Der Saisonstart von Yverdon liest sich trotz Cup-Out sehr gut. Nach neun Liga-Partien steht die Mannschaft von Marco Schällibaum (61) mit 15 Punkten da. Das bedeutet Platz sechs. Zu Hause ist der Aufsteiger noch ungeschlagen. Das allgemeine Erstaunen ist gross. Auch, weil noch beim Ligadebüt gegen den FCZ so gut wie nichts zusammenpasste.
Überrascht über den gelungenen Auftakt des Super-League-Abenteuers ist man selbst im Klubumfeld. «Klar, hätte mir vor der Saison jemand gesagt, dass wir zu diesem Zeitpunkt schon mit so vielen Punkte dastehen, dann hätte ich das sofort unterschrieben», sagt Yverdon-CEO Marco Degennaro (53) zu Blick.
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Viel Kredit genoss der Aufsteiger vor der Saison nicht. Das hat damit zu tun, dass er wie der FC Basel einen riesigen Kaderumbruch vollzogen hat. 18 Zuzügen stehen 14 Abgängen gegenüber. Viele Transfers sind dabei erst spät über die Bühne gegangen. «Ja, wir haben viel verändert. Aber zum Glück haben sich die Neuen sehr gut und schnell eingelebt», meint Degennaro.
Alles andere als zusammengewürfelt
Lange machte es den Anschein, als würde Yverdon das Team mit irgendwelchen Spielern zusammenwürfeln. Doch dahinter habe ein genauer Plan gesteckt, erläutert Degennaro: «Wir haben einen guten Mix gesucht: Aus Spielern, die diese Liga fussballerisch kennen und wissen, wie es ist, vor komplett unterschiedlichen Kulissen wie bei SLO, in Winterthur oder in Basel zu spielen. Und dann haben wir bewusst im Ausland nach Spielern gesucht, mit sehr guten fussballerischen Qualitäten.»
Ermöglicht habe ein solch gezieltes Vorgehen die neue amerikanische Klubführung. «Dank ihnen konnten wir Spieler holen, die wir uns vor einem Jahr nicht hätten leisten können», betont Degennaro. Allerdings befinden sich inzwischen über dreissig Spieler auf der Lohnliste Yverdons. Da scheinen unzufriedene Spieler programmiert zu sein. «Es stimmt, wir haben sicher ein sehr grosses Kader. Im Winter versuchen wir, zwei bis drei Spieler abzugeben», stellt der CEO klar.
«Täglich mit den Amerikanern im Kontakt»
Über die eigene Zukunft macht sich Degennaro derweil nicht viele Gedanken. Dabei gab es im Sommer Stimmen, die meinten, dass er den Klub verlassen könnte. «Wenn neue Investoren kommen, weisst du nie, was passiert», sagt der frühere Sion-Geschäftsführer rückblickend. «Ich habe noch einen Vertrag bis im Sommer.» Wie es dann weitergeht, lässt er offen. Er fühlt sich jedenfalls auch in seinem dritten Amtsjahr wohl und die Zusammenarbeit mit der neuen Klubführung funktioniere gut.
«Ich bin mit dem Präsidenten Jeffrey Saunders täglich im Kontakt und er ist eine Woche im Monat hier», erklärt Degennaro. Der Italiener schätzt an den neuen Eigentümern, dass sie nicht gekommen sind und den ganzen Klub auf den Kopf gestellt haben. «Sie setzen auf Kontinuität und haben grosse Ambitionen.» Bis hierhin gibt ihnen diese Strategie recht.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |