Pascal Zuberbühler (52) zieht die Samthandschuhe aus! Nach der 0:3-Blamage des FC Basel gegen Stade-Lausanne-Ouchy schiesst der frühere Basel-Keeper im Blue-Studio scharf gegen die Vereinsführung. Entsetzt meint er: «Ich bin schockiert! Es ist tragisch, was hier abgeht.»
Nach der Pleite gegen SLO hat der einst stolze Serienmeister in dieser Saison nun sämtliche Partien gegen Aufsteiger verloren (1:2 gegen Lausanne, 2:3 gegen Yverdon). Eine Horror-Bilanz. Im Verein stimme unter der Führung von David Degen (40) ganz vieles nicht, donnert Zubi.
Gegen SLO kritisiert er sowohl die Einstellung der Spieler als auch die Entscheidungen von Interimscoach Heiko Vogel (47): «Der Auftritt war eine Katastrophe. Die Auswechslungen ebenfalls.» Ohnehin glaubt Zuberbühler nicht, dass der FCB mit Vogel an der Seitenlinie in die Zukunft schreiten kann. «Ich gehe sehr hart ins Gericht mit Heiko Vogel. Aber kann man in dieser Situation wirklich mit Vogel weiterfahren? Ich finde, no way, keine Chance.»
«Vogel an der Seitenlinie? Das geht nicht mehr»
Denn: Man könne vom Schiff aus sehen, dass im Verein Missstände herrschen. «Man riecht es bis hierhin, dass da etwas nicht in Ordnung ist. Das spürt man.» Einer der Hauptgründe für den schiefen Kurs sieht Zuberbühler in der Personalie Vogel. «Man kann Heiko Vogel nicht mehr an die Seitenlinie stellen. Ich bin mir sicher, Degen weiss das auch.»
Gerade auch, dass für Vogels erneute Rückkehr auf die Trainerbank Timo Schultz (46) geopfert wurde, kann der frühere Nationaltorwart nicht nachvollziehen. «Das geht nicht. Jeder Trainer könnte momentan zum FC Basel kommen und es würde nicht funktionieren.» Im Rahmen der Schultz-Entlassung habe Vogel ohnehin ein ganz schlechtes Bild abgegeben, sei an der PK viele Erklärungen schuldig geblieben.
Auch Ciriaco Sforza (53) bläst ins selbe Horn: Der frühere FCB-Trainer stellt Grundsätzliches infrage. «Ich frage mich, ob die Gruppendynamik wirklich intakt ist.» Genau wie Zubi, ist auch er der Meinung, dass Timo Schultz nicht Ursache des Problems gewesen ist. Dass der FCB unter Degen stolze fünf Trainer in zwei Jahren verbraucht habe, spricht in seinen Augen Bände. «Man kann mir nicht erzählen, dass in Basel unter David Degen immer der Trainer das Problem ist.»
Es sind deutliche Worte, die Experten wählen. Eins ist klar: Der FC Basel in seinem aktuellen Zustand bleibt so einige Antworten schuldig. (sbe)
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |