Christian Constantin über …
… den Rückrundenstart
«Ich hatte Justin Murisier am Telefon und wir haben uns gesagt, dass sei doch völlig verrückt, dass wir im Fussball bereits wieder um Punkte kämpfen, während im Ski-Weltcup die grossen Rennen anstehen... Das Wichtigste wird in der Rückrunde sein, dass diese mit einer gewissen Regelmässigkeit gespielt werden kann. Also keine Teams längere Zeit in Quarantäne müssen wie wir in der Vorrunde. Nach 20 Tagen Inaktivität ist man nicht sofort bereit. Das geht nicht. Wenn die Meisterschaft in geordneten Bahnen verlaufen kann, hat YB keine Konkurrenz, während es hinten ganz eng werden wird.»
… den Gegner FC Lugano
«Ich mag Lugano, da ich ein Fan von Goalielegende Mario Prosperi war. Die Tessiner haben eine wichtige Stellung im nationalen Fussball. Sie haben sowohl nach dem Restart im Frühling wie auch in der ersten Saisonhälfte sehr gut gearbeitet. Auch der Trainer …»
… Maurizio Jacobacci und der Gerichtsfall
«Ich mag Maurizio. Immerhin habe ich ihm auch den ersten Job als Super-League-Trainer verschafft. Sein Anwalt hat mir einen inakzeptablen Vorschlag zur friedlichen Beilegung des Streitfalls gemacht. So nimmt das Ganze halt vor Gericht seinen Gang.»
… Präsident und Klubbesitzer Angelo Renzetti
«Es war mutig von ihm, den FC Lugano als Wahl-Tessiner zu übernehmen. Sonst hatte ja kein Einheimischer Interesse. Ich habe ihm damals dazu beglückwünscht. Heute ziehe ich den Hut vor ihm.»
… Guillaume Hoarau
«Er trainiert wieder mit der Mannschaft, wenn auch noch reduziert. Beim internen Match diese Woche war er noch nicht dabei. Er dürfte uns in zwei, drei Wochen zur Verfügung stehen. Von ihm erwarte ich zwei Dinge. Erstens: Tore! Zweitens: dass er den Jungen ein Vorbild ist.»
… sein Trainer Fabio Grosso
«Nach dem Covid-Wirbel in der Vorrunde kann er seinen Job als Trainer jetzt richtig antreten. Auch weil wir keine Langzeit-Verletzten mehr haben. Was auch heisst: Die Resultate werden nun wichtiger. Auch für ihn. Die Schonfrist ist vorbei. Jetzt müssen Siege her.»
… den Neuzugang Léo Lacroix
«Léo ist derjenige Spieler, der mit seinem Wohnort Chamoson am nächsten zu unserem Trainingscenter in Riddes lebt. Hätte er noch länger zugewartet, hätte er bald seinen Rücktritt als Fussballprofi geben können. Ich habe ihm gesagt, dass dies nicht die Marksteine eines Profis gewesen seien zuletzt. Weil wir dies wissen und sein letzter Ernstkampf im Mai 2019 war, kriegt er die nötige Zeit. Er wird uns sicher nicht sofort helfen können, denn um den Rhythmus wiederzufinden, braucht es eine gewisse Zeit.»
… die Goalies Fickentscher oder Fayulu
«Nach den exzellenten vier Spielen, die Tim Fayulu gemacht hat, kann ihn Fabio nicht aus dem Tor nehmen. Wir haben zwei Top-Goalies! Das zählt.»
… eine Impfpflicht für Fussballfans
«Das geht über den Fussball hinaus. Wenn die Jungen von heute unwiederbringlich zwei Jahre ihres Lebens verlieren. Wenn ich meinen Vater nicht mehr umarmen kann, dann ist das weit wichtiger als Fussball. Ich will aber meinen Vater – Martial ist 89 – wieder herzen, weshalb es für mich keine Frage ist, dass ich mich impfen lasse. Die nun zugelassenen Impfstoffe sind doch nicht von Null aus dem Boden gestampft worden, die Forschung war schon seit langem dran. Das ist wie bei einer Suppe, deren Basis steht, aber das richtige Mass Salz noch fehlte. Jene, die uns sagen, dass die Impfung der einzige Weg aus dieser Pandemie sei, sind doch nicht dumm. Wenn man allerdings mit Impfgegnern redet, erhält man den Eindruck, der Planet sei ausschliesslich mit Dummköpfen besiedelt. Und wenn es der einzige Weg ist, dann soll man sich impfen lassen – und zwar sofort! Ob man dann nur geimpft ins Stadion dürfen soll, müssen Politiker und Mediziner entscheiden. Nicht Fussballpräsidenten oder -funktionäre.»
… die Euro 2021
«In der aktuell vorgesehenen Form in halb Europa kann man sie definitiv vergessen, das ist jetzt schon klar. Wenn die Frage ist, ob sie auch ohne Fans steigen kann, dann ist die Antwort durchaus Ja. Man kann sie nach dem System der Champions oder Europa League durchführen, als die Spiele in zwei Städten stiegen. London mit seinen vielen Stadien stand da logischerweise schnell mal im Fokus. Und nun? Ist London derjenige Ort, an dem man am wenigsten hindarf. Auch die Absage des Lauberhorns über Nacht zeigt auf: Das kann man jetzt eigentlich gar nicht entscheiden. Schwierig, schwierig …»
Mehr zur Super League
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |