Degen krempelt nächste Abteilung um
FCB trennt sich von Top-Zocker Villalba

Schluss mit virtuellem Wettkampfsport: Der FC Basel lagert seine eSports-Abteilung aus – aus strategischen und wirtschaftlichen Gründen. Das dürfte vor allem die Fans des FCB freuen.
Publiziert: 16.10.2021 um 15:57 Uhr
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Aktualisiert: 17.10.2021 um 01:03 Uhr
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Der FC Basel lagert seine eSports-Abteilung aus und trennt sich von Weltklasse-Zocker Gonzalo Nicolás Villalba.
Foto: FC Basel

Umbruch-Stimmung beim FCB! Wie der Klub am Freitag mitteilt, wird die eSports-Abteilung in der bisherigen Form nicht mehr weitergeführt. Betroffen sind davon vor allem die bisherigen eSportler der Bebbi.

Doch alles der Reihe nach. Vor vier Jahren wagten die Basler, damals noch unter der Führung von Präsident Bernhard Burgener, den Schritt in den eSports-Bereich. Unter anderem wurde damals ein eigenes eSports-Team mit fünf Gamern gegründet. Mit Erfolg. Der FCB konnte auf nationaler und internationaler Ebene mehrere Titel feiern.

Verlust im mittleren sechsstelligen Bereich

Allerdings hat sich das Abenteuer in die virtuelle Welt nicht rentiert. Zuletzt habe der FCB mit seiner eSports-Strategie einen Verlust in mittlerer sechsstelliger Höhe geschrieben, wie es in der Mitteilung heisst. Aus diesem Grund nun die Auslagerung. Ausserdem soll der jetzige FCB-Boss David Degen nie die Begeisterung verspürt haben, die sein Vorgänger an den Tag gelegt hatte.

Wie gehts nun aber weiter? Die gesamten eSports-Aktivitäten des FCB werden nun an die «eStudios AG» ausgelagert. Die Firma gilt als eSports-Kompetenzzentrum und bietet mit ihrer Expertise und ihrem Knowhow verschiedene Dienstleistungen auf diesem Gebiet an. Und: David Degen ist als Minderheitsaktionär an der «eStudios AG» beteiligt.

FCB trennt sich von Weltklasse-Zocker

Von den fünf jetzigen eSportlern, die beim FCB unter Vertrag stehen, soll Luca «Lubo» Boller übernommen werden. Mit Davide «DayDinho» lo Pumo und Mario «eMamijunior» Mihalj wird derzeit noch eine Lösung gesucht. Nicht übernommen werden hingegen der Weltklasse-Zocker Nicolás «nicolas99fc» Villalba und Schweizermeister Leandro «Dufty» Curty.

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Die FCB-Fans werden sich über diesen Schritt freuen: Immer wieder protestierten die Anhänger der Basler gegen das Projekt. Schon seit der Bekanntgabe des Einstiegs hängt unter anderem ein Transparent mit der Aufschrift «eSports dr Stegger zieh» vor der Muttenzerkurve. Den Stecker ziehen – das tut David Degen jetzt also definitiv. (mou)

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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