«Ich werde die Schützenwiese vermissen»
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Bruno Berner nach GC-Wechsel:«Ich werde die Schützenwiese vermissen»

Erstes Training als Hoppers-Coach
Berner vergleicht GC-Premiere mit seinem Hochzeitstag

Bruno Berner hat im GC-Campus in Niederhasli das Zepter übernommen. Der erste Tag als Cheftrainer beim Rekordmeister erinnert ihn an seine Hochzeit.
Publiziert: 19.06.2023 um 18:24 Uhr
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Bruno Berner bei seiner Vorstellung als GC-Trainer.
Foto: keystone-sda.ch
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Christian FinkbeinerStv. Fussballchef

Bruno Berner (45) hat gute Manieren. Vor der Pressekonferenz wartet der neue GC-Cheftrainer mit dem Hinsetzen, bis sein Vorgesetzter Bernt Haas Platz genommen hat. Für den in Glattbrugg aufgewachsenen Zürcher ist der Trainingsauftakt auf dem Campus ein Freudentag, der ihn an seinen Hochzeitstag vor gut 15 Jahren erinnert. «Auch damals hat es vorher wie aus Kübeln gegossen und ich hatte ein Kribbeln im Bauch.»

Dass auch seine Liaison als Trainer mit GC 15 Jahre lang halten wird, glaubt Berner zwar nicht, «das wäre doch sehr aussergewöhnlich im Fussball-Business». Trotzdem ist der ehemalige Verteidiger gekommen, um auch als Trainer beim Klub seines Herzens Spuren zu hinterlassen. Sein Vertrag ist vorläufig auf zwei Jahre befristet. Mit ihm an Bord sind Assistent Aurélien Mioch und Athletiktrainer Manuel Fässler, mit denen er bereits in Winterthur zusammengearbeitet hat.

Gute Kumpels

Berner und Haas haben als Spieler noch das grosse GC erlebt. Haas spielte Mitte der Neunzigerjahre in der Champions League, Berner gewann später mit den Zürchern zwei Meistertitel, bevor er seine Karriere im Ausland fortsetzte. «Bruno kennt die DNA des Klubs und weiss, was es heisst, das GC-Trikot zu tragen», sagt Haas. Der neue Cheftrainer spricht von einem «blau-weissen Herz».

Auch privat haben sich die beiden, die sich einst in der Nati das Zimmer geteilt haben, nicht aus den Augen verloren. Dass die gute private Beziehung dazu geführt hatte, dass Berner den Zuschlag erhielt, verneint Haas allerdings. «Nur weil wir gute Kollegen sind, heisst es nicht, dass wir uns nicht wehtun werden. Wir tragen beide eine grosse Verantwortung. Aber klar ist es einfacher, wenn man sich persönlich besser kennt.»

Dass die goldenen Zeiten bei GC schon lange vorbei sind, wissen beide. Die letzten Monate waren turbulent: Ein strukturelles Defizit im zweistelligen Millionen-Bereich, undurchsichtige Pläne und mögliche Verkaufsabsichten der chinesischen Investoren, Leistungsträger wie Goalie André Moreira, Hayao Kawabe oder Petar Pusic, die den Klub verlassen. Bei GC ist vieles ungewiss.

Kommen und Gehen auf dem Campus

All die Fragezeichen rund um den Rekordmeister haben Berner aber nicht davon abgehalten, das Risiko einzugehen. «Ich fördere und fordere gerne, aber ich werde auch gerne gefördert und gefordert.» Der ehemalige Bundesliga- und England-Legionär macht kein Geheimnis daraus, dass der Wechsel von Winterthur zu GC für ihn ein Karrieresprung ist. «Wenn man die Leiter hochklettern kann, muss man das tun.» Der Entscheid sei eine Mischung aus Herz und Verstand gewesen.

Einmal mehr steht auf dem Campus ein Umbruch bevor. Die diversen Abgänge und die Kader-Zusammenstellung für die neue Saison bereiten Sportchef Haas allerdings keine «schlaflosen Nächte», auch wenn die Hoppers etwa Identifikationsfigur Pusic gerne behalten hätten («wir haben die Türe weit offengelassen»). Letztlich habe sich der Spieler aber gegen einen Verbleib entschieden, angeblich aber nicht aus finanziellen Gründen.

Aufgrund der Abgänge ist Haas inzwischen auch selber aktiv geworden. Innerhalb weniger Tage gaben die Hoppers die Verpflichtungen von Verteidiger Michael Kempter (28), Offensivspieler Pascal Schürpf (33) und den beiden Torhütern Manuel Kuttin (29) und Nicolas Glaus (21) bekannt. Die neue Nummer 1 wird der bisherige Ersatzkeeper Justin Hammel (22). «Auch in den nächsten Wochen ist noch mit dem einen oder anderen Zuzug zu rechnen», sagt Haas. Schliesslich will Berner auch bei Saisonstart in gut einem Monat noch ein Kribbeln verspüren.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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