Beim FCB sinds finanzielle Gründe
YB, Basel und GC verzichten aufs Winter-Trainingslager

Wegen der EM im Sommer 2024 startet die Super League früher in die zweite Saisonhälfte. Grund für ein Viertel der Liga, auf das traditionelle Trainingslager zu verzichten.
Publiziert: 20.12.2023 um 17:34 Uhr
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Aktualisiert: 20.12.2023 um 17:43 Uhr
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Präsident David Degen und der FC Basel bleiben in der Schweiz.
Foto: TOTO MARTI
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Sebastian WendelReporter Fussball

Am Sonntagabend haben sich die zwölf Klubs der Super League in die Winterpause verabschiedet, bereits haben erste Spieler via Social Media Bilder aus der Sonne gepostet. Das Vergnügen ist kurz: Bereits am 2. oder 3. Januar legen die Teams wieder los. Und wenige Tage später gehts traditionsgemäss in den Süden – ins Trainingslager.

Für alle? Nicht ganz. Wegen des frühen Rückrundenstarts (20. Januar) stellte sich bei der Planung der Wintervorbereitung beim Trainingslager die Sinnfrage. Gleich drei prominente Klubs trainieren dieses Mal überhaupt nicht bei angenehmen 20 Grad und Sonnenschein. Tabellenführer YB, die Grasshoppers und der FC Basel absolvieren die Vorbereitung in der Heimat.

«Aufgrund der kurzen Weihnachtspause und der kurzen Vorbereitung vor dem Wiederauftakt hätte es nicht gepasst», begründet YB, das jahrelang nach Spanien flog, den Verzicht. GC-Sportchef Bernt Haas (45) sagt: «Am 20. Januar ist bereits wieder Rückrundenstart, die Vorbereitung ist sehr kurz. Wenn man ins Trainingslager fliegt, verliert man zwei Tage. Einer der Umstände ist auch, dass wir Spieler haben, die nach Übersee heimgehen über die Winterpause. Für ihre Akklimatisierung wollen wir auch nicht sofort wieder weg.»

Trainingslager der Super-League-Klubs

FCZ: 4. bis 11. Januar in Chiclana de la Frontera, 11. bis 12 Januar in Malaga (Spanien)

St. Gallen: 4. bis 13. Januar in Murcia (Spanien)

Luzern: 3. bis 13. Januar in Marbella (Spanien)

Lugano: 2. bis 10. Januar in Benidorm (Spanien)

Lausanne-Sport: 4. bis 9. Januar in Torremirona (Spanien)

Servette: 4. bis 13. Januar in Dubai (VAE)

Yverdon: 4. bis 13. Januar in Tabarka (Tunesien)

Winterthur: 3. bis 12. Januar Kundu (Türkei)

SLO: 6. bis 13. Januar in Tenero TI

YB, GC, FC Basel: kein Trainingslager

FCZ: 4. bis 11. Januar in Chiclana de la Frontera, 11. bis 12 Januar in Malaga (Spanien)

St. Gallen: 4. bis 13. Januar in Murcia (Spanien)

Luzern: 3. bis 13. Januar in Marbella (Spanien)

Lugano: 2. bis 10. Januar in Benidorm (Spanien)

Lausanne-Sport: 4. bis 9. Januar in Torremirona (Spanien)

Servette: 4. bis 13. Januar in Dubai (VAE)

Yverdon: 4. bis 13. Januar in Tabarka (Tunesien)

Winterthur: 3. bis 12. Januar Kundu (Türkei)

SLO: 6. bis 13. Januar in Tenero TI

YB, GC, FC Basel: kein Trainingslager

Beim FCB spielen auch finanzielle Gründe rein. Am 6. Januar gibts im Joggeli ein Testspiel gegen Bayern München. Das Stadion ist ausverkauft – Rot-Blau winken Netto-Einnahmen im sechsstelligen Bereich. Erst danach an die Sonne zu fliegen, wäre zu spät. Heisst: Der finanziell angeschlagene FCB verdient am Bayern-Spiel und spart gleichzeitig rund 200'000 Franken, die ein Trainingslager kostet. Für Trainer Fabio Celestini (48) kein Problem, er erkennt gar Vorteile im Verbleib in der Heimat: «Wenn man in der Wärme trainiert und dann in die Schweiz zurückkehrt, wo 2 Grad herrschen und die Plätze nicht so gut sind, birgt das Verletzungsgefahr. Wir haben in Basel einen Kunstrasen, wenn wir nicht auf den Rasen können. Und wenn wir den ganzen Januar in der Schweiz bleiben, sind wir an die Verhältnisse gewöhnt, die uns beim Rückrundenstart erwarten.»

Etwas Neues macht auch der FC Zürich: Er fliegt zwar ins Trainingslager, aber nicht mehr wie zuletzt jahrelang in die Türkei, sondern nach Spanien. Ebenfalls am Mittelmeer bereiten sich der FC St. Gallen, Luzern, Lugano und Lausanne-Sport vor. Den FC Winterthur ziehts in den Trainingslager-Hotspot rund um Antalya in der Türkei. Tunesien ist Reiseziel von Yverdon, Servette hat mit Dubai die weiteste Reise aller Superligisten vor sich. Ganz anders Aufsteiger Stade Lausanne-Ouchy, der sich für eine Woche im Tessin entschieden hat.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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