Ein Kommen und Gehen. So lautete das Motto für den Luzerner Sturm der letzten beiden Saisons. Zehn Mittelstürmer haben sich versucht. Die Mehrheit ist gescheitert. Nun versucht sich der nächste. Sinan Karweina (25). «Man liest den Namen so, wie er steht», klärt er im Gespräch mit Blick auf. Und fügt hinzu: «Ich bin ein Kind des Ruhrpotts.»
Zu Luzern stösst Karweina allerdings nicht aus seiner Heimatregion, sondern aus Österreichs Bundesliga. Bei Austria Klagenfurt ist ihm nach drei Stationen in der dritten Liga Deutschlands der Durchbruch in einer obersten Liga gelungen. In 53 Partien sind ihm 16 Tore und 12 Assists gelungen.
Das Interesse für ihn war gross, zumal er ablösefrei zu haben war. Neben Luzern waren auch Rapid Wien, Hannover 96 sowie Schalke 04, der Lieblingsklub seiner Familie, hinter ihm her.
«Das passt total zu mir»
Letztlich hat sich Karweina für den FCL entschieden, wo er bis 2026 unterschrieben hat. «Mich hat das ganze Umfeld sowie die Aufgabe gereizt. Es ist eine junge und hungrige Mannschaft, in der ich Verantwortung übernehmen soll. Das passt total zu mir und wie ich mir die nächsten Schritte vorgestellt habe.»
Dass Luzern nach den vielen Abgängen vor einer schwierigen Saison steht, scheint Karweina nicht im Geringsten zu stören. «Solche Situationen bin ich mir gewohnt.» Als er vor zwei Jahren vom Konkursverein Türkgücü München zu Klagenfurt wechselte, sei das gleich gewesen. «Es geht nicht darum, zu sagen, wer gegangen ist. Sondern darum, dass jene, die geblieben sind und die Neuen, die Situation annehmen, eine Einheit bilden und sagen: Okay, jetzt sind wir da und wir übernehmen Verantwortung.»
Ausgerechnet die Nummer 10
Dass es leichter gesagt als getan ist, weiss auch Karweina. «In erster Linie geht es darum, Leistung zu bringen. Weil man ohne Leistung gar keine Verantwortung übernehmen kann.» Der 1,73 m grosse Stürmer will vorne weggehen. Und zeigt das auch mit seiner Wahl der Rückennummer.
Karweina hat sich für die 10 entschieden, die Zahl mit der grössten Stahlkraft. Dabei hat sie in Luzern jüngst weder Samuele Campo (29; vereinslos) noch Kevin Spadanuda (27; trägt neu die 7) Glück gebracht. «Ich habe sie gewählt, weil ich mit ihr meine stärkste Saison in meiner Karriere gespielt habe. Und ich habe auch das Selbstvertrauen, sie zu tragen.»
Eine klassische Nummer 10 ist Karweina zwar nicht. Vorgesehen ist er im 4-4-2 als zweiter Stürmer neben einem klassischen Neuner wie Lars Villiger (21). Mit seinen Qualitäten hat er das Potenzial, das Publikum zu entzücken. «Meine Stärken liegen ganz klar im Abschluss und im Eins-gegen-Eins.»
Die Termine vor den Partien
Ein Alleingänger im eigentlichen Sinne ist Karweina allerdings keineswegs. In die Zentralschweiz kommt er mit seiner Freundin sowie dem gemeinsamen Hund Milo, einem American Shepherd Mini. Ihnen widmet er in der Freizeit die meiste Zeit. Ausser kurz vor einem Spiel. Dann lässt er sich jeweils Zeit für einen Coiffeurbesuch. «Wenn man so kurze Haare an den Seiten hat und ständig so viele Kameras auf einen gerichtet sind, ist es ein natürlicher Reflex, dass man öfter zum Friseur geht und dementsprechend gepflegt aussehen möchte – eine grosse Sache ist das aber nicht.»
Charakterlich ist Karweina für den FCL bereits ein Gewinn. Schiesst er auch noch die Tore, dann ist es der perfekte Match.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |