Beim FCL brennts
Celestinis Stuhl beginnt zu wackeln

Der FC Luzern kann nicht mehr gewinnen und schlittert nach dem 2:3 gegen Lugano endgültig in die Krise. Trainer Celestini sitzt alles andere als fest im Sattel.
Publiziert: 27.09.2021 um 11:01 Uhr
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Celestini hat schon ruhigere Tage als FCL-Coach erlebt.
Foto: Martin Meienberger/freshfocus
Felix Bingesser

Acht Spiele, vier Punkte, kein Sieg, dafür 19 Gegentore. Es ist eine Statistik des Schreckens, die sich dem FC Luzern nach seinem kapitalen Fehlstart in die Saison präsentiert. Man hat sich im Tabellenkeller eingenistet.
Und nach der 2:3-Schlappe gegen Lugano taucht die Frage auf, gegen wen das Team von Fabio Celestini (45) überhaupt gewinnen kann. Die nächsten beiden Partien sind jedenfalls keine Selbstläufer. Basel und YB, beide auswärts, stehen auf dem Programm.

Das sind für den FCL derzeit Hürden, die kaum zu überwinden sind. Denn die Partie gegen Lugano hat sämtliche Schwachpunkte nochmals deutlich zu Tage gebracht. Torhüter Vasic hat nicht die Klasse und Ausstrahlung des verletzten Marius Müller (28). Die Abwehr um Holger Badstuber (32) ist kein stabiles Gebilde. Und im Spiel nach vorne fehlt es an allen Ecken und Enden. Der bedauernswerte Stossstürmer Dejan Sorgic (32) verhungert in der Spitze. Samuele Campo (26) ist kein Louis Schaub (26).

Resigniert Celestini bereits?

Alarmierende Fakten, zumal Lugano nicht gerade zwingend auftritt. Und trotzdem reicht den Tessinern mit ihren überfallartigen Angriffen eine solide Leistung. Der Sieg ist verdient, weil Lugano die stilsicherere und abgeklärtere Equipe ist.

In Luzern greift die Ohnmacht um sich. «Wir kontrollieren in der ersten Halbzeit das Spiel und bekommen trotzdem drei Gegentore», schüttelt FCL-Coach Celestini den Kopf. Er, der während der Partie in gewissen Situationen einen etwas resignativen Eindruck hinterlassen hat. «Das täuscht», sagt Celstini, «es ist nicht mein Job, resigniert oder frustriert zu sein. Ich habe in meiner Karriere schon einige so schwierige Situationen gemeistert. Wir arbeiten weiter, ich muss an die jungen Spieler glauben und ihnen Vertrauen schenken.»

Mentalitätsmonster steht vor Rückkehr

Klar ist, dass der FCL in dieser Verfassung ein Abstiegskandidat ist. Natürlich kann Celestini das beängstigende Verletzungspech ins Feld führen. Einzig Mentalitätsmonster Pascal Schürpf (32) dürfte in den nächsten Spielen wieder zur Verfügung stehen. Ob das genügt, um diesem FCL neues Leben einzuhauchen, bleibt abzuwarten.
Jedenfalls nimmt der Druck auf Celestini und Sportchef Remo Meyer (40) zu. Das Geschäft ist, wie es ist: Der Stuhl Celestinis wird mit jeder Niederlage mehr wackeln. Das weiss er selbst auch.


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FC Lugano
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FC Luzern
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