Basel statt Zürich – Joggeli statt Letzi
Darum trägt Bradley Fink ab sofort Rot-Blau

Behebt er die Torimpotenz beim FC Basel? Bradley Fink wurde in Dortmund schon mit Erling Haaland verglichen, nun lanciert das Schweizer Sturmtalent bei Rot-Blau seine Profikarriere.
Publiziert: 18.08.2022 um 00:42 Uhr
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Bradley Fink soll beim FCB für das Ende der Torflaute sorgen.
Foto: imago/Kirchner-Media
Sebastian Wendel

Das mit Fink und Frei funktionierte in Basel schon einmal: Von 2009 bis 2011 Jahren stand Thorsten Fink an der Seitenlinie und Alex Frei schoss viele Tore, Rot-Blau hatte Erfolg. Nun kommt es zur Neuauflage des Duos Frei/Fink – nur in vertauschten Rollen: Alex Frei ist mittlerweile Trainer und seit dieser Saison zurück beim FCB.

Fink heisst nun zum Vornamen Bradley, ist mit einem Vertrag bis 2026 die neueste Verpflichtung im turbulenten Basler Transfersommer und soll auf dem Rasen in Freis Fussstapfen treten – als zuverlässiger Torschütze. Die Disziplin, in der Basel bisher nicht auf Touren kommt.

Ähnlichkeiten mit Haaland

Die Vorschusslorbeeren, die der 19-Jährige mitbringt, sind verheissungsvoll: Vor drei Jahren holte ihn Borussia Dortmund aus der Nachwuchsabteilung des FC Luzern zu sich, was in der Innerschweiz für Verstimmung sorgte. Zu früh komme der Sprung ins Ausland, hiess es.

Doch Bradley Fink entwickelte sich in der gelb-schwarzen Talentschmiede prächtig und erzielte zuletzt 31 Tore in 26 Spielen für die U19 des BVB. Ähnlich seine Quote in den Schweizer U-Nationalteams: Für die U17, die U19 und die U20 traf er in 15 Partien 13 Mal. Zur Erinnerung: Wie beim FCB sind auch in der Schweizer A-Nati Knipserqualitäten dringend gesucht...

Im Sommer durfte Fink in Dortmund die Vorbereitung mit den Profis absolvieren, als Ersatz für den an einem Hodentumor erkrankten Sébastien Haller. BVB-Beobachter verglichen ihn schon mit Erling Haaland, weil er dem im Sommer zu Manchester City gewechselten norwegischen Superstar punkto Spielstil, Statur und Frisur ähnelt.

Eine tragende Rolle im BVB-Sturm konnten ihm die Verantwortlichen dann doch nicht garantieren. Dafür sind die Ambitionen in Dortmund zu hoch. Und Bradley Fink, der noch ohne Profi-Ernstkampf ist, zu unerfahren. Der Plan war, Fink noch ein Jahr in der Reserve aufzubauen – doch der will in dieser Saison endlich auf Profistufe durchstarten und hat sich dafür den FC Basel ausgesucht.

Debüt am Wochenende?

Auch der FC Zürich war interessiert, nach einem Telefonat mit Alex Frei aber kam für Fink nur Basel infrage: «Der Call mit Trainer Alex Frei hat mich total überzeugt davon, dass ich mich beim FCB als Spieler und Person so weiterentwickeln kann, wie ich es mir erhoffe.» Ebenfalls eine Rolle beim Transfer gespielt hat Stephan Lichtsteiner: Der ist seit Anfang Jahr Nachwuchstrainer bei Rot-Blau und dürfte via seinen Bruder Marco, dem Berater von Bradley Fink, das Sturmtalent von den Vorzügen im St. Jakob-Park überzeugt haben.

Das Hinspiel der Conference-League-Playoffs in Sofia kommt für Fink zu früh. Sein FCB-Debüt wird er frühestens am Wochenende im Cup gegen Allschwil feiern.

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