2	4
	4	Israel	5	-9	1

Liga A, Gruppe 3

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Deutschland	4	7	10
	2	Niederlande	4	2	5
	3	Ungarn	4	-3	5
	4	Bosnien und Herzegowina	4	-6	1

Liga A, Gruppe 4

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Spanien	4	7	10
	2	Dänemark	4	3	7
	3	Serbien	4	-3	4
	4	Schweiz	4	-7	1

Liga B, Gruppe 1

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Tschechien	4	0	7
	2	Georgien	4	2	6
	3	Albanien	4	-1	6
	4	Ukraine	4	-1	4

Liga B, Gruppe 2

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	England	5	8	12
	2	Griechenland	5	5	12
	3	Irland	5	-4	6
	4	Finnland	5	-9	0

Liga B, Gruppe 3

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Österreich	5	9	10
	2	Norwegen	5	3	10
	3	Slowenien	5	-2	7
	4	Kasachstan	5	-10	1

Liga B, Gruppe 4

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Türkei	4	5	10
	2	Wales	4	2	8
	3	Island	4	-2	4
	4	Montenegro	4	-5	0

Liga C, Gruppe 1

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Schweden	4	8	10
	2	Slowakei	4	5	10
	3	Estland	4	-5	3
	4	Aserbaidschan	4	-8	0

Liga C, Gruppe 2

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Rumänien	4	9	12
	2	Kosovo	4	5	9
	3	Zypern	4	-9	3
	4	Litauen	4	-5	0

Liga C, Gruppe 3

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Nordirland	4	6	7
	2	Belarus	4	1	6
	3	Bulgarien	4	-4	5
	4	Luxemburg	4	-3	2

Liga C, Gruppe 4

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Nordmazedonien	5	8	13
	2	Färöer	5	0	6
	3	Armenien	5	-2	4
	4	Lettland	5	-6	4

Liga D, Gruppe 1

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Gibraltar	3	1	5
	2	San Marino	2	0	3
	3	Liechtenstein	3	-1	2

Liga D, Gruppe 2

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Moldawien	3	3	6
	2	Malta	3	0	6
	3	Andorra	2	-3	0