Für die Initianten der Online-Petition gegen die Einführung von Playoffs ist klar: Die über 57'000 Unterzeichnenden sind bei der Abstimmung an der Liga-GV am Freitag ein Faktor, obwohl sie keinerlei offizielle Relevanz haben. Aber kommt tatsächlich noch die Mehrheit gegen die Playoffs zustande, wäre das ohne diese Fan-Petition nicht möglich gewesen, sagt Bündnis-Sprecher Michael Jucker zu Blick.
«Mehr als 57'000 Menschen haben klar und deutlich gesagt, dass sie keine Playoffs im Schweizer Fussball wollen. Die Vereine tun gut daran, sich einen Ruck zu geben und die Einführung des unfairen Playoff-Modus abzublasen.»
Das Bündnis gegen Playoffs setzt auf die symbolische Kraft der Masse. Und fühlt sich dabei an das Theater in Luzern erinnert, wo sich die Anhänger gegen Investor Bernhard Alpstaeg auflehnen.
Bündnis besteht nicht nur aus den Fankurven
Jucker: «Weshalb sollen Zehntausende aus der Basis nicht berücksichtigt werden und nur 20 Präsidenten über eine derart zentrale Frage wie den Modus entscheiden? Es ist ähnlich wie beim FCL. Soll eine ganze Region wegen einigen Aktienprozenten nicht erhört werden, wenn es um die Zukunft eines Vereins geht?»
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Über 57'000 wollen keine Playoffs. Am sichtbarsten sind die Fankurven aller Super-Ligisten, die trotz ihrer Rivalitäten beim Kampf gegen den neuen Modus gemeinsame Sache machen. Aber beim Schulterschluss sind bei weitem nicht nur die Ultras-Gruppen von Basel, YB, FCZ, St. Gallen, Luzern usw. dabei, wie Jucker betont. «Das Bündnis gegen Playoffs ist breit abgestützt. Es ist ein Querschnitt aller, die sich hierzulande um den Fussball bewegen.»
Unter den mittlerweile über 57´000 Unterzeichnenden der Online-Petition befinden sich die Nati-Spieler Breel Embolo, Eray Cömert oder die ehemaligen Internationalen Erni Maissen, Andy Egli und Albert Bunjaku sowie Martina Moser.
Offener Brief an die Klub-Bosse
«Egli oder Carlos Varela mussten wir nicht bitten, sie rannten bei uns die Türen ein», sagt Jucker und glaubt, dass es auch eine erhebliche Dunkelziffer gäbe: «Viele, die mit dem Anliegen gegen Playoffs sympathisieren, äussern sich nur darum nicht, weil sie einzelne Köpfe der Liga nicht verärgern wollen.»
Diese Köpfe, respektive die Präsidenten aller Profi-Klubs, werden diese Woche vom Bündnis direkt mit einem offenen Brief angesprochen. Darin werden die Klub-Bosse wie Basels David Degen, die sich noch nicht gegen Playoffs gestellt haben, aufgefordert, auf die Meinung der Fans zu hören: «Wir wollen keine Entfremdung zwischen Vereinsführungen und Basis. Riskieren Sie nicht fahrlässig den breiten Rückhalt unter den Fans, den Sie bis jetzt
geniessen», ist da etwa zu lesen.
Aber eben: Bei der Abstimmung zählt jede Präsi-Stimme mehr als 57'000 zusammen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |