Auswärts beim FC Luzern
Kadar muss den Wicky machen!

Weil Raphael Wicky rotgesperrt ist, heisst der YB-Chef am Sonntag gegen Luzern Zoltan Kadar (55). Der Rumäne ist in die Geschichte des Schweizer Fussballs eingegangen. Als GC-Aufstiegstrainer.
Publiziert: 02.10.2022 um 15:23 Uhr
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Aktualisiert: 14.02.2023 um 09:56 Uhr
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Chef Wicky (r.) ist gesperrt, Kadar muss in die Hosen.
Foto: keystone-sda.ch
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Alain KunzReporter Fussball

Es war im Corona-Mai 2021. Drei Niederlagen in Folge – und der Portugiese João Carlos Pereira musste bei GC gehen. Der Aufstieg war plötzlich in Gefahr. Zoltan Kadar musste es richten. Ad interim. Zum dritten Mal. Und er richtete es! Mit einem 2:1 gegen Kriens schleppte sich der Rekordmeister über die Ziellinie. Und spielt seither munter in der Super League mit.

Es ist denn auch dieses Spiel, das Kadar als bislang wichtigstes für ihn in der Schweiz bezeichnet. Sein zweitgrösstes Spiel hingegen würde er lieber vergessen. Es war sein bisher einziger Super-League-Einsatz, als er für den gesperrten GC-Coach Pierluigi Tami einspringen musste, im Oktober 2016. Ausgerechnet gegen YB … «Wir hatten nicht den Hauch einer Chance und verloren 0:4», erinnert sich Kadar.

Kadar: «Das wird ein interessantes Spiel»

Doch nun, am Sonntag, gibt es ein neues zweitwichtigstes Spiel für den Mann, der die letzten zehn Jahre in Zürich tätig war: Bei Winterthur, GC, dem FCZ und wieder GC. «Mario Frick hat Luzern frischen Wind eingehaucht. Der FCL spielt attraktiven Fussball. Das wird ein interessantes Spiel.»

Als Spieler schaffte es Kadar in die rumänische Nationalmannschaft, für die er 12-mal auflief. Höhepunkt: Ein 2:0 1991 in Cordoba gegen Spanien um den heutigen Nationaltrainer Luis Enrique sowie Butragueño und Zubizarreta. «Die grössten Spiele für mich waren aber jene mit Dinamo Bukarest gegen Olympique Marseille. Denn es waren zwei der allerersten in der Geschichte der Champions League. Wir sind hauchdünn am späteren Sieger gescheitert.»

«Glücklich über den Anruf von Christoph Spycher»

Als die Karriere des Zoltan Kadar als Spieler in Rumänien 1996 vorbei ist, eröffnet er in Cluj ein Restaurant. Wirt sollte seine neue Berufung werden. Doch Gabor Gerstenmaier, Teamkollege bei Brasov und Dinamo, überredet ihn zu Schaffhausen zu kommen. So übersiedelt Kadar in die Schweiz. Und bleibt hier. Bis heute.

Bei GC war er zuletzt Ausbildungschef. «Das war interessant, aber nach einem Jahr merkte ich, dass mir die tägliche Arbeit auf dem Platz fehlt. So war ich glücklich über den Anruf von Christoph Spycher. Da musste ich trotz laufenden Vertrags bei GC nicht lange überlegen.»

Und nun, nach nur dreieinhalb Monaten, bereits Chef. Wenngleich nur für einen Tag.

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