Auf einen Blick
Wenn Willem Geubbels (23) mal abschalten will, dann macht er es sich zu Hause vor einem Steuerrad gemütlich und drückt virtuell aufs Pedal. «Ich mag Renn-Games sehr. Am liebsten spiele ich Formel 1», verrät der FCSG-Stürmer.
So schnell wie die Boliden auf der Playstation ist der Stürmer zwar nicht. An ein frisiertes Töffli kommt der Franzose mit seinem Speed aber locker ran. «Das Höchste, was bislang bei mir gemessen wurde, waren 37,1 km/h», sagt der FCSG-Stürmer. Somit ist Geubbels gleich schnell wie Bayern-Blitz Alphonso Davies. Und nur minim langsamer als der aktuell schnellste Fussballer der Welt, Kylian Mbappé (38 km/h).
Schon als Teenager ist Geubbels ein Pfeil auf zwei Beinen, im zarten Alter von 15 Jahren debütiert er für die erste Mannschaft von Olympique Lyon. Bis heute ist er der jüngste Torschütze der Vereinsgeschichte. Bourg-en-Bresse habe der Gegner geheissen, sagt Geubbels. Ein Testspiel sei es gewesen. «Das wird für immer in meinem Kopf bleiben.»
Mit 17 zum 20-Millionen-Mann
Mit 16 debütiert er in der Ligue 1, spielt Europa League, ehe er ein Jahr später für satte 20 Millionen zur AS Monaco geht. Angesprochen darauf, dass er selbst sechs Jahre später noch immer auf diese Summe reduziert werde, antwortet Geubbels: «Die 20 Millionen bedeuten mir nichts, das war eine Sache zwischen Lyon und Monaco. Ich bin immer noch der gleiche wie vorher.»
Geubbels hätte sich damals auch vorstellen können, bei seinem Jugendverein zu bleiben. Lyon sei schliesslich sein Herzensklub, seine Heimat. Als er im Sommer 2022 ablösefrei zum FCSG wechselt, schnappt er sich die Nummer 69, die Zahl des Départements Rhône rund um Lyon.
Dort, wo er im Alter von fünf Jahren bei ASVEL Foot, einem Quartierverein, gestartet war. Fussball war für den kleinen Willem aber lange bloss Nebensache, von einer Profi-Karriere wagte er nicht einmal zu träumen. «Bis ich 13 Jahre alt war, hat sich das nicht abgezeichnet. Mein Trainer aber pochte darauf, mich auf dem grossen Feld spielen zu lassen. Da wurde mir bewusst, dass es doch etwas werden könnte. Weil meine Geschwindigkeit auf dem grossen Feld zur Geltung kam», sagt Geubbels.
111 Spiele wegen Verletzungen verpasst
Ausgebremst wurde der pfeilschnelle Stürmer dann aber durch Verletzungen. Insgesamt verpasste er 111 Spiele. Er wechselte leihweise von Monaco zu Nantes, hat dort mit Kolo Muani aber sackstarke Konkurrenz. Dann, im Sommer 2022, ist er zum FC St. Gallen gegangen.
Dort hat er seinen im Juni auslaufenden Vertrag vor kurzem zwar um zwei Jahre verlängert, gleichwohl ist klar, dass Geubbels irgendwann noch einmal einen Schritt ins Ausland wagen wird. Dass der FCSG mit der Vertragsverlängerung darauf hofft, einen fetten Transfergewinn zu machen, steht ebenfalls fest.
Aktuell aber ist die Gegenwart noch Grün-Weiss. Am Samstag trifft Geubbels beim 1:1 gegen Servette zur Führung, sein Coach Enrico Maassen spricht nicht ohne Grund von einem «der besten Stürmer der Liga.» Dass er mit seinen gemessenen 37,1 km/h gleichzeitig der schnellste ist, versteht sich von selbst.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 |  FC Lugano | 19 | 6 | 32 | |
2 |  FC Basel | 19 | 21 | 31 | |
3 |  FC Lausanne-Sport | 19 | 9 | 31 | |
4 |  FC Luzern | 19 | 3 | 30 | |
5 |  Servette FC | 19 | 2 | 30 | |
6 |  FC Zürich | 19 | 0 | 30 | |
7 |  FC St. Gallen | 19 | 6 | 26 | |
8 |  FC Sion | 19 | 3 | 26 | |
9 |  BSC Young Boys | 19 | -4 | 24 | |
10 |  Grasshopper Club Zürich | 19 | -9 | 18 | |
11 |  Yverdon Sport FC | 19 | -13 | 17 | |
12 |  FC Winterthur | 19 | -24 | 14 |