Blick: Arthur Cabral, haben Sie eine Wette verloren?
Arthur Cabral: Wieso meinen Sie? Wegen dem Bart? (lacht)
Ja. Warum haben Sie ihn blond gefärbt?
In Brasilien ist das so üblich an Silvester. Einige färben sich die Haare, ich habe mir den Bart gefärbt. Mit dem Weihnachtsmann hat es jedenfalls nichts zu tun (lacht).
Sie haben die Festtage in der Wärme verbracht. Wie hart ist es, nun bei Temperaturen rund um den Gefrierpunkt zu trainieren?
Natürlich bin ich lieber an der Wärme, aber es ist nun schon mein dritter Winter in Basel. Es ist alles eine Frage der Gewohnheit.
Ist es Ihr letzter Winter im Joggeli? Sie haben in 31 Spielen 35 Skorerpunkte gesammelt, sind statistisch betrachtet der beste Stürmer der Welt. Das weckt Begehrlichkeiten.
Ich weiss nicht, ob ich beim FCB bleiben werde. Ein Transfer hängt von unzähligen Faktoren ab.
Lesen Sie Zeitung?
Ab und zu, ja. Und natürlich bekomme ich die Gerüchte mit und werde in der Kabine von meinen Mitspielern darauf angesprochen.
Und was antworten Sie dann?
Das selbe wie Ihnen. Das ich es nicht weiss.
Waren Sie schon mal auf dem Barfüsserplatz?
Klar. Das ist dort, wo der FCB seine Titel feiert.
Würden Sie Ende Mai nicht gerne auf dem Balkon stehen?
Doch, ich will mit Basel Meister werden. Das ist mein Traum.
Welche Rolle spielt Ihr Sohn in der Entscheidungsfindung?
Der Fussball hatte all die Jahre immer erste Priorität. Er kam vor allem anderen, vor der Schule, vor der Familie, vor meinen Freunden. Nun bin ich Vater und meine Prioritäten haben sich verschoben. Ich sehe den Kleinen jeden Tag, verbringe soviel Zeit wie möglich mit ihm. Aber falls ich den Klub verlassen würde, würde ich ihn sicher weniger sehen. Das ist unvermeidbar, weil die Mutter hier in Basel bleiben wird.
Ein Wintertransfer ist immer auch mit einem gewissen Risiko verbunden. Kurze Vorbereitungszeit. Mitten in der Saison. Oft gehts schief.
Jeder Wechsel beinhaltet Risiken, auch mein Transfer zum FCB damals. Es ist immer ein neues Land, eine neue Sprache, ein neues Klima. Aber ich habe kein Angst davor.
Ihr Trainer Patrick Rahmen sagt, dass Sie bereit für eine grosse Liga wären. Für welche würden Sie sich entscheiden?
Mein Traum ist die Premier League. Ich bin ein grosser Fan des englischen Fussballs. Das heisst aber nicht, dass ich nicht auch nach Spanien oder Italien wechseln würde.
Dort wäre es wärmer als auf der Insel.
Ja, und wie bereits erwähnt bin ich lieber an der Wärme. Aber am Ende gewöhnt man sich an alles.
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |