«United ist am Boden», titelt die Daily Mail. Von einem «Begräbnis» spricht die Sun. Es sei «bestenfalls ein mittelmässiger Auftritt» gewesen. Nichts anderes als «enttäuschend», findet der Mirror. Nach der 0:1-Niederlage gegen die Bayern ist das Champions-League-Vorrundenaus von Manchester United besiegelt. Und so rauscht es mächtig im britischen Blätterwald.
Die Zeiten, als der englische Traditionsverein um die europäische Krone mitspielte, sind lange vorbei. Diese Saison hat man es nicht geschafft, den FC Kopenhagen und Galatasaray in der Gruppe hinter sich zu lassen, verpasst sogar die Europa-League-Achtelfinals.
Auch die Ex-Stars gehen hart ins Gericht mit den Red Devils. «Du bekommst, was du verdienst», sagt Klublegende Rio Ferdinand (45) bei «TNT». Der frühere Weltklasseverteidiger spricht mit Blick auf die 15 Gegentore in den sechs CL-Spielen von «Kamikaze-Fussball». «Eine richtig miese Kampagne» hat sein früherer Teamkollege Paul Scholes (49) von United gesehen. «In manchen Spielen haben sie gut ausgesehen, aber konnten Zwei-Tore-Vorsprünge nicht über die Zeit bringen. Und nun hatte man das Gefühl, Bayern hätte auch noch drei oder vier Gänge hochschalten können, wenn es nötig gewesen wäre.»
Auch in der heimischen Premier League wirkt United alles andere als stilsicher. Zuletzt kassierte man gegen den Abstiegskandidaten Bournemouth ein 0:3. Auf Platz 6 liegend, sind ihnen Newcastle und Brighton dicht auf den Fersen.
Titel waren in Griffnähe
Erstaunlich eigentlich – schliesslich war noch im Sommer die Hoffnung gross. Damals schienen wieder alle Titel in Griffnähe, Trainer Erik ten Hag (53) schien nach einem Jahr im Amt den Laden im Griff zu haben. Platz 3 in der Premier League und das Europa-League-Out im Viertelfinal gegen den späteren Sieger FC Sevilla konnten sich sehen lassen.
Nun aber funktioniert nichts mehr, dazu kommen die Nebenschauplätze mit den Streitereien um Jadon Sancho, Antony (beide 23) und Mason Greenwood (22), wo ten Hag alles andere als souverän auftrat. Das Glück des Holländers könnte sein, dass Ineos-Milliardär Sir Jim Ratcliffe (71) im Begriff ist, bei Manchester United einzusteigen – weshalb die sportliche Leitung des Klubs gemäss Beobachtern nicht handlungsfähig sein könnte. Aber kann er das Ruder nicht herumreissen, könnte die Luft bald dünn werden. (men)
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Liverpool FC | 15 | 18 | 36 | |
2 | Chelsea FC | 16 | 18 | 34 | |
3 | Arsenal FC | 16 | 14 | 30 | |
4 | Nottingham Forest | 16 | 2 | 28 | |
5 | Manchester City | 16 | 5 | 27 | |
6 | AFC Bournemouth | 16 | 3 | 25 | |
7 | Aston Villa | 16 | -1 | 25 | |
8 | FC Fulham | 16 | 2 | 24 | |
9 | Brighton & Hove Albion | 16 | 1 | 24 | |
10 | Tottenham Hotspur | 16 | 17 | 23 | |
11 | Brentford FC | 16 | 2 | 23 | |
12 | Newcastle United | 16 | 2 | 23 | |
13 | Manchester United | 16 | 2 | 22 | |
14 | West Ham United | 16 | -8 | 19 | |
15 | Crystal Palace | 16 | -4 | 16 | |
16 | Everton FC | 15 | -7 | 15 | |
17 | Leicester City | 16 | -13 | 14 | |
18 | Ipswich Town | 16 | -12 | 12 | |
19 | Wolverhampton Wanderers | 16 | -16 | 9 | |
20 | Southampton FC | 16 | -25 | 5 |