Auf dem GC-Campus in Niederhasli ZH liegt nach Weihnachten der Frost auf den Fussballplätzen, kaum ein Ball wird seine Spuren hindurchziehen. Trainingsstart der Hoppers für die zweite Saisonhälfte ist der 2. Januar. Während es in den Trainingsstätten der Schweizer Super-League-Klubs während der Festtage traditionell ruhig bleibt, herrscht in einem anderen Teil in Europa Hochbetrieb: genauer in England, im Mutterland des Fussballs.
Auch dieses Jahr können die Engländer an Weihnachten nur einen einzigen Tag ohne Fussball auskommen: Am 24. Dezember lief noch die Partie zwischen Wolverhampton und Chelsea, am 25. ist der eine freie Weihnachtstag, am 26. Dezember rollt der Ball bereits wieder (siehe Box).
In der Schweiz feiern wir den 26. Dezember als Stephanstag. In vielen englischsprachigen Ländern heisst der zweite Weihnachtsfeiertag jedoch Boxing Day. Die Herkunft des Namens leitet sich nicht etwa von Faustkämpfen ab, sondern vom englischen Wort Box (Schachtel). Früher war es in England üblich, dass Bedienstete und Arme nach dem ersten Weihnachtstag mit Essenspaketen beschenkt wurden, sogenannten Boxes. Diese waren gefüllt mit Wurst und Brot. Heute ist der Boxing Day vor allem für die Wirtschaft von Bedeutung, er wird oft mit dem Black Friday verglichen. Die Geschäfte haben geöffnet, der 26. Dezember gehört zum umsatzstärksten Tag auf der Insel.
Keine Winterpause in England
Auch für den Sport ist dieser besondere Tag wichtig. Die Fussball- und Rugbystadien öffnen seit 55 Jahren am Boxing Day ihre Türen (in der Premier League und der Championship hält man nicht viel von Winterpausen). Mit Ansetzung eines zusätzlichen Spieltages über die Festtage haben so auch Familien und Arbeiter die Möglichkeit, ins Stadion zu gehen. Diese Tradition hat bis heute bestand. Die Arenen sind voll, zudem verfolgen Millionen von Fans die Spiele in den Pubs bei Fish and Chips oder zu Hause vor dem TV.
So wird 2023 gespielt
Premier League, 19. Runde
Dienstag, 26. Dezember
13.30 Newcastle – Nottingham Forest
16.00 Bournemouth – Fulham
16.00 Sheffield Utd – Luton
18.30 Burnley – Liverpool
21.00 Manchester Utd – Aston Villa
Mittwoch, 27. Dezember
20.30 Brentford – Wolverhampton
20.30 Chelsea – Crystal Palace
21.15 Everton – Manchester City
Donnerstag, 28. Dezember
20.30 Brighton – Tottenham
21.15 Arsenal – West Ham
In der Schweiz feiern wir den 26. Dezember als Stephanstag. In vielen englischsprachigen Ländern heisst der zweite Weihnachtsfeiertag jedoch Boxing Day. Die Herkunft des Namens leitet sich nicht etwa von Faustkämpfen ab, sondern vom englischen Wort Box (Schachtel). Früher war es in England üblich, dass Bedienstete und Arme nach dem ersten Weihnachtstag mit Essenspaketen beschenkt wurden, sogenannten Boxes. Diese waren gefüllt mit Wurst und Brot. Heute ist der Boxing Day vor allem für die Wirtschaft von Bedeutung, er wird oft mit dem Black Friday verglichen. Die Geschäfte haben geöffnet, der 26. Dezember gehört zum umsatzstärksten Tag auf der Insel.
Keine Winterpause in England
Auch für den Sport ist dieser besondere Tag wichtig. Die Fussball- und Rugbystadien öffnen seit 55 Jahren am Boxing Day ihre Türen (in der Premier League und der Championship hält man nicht viel von Winterpausen). Mit Ansetzung eines zusätzlichen Spieltages über die Festtage haben so auch Familien und Arbeiter die Möglichkeit, ins Stadion zu gehen. Diese Tradition hat bis heute bestand. Die Arenen sind voll, zudem verfolgen Millionen von Fans die Spiele in den Pubs bei Fish and Chips oder zu Hause vor dem TV.
So wird 2023 gespielt
Premier League, 19. Runde
Dienstag, 26. Dezember
13.30 Newcastle – Nottingham Forest
16.00 Bournemouth – Fulham
16.00 Sheffield Utd – Luton
18.30 Burnley – Liverpool
21.00 Manchester Utd – Aston Villa
Mittwoch, 27. Dezember
20.30 Brentford – Wolverhampton
20.30 Chelsea – Crystal Palace
21.15 Everton – Manchester City
Donnerstag, 28. Dezember
20.30 Brighton – Tottenham
21.15 Arsenal – West Ham
Matt Jackson, der 52-jährige Präsident von GC, weiss bestens, was in seinem Heimatland in dieser Jahreszeit abgeht. Er war Captain von Wigan Athletic in der Premier League, stand als Spieler oft am Tag nach Weihnachten auf dem Rasen, dem 26. Dezember, dem legendären Boxing Day. Gerne erinnert er sich an diese spezielle Zeit: «Eigentlich ist es ein fantastisches Gefühl, dann als Team zu gewinnen, denn man bringt während der Weihnachtstage viele Opfer.» Aber?
Der 21-jährige Ronaldo schoss den jetzigen GC-Präsi ab
Der Boxing Day habe auch seine Tücken, erzählt Jackson. Die Spielplaner schauten jeweils darauf, geografisch nahe Duelle anzusetzen. Wigan befindet sich im Nordwesten Englands. Der naheliegende Gegner? Die beiden Manchester-Klubs. «Nun, wir haben den Ball an Weihnachten nicht oft gesehen. Aber dennoch ist es eine grossartige Zeit, um zu spielen», schwärmt Jackson. Gegen das grosse Manchester United gab es am 26. Dezember 2006 auswärts im Old Trafford vor 76'000 Fans eine 1:3-Niederlage. Torschütze damals? Ein gewisser Cristiano Ronaldo, 21-jährig, nach seiner Einwechslung zur Pause innert fünf Minuten doppelt erfolgreich für das Team um Rooney, Scholes, Evra, Van der Sar und wie sie bei ManUtd alle hiessen.
Mehr von Fussball-England
GC-Präsi Jackson weiss aber auch, wie es ist, am Boxing Day nicht unter die Räder zu kommen. Ein Jahr zuvor, am 26. Dezember 2005, feierte er mit Wigan einen 4:3-Heimsieg gegen Manchester City. «Die Zeit ist speziell, normalerweise trainiert man am Morgen des Weihnachtstages. Aber das ist übrigens super, wenn man Kinder hat: Man muss dann nicht den ganzen Tag mit den geschenkten Spielzeugen der Kinder verbringen», sagt Jackson mit einem Augenzwinkern.
38'000 Zuschauer in der dritthöchsten Liga
Faszination Boxing Day? Darüber kann man sich bei GC bestens unterhalten. Gleich das ganze Führungstrio bei den Hoppers stand in England auf dem Platz. Da ist Sportchef Bernt Haas (45), 36-facher Schweizer Nationalspieler, der mit Sunderland in der Premier League (2001-02) und mit West Bromwich eine Liga tiefer direkt nach Weihnachten in die Hosen musste. «Es ist fast schon Kult, dass dort die Spiele ausverkauft sind», erinnert er sich.
Auch Trainer Bruno Berner (46), 16-facher Schweizer Nationalspieler, weiss über den Rummel Bescheid, der direkt nach Weihnachten in den englischen Stadien herrscht. «Diese Erfahrung war phänomenal. Auf die Boxing Days wurde regelrecht hingefiebert. Die Stimmung ist da einfach nochmals eine andere: Lebhafter und ‹feierlicher›», erinnerte er sich vor zwei Jahren im Blick. Ausgerechnet am 27. Dezember 2007 absolvierte er einen seiner drei Premier-League-Einsätze, spielte auswärts gegen ManCity durch und erkämpfte sich ein 2:2 und tauschte mit Ex-Nati-Star Gelson Fernandes das Trikot.
Genauso beeindruckt war Berner vom Folgejahr: «Ein Jahr später, am 26. Dezember 2008, spielte ich mit Leicester City auswärts gegen Leeds (1:1) vor 38’000 Zuschauer, dies wohlgemerkt in der League One, der dritthöchsten Liga.» Wenn ein Führungstrio aus der Super League über die Boxing Days aus dem Nähkästchen plaudern kann, dann das GC-Führungstrio.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |