Torflaute beim FC Basel
Machts Alex Frei wie damals bei Salah?

Der FCB hat nach vier Runden 13 (!) Tore weniger als noch vor einem Jahr. Von einer «mentalen Sache» spricht Coach Alex Frei. Derweil werden Erinnerungen an die Zeit mit Mohamed Salah wach.
Publiziert: 15.08.2022 um 09:14 Uhr
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Aktualisiert: 15.08.2022 um 09:37 Uhr
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Alex Frei (l.) half dem jungen Mohamed Salah auf dem Trainingsplatz.
Foto: Blicksport
Stefan Kreis

Wir schreiben den 11. April 2013, Europa-League-Viertelfinal. Rückspiel gegen Tottenham. Es läuft die 27. Minute, als Marco Streller den damals 20-jährigen Mohamed Salah bedient. Der trifft mit links per «Spitzguuge» zum Ausgleich und rennt im strömenden Regen direkt in die Arme von Alex Frei. Der ist damals unter Murat Yakin bloss noch Reservist, freut sich in jenem Moment aber derart fest, als habe er soeben selbst einen Treffer erzielt.

Frei brachte Salah Tore bei

Frei hatte Salah im Training gezeigt, was es braucht, um vor dem Tor erfolgreich zu sein. Weil der Ägypter zu Beginn seiner Zeit beim FCB mit seiner Schnelligkeit und seiner Technik zwar überragte, aber zu wenig effizient im Abschluss war.

Eine Situation, die vergleichbar mit jener beim FCB ist. Mit Andi Zeqiri und Zeki Amdouni haben die Basler zwei hoffnungsvolle Sturmtalente verpflichtet, mit Dan Ndoye und Liam Millar besetzen zwei weitere junge Spieler die Flügel. In den ersten vier Saisonspielen aber brachte die Offensive nur gerade zwei mickrige Tore zusammen. Der Ausgleich beim 1:1 gegen Winterthur durch Wouter Burger. Und die Führung beim 1:1 gegen Servette durch Ndoye. Ansonsten blieben die Basler in Sachen Kaltschnäuzigkeit vieles schuldig.

«Das geht mir auf die Nerven!»

Jüngster Höhepunkt ist die 0:2-Heimniederlage gegen Lugano. 25 Abschlüsse haben die Basler zu verzeichnen, fünf werden von Lugano-Goalie Saipi gehalten, dreimal klatscht der Ball ans Aluminium, acht Schüsse gehen neben das Tor, deren neun werden geblockt. «Das geht mir langsam auf die Nerven», sagt Alex Frei nach dem Spiel. «Am Ende bringts nicht viel, wenn alle sagen, wie gut wir gespielt haben. Das Resultat zählt.»

Worans liegt? «Das ist ein mentaler Aspekt», so Frei. «Da gehts um Gier und um den Willen. Es ist egal, ob du den Ball aus zwei Metern mit dem Oberkörper über die Linie drückst oder mit einem Schuss aus dreissig Metern ins Lattenkreuz triffst.»

Oder per Spitzguuge. Wie Salah damals gegen Tottenham.


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