Für gewöhnlich sitzen jene, die beim FCB das Sagen haben, oben in der Loge. Gegen Yverdon hat es sich mit Ruedi Zbinden (64), Martin Andermatt (61) und Daniel Stucki (42) die Hälfte der neu gegründeten Sportkommission auf der Pressetribüne bequem gemacht. Und das Trio freut sich über den Sieg, als habe der FCB soeben den Abstieg verhindert.
Joker Gabriel Sigua, der erst 18-jährige Georgier, erlöst in der 85. Minute ganz Basel, sorgt mit seinem Treffer für den ersten Super-League-Sieg seit dem 5:2 gegen Winterthur Ende Juli. Fabio Celestini wechselte den Sieg gleich doppelt ein: Mit Torschütze Sigua und Assistgeber Thierno Barry (23).
Captain Frei geht voran
«Wir verstehen ihn», sagt Dominik Schmid (25), als er auf den neuen Mann an der Seitenlinie angesprochen wird. Celestini sei einer, der gut und viel kommuniziere. Das Wichtigste sei, dass man nun kompakt stehe. Celestini wolle die Mannschaft nicht mit taktischen Feinheiten bombardieren.
Bereits nach vier Minuten holt sich Yusuf Demir (20) ein erstes Mal Rat, auch Schmid führt noch während des Spiels ein Einzelgespräch mit dem Trainer. Dessen wichtigste Umstellung ist, Captain Fabian Frei (34) zurück in die Innenverteidigung zu beordern.
Dort, wo der Thurgauer in den letzten Jahren immer mal wieder aushelfen musste. Dort, wo er mit seiner Ruhe am Ball und seinem guten Auge für die nötige Stabilität sorgt, den Unterschied macht. Und als der Routinier in der 68. Minute zu einer beherzten Grätsche ansetzt, weckt er auch noch gleich die Mehrheit der knapp 20'000 im Joggeli.
Die Fans begrüssen ihre Mannschaft mit einem riesigen Transparent. «Nomol zur Erinnerig, ihr kenned d Bedingig.» Und die heisst: kämpfen. Die Mannschaft gehorcht. Schmid spricht hinterher davon, dass der Wille und der Einsatz gestimmt haben. Jean-Kévin Augustin (26) sagt, dass «in unserer kritischen Situation bloss der Sieg zählt».
Auf Celestini wartet viel Arbeit
Es ist der zweite für Celestini im zweiten Spiel. Dass der neue Trainer aber noch einen Haufen Arbeit vor sich hat, ist offensichtlich. Der Sieg gegen Yverdon ist schmeichelhaft, in der zweiten Halbzeit sind die Waadtländer besser. Und Basel erzeugt kaum noch Torgefahr. «Es war mental schwierig für uns», sagt Celestini.
Was zähle, sei der Sieg. Sehen auch Zbinden, Andermatt und Stucki so.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |