Die Bilanz von FCB-Boss und Film-Fan Bernhard Burgener
Aus der Romanze wird ein Horror-Streifen

Seit Filmfan Bernhard Burgener beim FCB das Sagen hat, ist aus dem seriösen Liga-Krösus ein Unterhaltungsbetrieb geworden.
Publiziert: 28.07.2018 um 03:07 Uhr
|
Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:10 Uhr
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Seit Bernhard Burgener beim FCB die Zügel in der Hand hat, wurd es nie leise um den Klub vom Rheinknie.
Foto: Toto Marti
Stefan Kreis

Eines muss man Bernhard Burgener (60) lassen: Langweiliger ist es nicht geworden, seit der Multimillionär und Filmfan (seine Firma Constantin hat Streifen wie «Das Parfüm» und «Fack ju Göhte» produziert) den FC Basel im Frühling 2017 übernommen hat. Ganz im Gegenteil. Kein Tag vergeht, ohne dass die Basler Schlagzeilen schreiben.

Die Entlassung von Raphael Wicky ist der vorläufige Höhepunkt der FCB-Saga. Aus dem seriösen Liga-Krösus von einst ist der FC Hollywood der Schweiz geworden. Und er hat in den vergangenen 15 Monaten ein Drama in mehreren Akten geschrieben.

Es beginnt mit einem Start, der kitschiger kaum sein könnte. Marco Streller und Wicky, die beiden langjährigen Nati-Kumpels, sorgen für magische Nächte unter europäischem Scheinwerferlicht – und für den besten Schweizer Champions-League-Herbst aller Zeiten. Zwölf Punkte in einer Gruppe mit ManUtd, Benfica und ZSKA. Es riecht nach einem Liebesfilm mit Happy End, den Burgener da zu produzieren versucht.

Aus dem Liebesstreifen wird ein Horrorfilm

Im Winter dann ziehen erstmals dunkle Wolken auf. Mit Manuel Akanji verlässt einer der Hauptdarsteller den Film, mit Leo Lacroix wird ein Laienschauspieler verpflichtet. Zudem holen die Basler mit Valentin Stocker und Fabian Frei zwei Altstars zurück, die nicht mehr an die Vorstellungen von früher anknüpfen können. Das Unheil nimmt seinen Lauf. Verpatzte Meisterschaft, Aus im Cup, 15 Punkte Rückstand auf YB, Basel wird zum ersten Mal nach acht Jahren nicht Meister. Aus dem Liebesstreifen wird ein Horrorfilm.

Über 16 Millionen für neue Darsteller

Damit sich die Geschichte nicht wiederholt, investiert Bernhard Burgener im Sommer massiv. Dimitri Oberlin wird für fünf Millionen von Red Bull Salzburg übernommen, Silvan Widmer (Udinese) kostet ebenfalls fünf Millionen. Zusammen mit Aldo Kalulu (für 3 Mio. von Lyon), Julian von Moos (für 1,5 Mio. von GC), Jonas Omlin (1,3 Mio. von Luzern) und Martin Hansen (250'000 von Ingolstadt) gibt er über 16 Millionen Franken für neue Haupt- und Nebendarsteller aus. Sie sollen die abgewanderten Vaclik, Lang und Elyounoussi ersetzen.

Geklappt hat das noch nicht. Sowohl die Vorbereitung wie auch der Saisonstart gehen in die Hose. Mit Raphael Wicky muss ein weiterer Hauptdarsteller gehen. Ob seinem Nachfolger ein Happy End gelingt?

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FC Basel
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FC Lugano
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Servette FC
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FC Luzern
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FC St. Gallen
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FC Lausanne-Sport
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FC Sion
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