«Gegen Ouchy zählt nur der Sieg»
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YB-Stürmer Silvere Ganvoula:«Gegen Ouchy zählt nur der Sieg»

Bessert der Meister im Winter nach?
Alarm vor dem SLO-Match: YB ist flügellahm

YB hat beim 1:1 gegen Servette in Halbzeit zwei Chancen im Fünf-Minuten-Takt. Der Grund: Coach Raphael Wicky hat seine offensive Traumbesetzung gefunden.
Publiziert: 06.12.2023 um 14:17 Uhr
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Ebrima Colley gegen zwei Servettiens: Für den Flügel gabs am letzten Sonntag kaum ein Durchkommen.
Foto: Pius Koller
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Alain KunzReporter Fussball

Ob irgendein Algorithmus was anderes ausspuckt, ist völlig egal. In einer unberechenbaren und unglaublich komplexen Sportart wie Fussball ist Intuition und Bauchgefühl immer wichtiger als Expected Goals und so. YB-Trainer Raphael Wicky wird auch nicht deshalb in der Pause des Spiels gegen das formstarke Servette Jean-Pierre Nsame und Saidy Janko gebracht haben, weil deren Werte top sind. Und auch Meschack Elia wird er nicht deswegen aus dem Sturm an den Flügel zurückgezogen haben. Sondern weil ihm sein Gefühl sagte, dass diese Kombo vielversprechend sein könnte.

Sieben Topchancen in dreissig Minuten

Das Versprechen lösten die drei ein. Und wie! Janko macht seine beste Meisterschaftshalbzeit dieser Saison, rusht und flankt unablässig. Nsame hat vier Top-Torchancen. Und Elia machte seine beste Halbzeit als Flügel.

Unter dem Strich stehen für YB in der letzten halben Stunde sieben YB-Topchancen zu Buche. Vom Autoren gezählt und als solche befunden. Aber nur ein Tor. Mittendrin auch zwei weitere Akteure: Silvere Ganvoula, der das 1:1 macht. Was bedeutet: die Doppel-Sturmspitze Nsame/Ganvoula funktioniert. Wie auch Filip Ugrinic, der mittlerweile ganz viele Sachen macht, die Hand und Fuss haben.

Colley, Monteiro und Males lahmen

Die offensiven Problemzonen sind andere: die Flügel. Colley und Monteiro sind derzeit reichlich flügellahm. Ebenso der angeschlagene Males. Auch deshalb konnte Elia derart viel bewirken. Da dürfte YB im Winter versuchen nachzulegen, zumal Imeri die gesamte Rückrunde ausfällt und von der Versicherung mitbezahlt wird.

Doch gegen den Tabellenletzten Stade-Lausanne-Ouchy darf es in einem Heimspiel keine grosse Rolle spielen, wer wo aufgestellt wird. Da gibts für YB nichts anderes als den Sieg. Das bestätigt auch Ganvoula: «Bei einem Spiel im Wankdorf zählt immer nur der Sieg. Aber das war auch schon gegen Servette so, dass uns ein Unentschieden nicht wirklich weiterhilft.»

Gegen SLO zählt nur eines

Auch Sandro Lauper, der gegen Servette nach zwei Spielsperren sein Comeback gegeben hat, will gegen SLO unbedingt wieder auf die Siegesstrasse zurückkehren. «Aber nicht für den Blick auf die Tabelle, die schauen wir uns erst am Saisonende an», kommentiert er den Umstand, dass YB erstmals seit langem nicht mehr Leader nach Verlustpunkten ist. Sondern eben weil zu Hause nur der Sieg zähle.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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