Auf einen Blick
- FCL-Trainer Frick über die Geheimwaffe seines Stürmers
- Er sagt, warum Klidje unterschätzt wird
- Einst traf Klidje 16 Monate nicht – jetzt jagt er Toschützenkrone
Hat er Federn in den Schuhen? FCL-Stürmer Thibault Klidje (23) macht beim 1:1 gegen YB eindrücklich klar, wie hoch er springen kann. Mehrmals leitet er in der Offensive, dem Territorium der YB-Schränke wie Mohamed Ali Camara (1,93 m), die Bälle mit dem Kopf weiter – der Togolese ist im Vergleich gerade mal 1,70 Meter klein. Und dennoch ist er aktuell ganz gross.
Mit seinem Tor zum Ausgleich sichert er dem FCL noch den Punkt gegen den Meister, dies aber mit dem Fuss. Es ist sein siebtes Saisontor. In jedem der 15 Ligaspiele ist er zum Zug gekommen. In der Torjägerliste bleibt er Servette-Überflieger Dereck Kutesa direkt auf den Fersen. Mann der Stunde.
Frick: «Der am meisten unterschätzte Kopfballspieler»
Blick spricht FCL-Trainer Mario Frick auf die ungewöhnliche Kopfballstärke seines wirbligen Stürmers an. «Er ist der am meisten unterschätzte Kopfballspieler, weil er 1,70 m gross ist», sagt der Liechtensteiner. Und fügt an: «Aber er hat das beste Timing. Das hat er auch in der ersten Halbzeit unter Beweis gestellt, als er leider von Ballmoos angeköpfelt hat.»
Steckt dahinter hartes Kopfballtraining? «Nein, das hat er mittlerweile automatisiert. Es ist nicht so, dass wir mit ihm an das Kopfballpendel gehen.» Und Klidje kanns ja auch mit dem Fuss (79.). Frick strahlt: «Das war ein eminent wichtiger Treffer von ihm für uns.»
Klidje brauchte 16 Monate für sein erstes Tor
Einen Knoten, den es noch zu lösen gilt, haben jedoch Klidjes beiden Sturmpartner. Lars Villiger hat seit Ende August nicht mehr getroffen. Und Adrian Grbic, den Trainer Frick für den komplettesten Stürmer halte, den er je trainiert habe, wartet seit der Rückkehr nach Luzern immer noch auf sein erstes Tor. In der 87. Minute vergibt der Österreicher aus aussichtsreichster Position den Siegtreffer.
Auch Klidje lief es nicht immer rund. Einst monatelang bei Luzern nicht, aber auch Samstagabend gegen YB nicht. Nach einem langen Zuspiel in die Tiefe in der 6. Minute könnte er alleine auf das YB-Tor losstürmen, doch er verstolpert den Ball kläglich.
In seiner ersten Saison beim FCL, 2022/23, traf Klidje nach der Ankunft aus Bordeaux erst überhaupt nicht. 14 Spiele, null Tore. Dann bremste ihn eine Meniskusverletzung länger aus. Erst 16 Monate nach seiner Ankunft gelang ihm im Dezember 2023 sein erstes Tor für Luzern.
Nun ist Klidje einer der ersten Kutesa-Verfolger in der Torschützenliste der Super League. Es scheint, als hätte er der 1.70-Meter-Mann aktuell tatsächlich Federn in den Schuhen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 15 | 9 | 28 | |
2 | FC Basel | 15 | 20 | 26 | |
3 | FC Zürich | 15 | 4 | 26 | |
4 | Servette FC | 15 | 2 | 26 | |
5 | FC Luzern | 15 | 4 | 23 | |
6 | FC Lausanne-Sport | 15 | 3 | 23 | |
7 | FC St. Gallen | 15 | 6 | 21 | |
8 | FC Sion | 15 | -1 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 15 | -5 | 17 | |
10 | Yverdon Sport FC | 15 | -10 | 16 | |
11 | FC Winterthur | 15 | -21 | 12 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 15 | -11 | 10 |