Kommts zum Cup-Comeback?
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YB-Captain Lustenberger:«Es wird das eine oder andere Bier geben»

Das ist unser Justin Bieber
Guillaume Hoarau stellt die YB-Helden vor

Guillaume Hoarau ist bei YB Superstar, Ikone, Legende – alles in einem. Und derzeit verletzt. Also hat er Zeit und Musse, seine Meisterkumpels und den Staff für BLICK vorzustellen. Let’s go!
Publiziert: 01.08.2020 um 11:59 Uhr
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Aktualisiert: 20.08.2020 um 12:59 Uhr
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Der Bär: David von Ballmoos.
Foto: Sven Thomann
Guillaume Hoarau

David von Ballmoos

Er ist mein Bär! Ein echter Bergler. Er repräsentiert das Berner Wappentier wie kein Zweiter. Bald wird er aber ein Wolf sein. Ein ganz grosser Wolf sogar, wie unsere Legende.

Marco Wölfli

Er ist der Eckpfeiler der Mannschaft. Er ist schon länger hier als alle anderen. Und wenn er mal spielt, sieht man, welchen Status er bei den Fans geniesst. Ein ganz Grosser! Er ist mein grosser Bruder und mein Partner für Streiche in der Garderobe. Und der Baum, der alle beschützt.

Dario Marzino

Mein Freistoss-Kumpel. Seit einem Jahr mache ich nach den Trainings Überstunden und trainiere Freistösse. Er steht dann im Tor. Deshalb habe ich ihm versprochen, dass ich noch einen Freistoss versenken werde, bevor ich mit Fussball aufhöre. Extra für ihn! Denn er versieht die schwierige Rolle des dritten Goalies immer mit einem Lächeln im Gesicht.

Frederik Sörensen

Die Mauer! Wir hatten ihn wegen der Verletzungen bitter nötig. Ein Super-Teamkollege, enorm respektvoll. Schade, dass man ihn nicht mehr gesehen hat. In einem anderen Kontext hätte er uns noch viel mehr bringen können. Der grosse, ruhige Däne, der bei Juventus spielte und aus Köln kam.

Mohamed Ali Camara

Das Tier! Wenn der Coach eine Übung auf der anderen Seite erklärt und das Spiel angehalten ist, bringt es Ali dennoch fertig, dich in ein Duell zu verwickeln, anzurempeln oder auf den Fuss zu stehen. Das ist African Power pur! Und Ali ist ein Beispiel für junge Sportler, wie man nach einer komplizierten Verletzung wie einem Schienbeinbruch zurückkommt. Er ist ungeheuer solid! Ich habe selten einen so harten Verteidiger gesehen.

Cédric Zesiger

Ein Junge, der auf dem Weg nach oben ist. Er hat schon mächtig Eindruck gemacht zu Saisonbeginn im Vorbereitungsspiel gegen Eintracht Frankfurt. Zesi macht es gut, wenn man sieht, woher er kommt. Er hat enorme Qualitäten, von denen er vielleicht noch nichts weiss. Ein enormer Athlet. Die Zukunft gehört ihm!

Nicolas Bürgy

Er ist mein Justin Bieber. Der perfekte Schwiegersohn. Jede Mutter träumt davon, dass ihre Tochter einen solchen Boyfriend hat. Nico ist aber nicht nur Justin Bieber, sondern gleichzeitig Fitnesscoach, weil er enorm viel Krafttraining macht und unglaublich fit ist. Schade, kann er sich nicht öfters zeigen. Aber in den Teams der oberen Tabellenhälfte ist die Konkurrenz halt enorm gross.

Ulisses Garcia

Ein Kapverdianer, den selbst seine eigene Familie Elvis nennt. Also heisst er für mich Elvis Presley Garcia … Er hat enormes Potenzial. Ist schon sehr jung Vater geworden. Er muss aber noch mehr machen, und das weiss er. Ich sage es ihm immer wieder. Wenn er eine, zwei solide Saisons hinlegt, kann er in eine Topliga wechseln.

Saidy Janko

Hulk! Er ist ein natürliches Tier! Physisch kann er alles machen. Wir nennen ihn «The American», weil er oft so tut, als wäre er in den Staaten und immer ein bisschen US-Akzent draufhat. Der Rapper «Hulk from US».

Jordan Lefort

Eine positive Überraschung! Ich kannte ihn nicht und habe einen tollen Menschen entdeckt, der sich leicht integriert hat. Er ist mein Lieblings-Opfer, denn er ist es, der jeden Morgen den Quatsch anhören muss, den ich da von mir lasse, und meinen Song «Paname». Und er ist der Blonde mit einem Regenbogen in den Haaren. Was diese Frisur soll? Ein Mysterium. Ich glaube, darauf kann nur er eine Antwort geben …

Fabian Lustenberger

El Capitano. Der perfekte Mitspieler. Er ist ein richtiger Leader auf dem Feld. Der beste Transfer, den ein Klub machen kann. Er geht furchtlos voran wie die Comicfigur «Capitaine Courage». Gleichzeitig ist er für mich der Pierre Richard des Spielfelds. Das ist ein populärer französischer Schauspieler, der immer hinfällt und sich dabei jedes Mal eine Schramme zuzieht. Das ist bei Fäbu dasselbe. Fast in jedem Spiel liegt er am Boden und hat was. Er hat mir gesagt: «In zwölf Jahren Hertha hatte ich nie was.» Und hier? Hier habe er sich in einer Saison überall Wunden zugezogen.

Jordan Lotomba

Ich nenne ihn den Pedaleur! Weil er, wenn er den Ball stoppt, zuerst ein Tänzchen macht, bevor er den Ball weiterspielt. Aber so ist die heutige Generation. Immer ein bisschen Futsal oder Cristiano Ronaldo im Kopf. Er hat enorme Qualitäten und sich kontinuierlich gesteigert, seit er in Bern ist. ich habe ihn in der U21-Nati gegen Frankreich gesehen. Ich habe ihm gesagt: Du musst immer vor Augen haben, wie stark du sein kannst. Denn er kann einer der besten Aussenverteidiger Europas werden!

Esteban Petignat

El pequeño. Nicht, weil er klein ist, sondern jung. Der Junge aus der Region. Als er das erste Mal spielen durfte, sass ich bei seinem Vater und sah dessen Augen derart strahlen, dass ich mir dachte: Dieser Job ist so wunderbar, dass man das erste Mal viel zu schnell vergisst. Er arbeitet hart, um sich von seiner Kreuzbandverletzung zu erholen.

Marvin Spielmann

Marvin Gaye. Geh, Marvin, geh! Als wir gegen ihn spielten, als er noch bei Thun war, hat er uns immer Kopfweh bereitet. Doch der Schritt nach Bern ist gross. Da ist der Druck anders, der Fussball auch. Er hat sich gut eingelebt, aber er kann noch viel mehr! Ich erkenne mich in ihm, als ich gegen dieses Image einer gewissen Nonchalance ankämpfen musste, das uns afrikanischen Mischlingen anhaftet. Er hat alles in den Beinen. Jetzt muss nur noch der Kopf die richtigen Befehle ausgeben.

Vincent Sierro

Intelligenzbestie und schöner Junge! Er, Bürgy, Fasi und Zesiger sind unsere Boyband. Schwiegermutter-Träume. Sehr angenehm anzuschauen, zuzuhören und zusammenzuspielen. Er ist sehr fordernd. Seit er von seiner Verletzung zurück ist, ist er einer der Besten. Und er ist ein sehr intelligenter Junge. Das tut gut im Fussball-Milieu.

Miralem Sulejmani

Brate! Das bedeutet Bro auf Serbisch. Ein wahrer Künstler. Und einer der besten Linksfüsser, die ich je gesehen habe. Und ich habe viele Spieler gesehen. Wenn Suki ein Mentalitätsmonster wäre, würde er vielleicht bei einem der weltbesten Vereine spielen. Aber ich will mich nicht beklagen, im Gegenteil, denn dank Suki habe ich in Bern viele Tore gemacht. Er ist mein Passgeber! Sobald er auf dem Feld steht, weiss ich: Ich mache Tore …

Gianluca Gaudino

Mein Zizou! Technisch unfassbar gut! Ich habe sowas noch nie gesehen. Ich habe bei PSG zum Beispiel Marco Verratti kommen sehen, Brasilianer, Ronaldo, Ronaldinho, oder auch Thiago Motta, der technisch fantastisch ist. Gaudino ist eine Mischung zwischen Verratti und Thiago Motta. Psychisch muss er aber zulegen und sich nicht zu viel Druck auferlegen. Der klar beste Techniker der ganzen Liga muss seine Selbstzweifel überwinden. Er kann es ganz nach oben schaffen.

Nicolas Moumi Ngamaleu

Moumi ist das Irrlicht des Teams. Er ist fähig zu allem. Er kann unglaubliche Leistungen an den Tag legen. Aber eben: Er tut das nicht immer. Ich bin recht hart zu ihm, denn er hat das Niveau für Höchstleistungen. Er ist in der Garderobe der Tänzer und Sänger – ich sehe mich in ihm als Jungspund wieder.

Christian Fassnacht

Mon Cherie Fasi … Er war mein Lieblingsspieler, als er hierherkam. Die pure Eleganz! Er kam von fast nirgendwo und schaffte es in die Nationalmannschaft. Das mag ich. Er kann bald den nächsten Schritt machen und hat bewiesen, dass er das Zeug für eine grosse Liga hat. Mit ihm hat man nie Probleme. Manchmal habe ich Lust, ihn zu schütteln, weil er zu ruhig ist. Er hat mir ein Shirt aus seiner Kollektion geschenkt, die ich mag.

Michel Aebischer

Er ist in der Küche von YB zubereitet worden, dort auch gekocht und nun auf dem Platz präsentiert. Der Junge von nebenan. Er hat die grössten Fortschritte von allen gemacht. Es hat ihm gutgetan, früh mit der ersten Mannschaft trainieren zu können. Er hat so an Härte zugelegt und ist heute einer der wichtigsten Spieler im Team, ist Teil des Rückgrats. Ein Beispiel für alle! Auch er kann es in eine grosse Liga schaffen.

Sandro Lauper

Er hat zwei Kreuzbandrisse hinter sich und lässt sich kein bisschen gehen. Ich arbeite viel mit ihm. Ein sehr eleganter Spieler, der mich an Laurent Blanc erinnert. Oder an Franz Beckenbauer. Klasse! Seine Ruhe und Gelassenheit sind grosse Klasse. Lauper und Gaudino im selben Team, da zirkuliert der Ball von selber.

Christopher Martins

Kiki, auch ein Kapverdianer. Einer wie Denis Zakaria. Er war wohl zu früh in einem grossen Klub wie Lyon. Nun ist er hier, um seine Karriere neu zu lancieren, denn er hat das Zeug zu Höherem. Ausserhalb der Schweiz denkt man, das sei ein fussballerisches Zuckerschlecken hier bei uns. Stimmt nicht! Das Niveau ist hoch. Und deshalb wird einer wie Kiki, den ich als kleinen Paul Pogba sehe, es auch von hier aus wieder ganz nach oben schaffen.

Felix Mambimbi

Das Küken aus der Region, das langsam dem Ei entschlüpft. Stark, was er gezeigt hat. Er hat die Qualität für eine schöne Karriere. Aber ich will da nicht weitergehen, weil er sich erst noch entwickeln muss.

Meschack Elia

Der Neue. Die Rakete aus dem Kongo. Der Klub hat sich auch in diesem Transfer nicht geirrt. Der Start war schwierig für ihn, weil es zuerst Geschichten rund um seinen Transfer gab und dann Corona ausbrach, kaum war er hier. Er ist ein ruhiger Junge, der nicht viel spricht. Eine stille Kraft. Immer lächelnd. Und er ist unglaublich schnell. Schneller als Kylian Mbappé. Beeindruckend seine Explosivität und Geschwindigkeit. Er wird noch in grossen Spielen entscheidend werden.

Jean-Pierre Nsame

Er mag spanisch, also: der Pichichi! Der Kanonier. Einfach unglaublich, die Saison, die er hinlegt. 30 Tore… Und er verdient das! Eine ruhige Naturgewalt. Es war nicht immer einfach für ihn, weil er in den Vorjahren kaum je Stammspieler war. Wozu er in der Lage ist, wenn er das ist, hat man nun gesehen. Er ist sehr fordernd sich selber gegenüber. Und wenn ein Stürmer Tore schiesst, dann wird er das auch in einer anderen Meisterschaft schaffen, auf jedem Niveau. Er ist im Moment die Stürmerreferenz in der Schweiz. Wir verstehen uns sehr gut. Und ich denke, dass der Umstand, dass ich immer noch da bin, auch wenn er nun meinen Platz eingenommen hat, dann nimmt ihm das bisschen Druck, das ich ihm auferlege, sehr gut. Aber er ist die Nummer eins! Ohne Diskussion.

Gerry Seoane (Cheftrainer)

Zweimal den Titel zu holen ist top! Er war der Coach des Teams, das unzählige Rekorde gebrochen und in der Champions League gespielt hat. Er kann als junger Coach noch einiges (nicht sehr viel) lernen, hat nichtsdestotrotz bereits seine Ideen eingebracht und sich damit durchgesetzt. Seine grosse Kompetenz hat ihm da geholfen. Auch er versucht, sich in seinem alles andere als einfachen Job weiterzuentwickeln.

Matteo Vanetta (Assistenztrainer)

Il professore! Wir lachen viel zusammen. Eine wandelnde Bibel des Fussballs. Wir reden oft über Spieler und Trainer aus der Vergangenheit.

Patrick Schnarwiler (Assistenztrainer)

Er ist noch nicht lange da, kam für Harry Gämperle. Wenn man mehrere Assistenten hat, ist es nicht immer einfach, sich eine Stimme zu verschaffen. Es gibt Staffs, wo der Coach mehr Manager ist und die Assis das Training leiten. Hier ist es anders. Der Chef leitet die Trainings enorm aktiv. Und Schnari steht ihm auf wertvolle Art zur Seite.

Stefan Knutti (Goalietrainer)

Ich nenne ihn Lucky Luke. Lonely Cowboy. Weil die meisten Goalietrainer einsame Cowboys sind. Sie sind immer alleine auf dem Platz mit ihren Schäfchen. Er ist auch sonst ein Ruhiger. Aber nach dem Titelgewinn hatte er so ein Smile drauf mit einem Bier in der Hand – das war einfach magisch, ihn mal so zu sehen.

Martin Fryand (Konditionstrainer)

Mein Mann! Er war schon Konditionstrainer von YB, als ich hierherkam. Nur Marco Wölfli war auch schon da. Wir ziehen ihn immer auf, aber er nimmt das cool. Er hat eine unglaubliche Geduld und sucht immer das Positive, denn sein Job ist nicht einfach. Wir Spieler beschweren uns doch immer, wenns ums Training ohne Ball geht…

Stephan Flückiger (Athletiktrainer)

Flügü nennen wir ihn. Mit ihm habe ich am meisten gearbeitet diese Saison, denn jedes Mal, wen man sich verletzt, macht man mit ihm Reha. Er liebt seinen Job, ist immer auf der Suche nach der perfekten Übung und tüftelt oft herum. Er konstruiert gar Maschinen! Was er noch lernen muss, ist zu tanzen. In der Reha stelle ich oft Musik an und tanze zwischen den Übungen. Da kann er nicht mithalten…

Christoph Spycher (Sportchef)

Ja, jetzt fehlt noch der Stern auf dem Christbaum: Wuschu! Ein Deutschschweizer durch und durch. Er hat eine klare Linie und eine gewisse Strenge in die Führung des Sportbereichs gebracht. Die Resultate sind zu einem Grossteil sein Verdienst. Ein Glücksfall für YB.

Albert Staudenmann (Kommunikationschef)

Er ist mehr als ein Freund. Ein authentischer Mensch, der das Herz auf dem rechten Fleck trägt. Ich habe in anderen Klubs viele Pressechefs erlebt. Medienarbeit, da haben Spieler nicht immer Bock drauf. Albi bringt es durch seine Art und Weise aber immer fertig, dich zu einem Interview zu überzeugen, weil er dich immer im richtigen Moment erwischt. Er könnte dich ja immer zu einem Nein überreden, um sich das Leben einfacher zu machen. Er macht das nicht. Er weiss aber auch genau, wann der falsche Moment ist. Er ist im Klub enorm respektiert.

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