Es gibt Menschen, die kuscheln sich bei Minusgraden vor dem Ofen ein und strecken noch nicht mal den kleinen Zeh in die Kälte. Und dann gibts Typen wie GC-Captain Amir Abrashi. Die laufen auch dann in kurzärmligen Trikots auf, wenns draussen schneit. Wie im Testspiel gegen den FC Wil, das GC souverän mit 5:0 gewinnt.
Dicker eingepackt ist Bernt Haas. Der sitzt auf der Tribüne im Bergholz. Die Gerüchte über einen baldigen Abgang des Sportchefs sind gemäss Blick-Informationen eine Ente. Sprechen möchte Haas nach dem Spiel trotzdem nicht.
Redseliger ist Bruno Berner. Auf die garstigen Temperaturen angesprochen, antwortet der GC-Coach: «Klar, wir wären jetzt auch lieber irgendwo im Süden im Trainingslager bei 20 Grad, aber wir haben uns entschieden, hier zu bleiben, weil wir diese Konditionen auch im Spiel gegen YB haben könnten.»
Berner hat Vertrauen in die Spieler
Darauf angesprochen, ob ein paar seiner Spieler mit Weihnachtsspeck zurückgekehrt seien, antwortet Berner mit einem Schmunzeln. «Wir haben Vertrauen in unsere Spieler. Momoh beispielsweise ist in seine afrikanische Heimat gereist und hat dort mit seinen Freunden gekickt. Das ist top, da bleibst du in Bewegung. Es ging für die Spieler aber in erster Linie darum, herunterzufahren. Wir haben ihnen gesagt, sie sollen den Laptop schliessen. Das war wichtig.»
Die Pause hat den Hoppers offensichtlich gutgetan. Angeführt von Captain Amir Abrashi reist GC mit einem 5:0 im Gepäck von der Ostschweiz zurück nach Zürich, scheint fit für den Rückrundenstart. Für die Hoppers-Tore sind Bradley Fink (2), Dion Kacuri, Francis Momoh und Robin Kalem zuständig.
Bussen jedenfalls musste Berner keine verteilen, weil einer zu viel Weihnachtsspeck auf die Waage brachte. Das war zu jener Zeit, als der GC-Coach noch Spieler war, anders. «Ich erinnere mich an Benny McCarthy. Der hat mit Porto 2004 die Champions League gewonnen. Und er kam bei Blackburn mit 20 Prozent Fett aus den Ferien zurück. Das hast du ihm schon angesehen, bevor er auf die Waage stand», so der langjährige England-Söldner.
Für einen Stammplatz in der Super League hätte es McCarthy damals wohl trotzdem gereicht.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |