Keller hext YB mit Monster-Reflex zum Sieg
3:12
Lausanne – YB 1:2:Keller hext YB mit Monster-Reflex zum Sieg

Erster Sieg als YB-Coach
Contini bläst nach Tor-Erlösung zur Aufholjagd

Endlich ist er da, der erste YB-Sieg dieses Jahres – und der erste unter Coach Giorgio Contini. In der nächsten Woche sollen zwei weitere dazu kommen.
Publiziert: 02.02.2025 um 10:15 Uhr
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Aktualisiert: 02.02.2025 um 12:04 Uhr
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YB jubelt!
Foto: Claudio de Capitani/freshfocus

Auf einen Blick

  • YB besiegt Lausanne 2:1 und feiert ersten Sieg unter Trainer Contini
  • Christian Fassnacht gibt nach 608 Tagen sein Comeback für YB
  • Lausanne hatte zuvor sechs Heimspiele in Folge ohne Gegentor gespielt
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Kalt kann es Giorgio Contini (51) trotz Temperaturen um den Gefrierpunkt im Stade de la Tuilière unmöglich geworden sein. Von Beginn an gestikuliert, schreit und pfeift der YB-Trainer an der Seitenlinie, was das Zeug hält. Weil er nach zwei Nullnummern zum Start in seine Amtszeit ganz genau weiss, dass gegen die ebenfalls etwas langsam aus dem Winterschlaf kommenden Lausanner ein Erfolgserlebnis her muss, soll es in der Tabelle noch etwas nach oben gehen.

«Wir dürfen uns keinen Fehlschuss mehr erlauben. Wir wussten, dass das ein ganz entscheidendes Spiel werden kann, wenn es um den weiteren Verlauf der Saison geht», sagt Contini. Und in diesem erwischen die Berner einen Traumstart. Nachdem Contini über 360 Minuten auf seinen ersten Treffer als YB-Trainer gedulden musste, dauert es gegen Lausanne nur 14 Sekunden, bis zur grossen Erlösung. Nach einem langen Ball von Ugrinic hat Monteiro viel zu viel Platz und trifft mit einem satten Flachschuss zum 1:0.

Lausanne zu Hause seit September ohne Gegentor

Kurz darauf legt Ugrinic per Penalty den zweiten Treffer nach. «Die fehlende Effizienz war ein Thema, das wir in den letzten Wochen ertragen mussten. Da ist es sicherlich hilfreich, wenn gleich der erste Schuss reingeht», so Contini nach dem Spiel. Ausgerechnet bei den Lausannern besiegt YB seine Tor-Impotenz. Zu Hause hatten die Waadtländer zuvor sechs Mal in Serie zu Null gespielt. Das letzte Gegentor kassierten sie im September.

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Das Team von Ludovic Magnin läuft YB in der Startphase aber ins offene Messer. Statt die verunsicherten Berner herantasten zu lassen, drückt Lausanne von Beginn an aufs Tempo. Und gewährt YB dadurch in der Offensive viel zu viele freie Räume. «Uns gegen defensiv eingestellte Gegner auf engem Raum durchzukombinieren, ist noch nicht unsere Stärke. Da hilft es uns, wenn wir auf den letzten Metern mehr Platz haben», weiss auch Contini.

Fassnacht mit Comeback sehr zufrieden

Davon kann nach der Pause beinahe auch Christian Fassnacht (31) profitieren. 608 Tage nach seinem letzten Spiel im YB-Dress hat der Rückkehrer den dritten YB-Treffer auf dem Kopf. Sein missglückter Versuch streift aber weit am Tor vorbei. «Ich hatte etwas Angst, dass ich in den Pfosten renne. Vielleicht wäre ein eigenes Tor aber auch zu viel des Guten gewesen», so Fassnacht. Dank der drei Punkte sei es aber dennoch ein «Comeback nach Mass» gewesen.

Um die müssen die Berner aber trotz der 2:0-Führung noch zittern. Poaty bringt Lausanne nach einer schönen Kombination zurück ins Spiel. Danach drücken nur noch die Hausherren. Keller, der bereits in der ersten Halbzeit einen fiesen Koindredi-Freistoss parierte, hält die YB-Führung mit einem Mega-Reflex fest. Und weil auch Baldé seinen Kopfball kurz vor Schluss nicht aufs Tor drücken kann, zittern sich die Berner am Ende doch irgendwie zum ersten Sieg der Ära Contini.

Nun warten zwei defensive Gegner

«Wir haben uns extrem viel vorgenommen. In unserer Situation gibt es im Spiel aber halt auch Phasen, in denen man mal weniger dominant ist und Dreck fressen muss», so Fassnacht. «Aber vor ein paar Monaten hätten wir diese Spiele wohl noch verloren. Darum können wir viel Moral und Selbstvertrauen für die Zukunft mitnehmen.»

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Auf beides werden die Berner in der kommenden Woche angewiesen sein, wenn mit Yverdon und Sion wieder zwei deutlich defensiver eingestellte Gegner ins Wankdorf kommen. «Wir haben jetzt zwei Spiele, um den Anschluss an die oberen Plätze wieder herzustellen», sagt Contini. Die englische Woche als Startschuss zu einer grossen Aufholjagd? Contini: «Ja, das wäre schön.»

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
21
8
38
2
FC Basel
FC Basel
21
25
37
3
FC Luzern
FC Luzern
21
7
36
4
Servette FC
Servette FC
21
2
32
5
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
21
7
31
6
FC Zürich
FC Zürich
21
-3
30
7
FC St. Gallen
FC St. Gallen
21
5
29
8
BSC Young Boys
BSC Young Boys
21
-3
28
9
FC Sion
FC Sion
21
-1
26
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
21
-10
21
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
21
-9
20
12
FC Winterthur
FC Winterthur
21
-28
14
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