29, 16, 33 – die Zahlen stehen für die Anzahl Mutationen in den drei Transferperioden. Unglaubliche 78 Zu- und Abgänge hat der FC Basel seit Beginn der Ära David Degen (39) im Sommer 2021 getätigt. Ziel: Die Kosten zu senken und das Kader nach dem Gusto der neuen Führung umzubauen. In wenigen Tagen nimmt mit Heiko Vogel (47) der lange gesuchte Sportdirektor seine Arbeit auf. Wird der Deutsche das Team nun erneut kräftig durchmischen?
Nein. Vogels Aufgaben sind primär der Austausch mit Spielern und Trainerteam und die Kommunikation nach aussen. Über Transfers wird in der technischen Kommission entschieden. Und die will in diesem Winter möglichst wenig am Kader verändern. Flattert ein lukratives Angebot für einen Stammspieler rein, wird Rot-Blau wegen der angespannten Finanzlage wohl schwach werden. Das könnte bei Dan Ndoye (22) passieren, der im Fokus mehrerer englischer Klubs sein soll. Nur beim Verlust eines Schlüsselspielers würde man, so Degen, auch auf der Einkaufsseite aktiv.
Beim FC Basel steht der Fokus im Winter-Transferfenster auf der Reduktion des Kaders. Zurzeit beinhaltet dieses 29 Spieler – viel zu viel. Bereits fix ist der leihweise Abgang von Sayfallah Ltaief (22) zum FC Winterthur. Auf der Streichliste stehen fünf weitere Akteure. «Alle Spieler, die den Klub verlassen können, sind informiert», sagt Boss David Degen (39).
Fall Szalai bleibt pikant
Priorität geniesst die Trennung von Adam Szalai (34). Der ungarische Stürmer hat Vertrag bis Ende Saison, sich aber in den vergangenen Monaten mit der Klubführung überworfen. Zwar klagte er sich nach seiner Suspendierung zurück ins Mannschaftstraining, doch Degen stellt klar: «Es ist ausgeschlossen, dass Adam nochmals für den FC Basel aufläuft.» Aktuell laufen im Hintergrund die Verhandlungen über die Vertragsauflösung. Pikant: Gemäss Blick-Infos wurde Szalai bei dessen Verpflichtung im Februar 2022 ein Anschlussvertrag für eine Funktion im Nachwuchsbereich angeboten.
Schon im Sommer praktisch weg war Kaly Sène (21), ehe der belgische Klub Leuven sich in letzter Sekunde vom Transfer zurückzog. Grund war eine nicht ausgeheilte Adduktorenverletzung beim Senegalesen, wegen der Rot-Blau gar eine Klage gegen GC in Erwägung zog. Nach dem geplatzten Deal mit Leuven kam Sène im Herbst zu einigen Kurzeinsätzen, ohne dabei zu überzeugen. Nun scheint auch seine Zeit bei Rot-Blau ein halbes Jahr vor Vertragsende abgelaufen. Ebenso wie jene der Eigengewächse Liam Chipperfield (18), Tician Tushi (21) und Yannick Marchand (22).
Degens Vorgabe für die Rückrunde lautet: Ende Saison muss der FCB auf Rang 2 stehen, der zur Teilnahme an der Champions-League-Quali berechtigt. Ob Trainer Alex Frei (43) bei diesem Unterfangen wieder vermehrt auf die Dienste von Fabian Frei (33) zurückgreifen wird, ist fraglich. Statt dem Captain, WM-Teilnehmer und FCB-Rekordspieler das Vertrauen auszusprechen, sagte der Trainer Mitte Dezember kryptisch: «Ich werde zu diesem Zeitpunkt sicher nicht über die Rolle von Fabian Frei in der Rückrunde sprechen.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |