«Man kann GC nur gratulieren. Etwas Besseres kann einem Fussballverein in Europa nicht passieren», sagt Hannes Rauch (52), Präsident von Wacker Innsbruck. Wie seit letzter Woche die Hoppers ist auch der österreichische Traditionsklub ein Partner von Los Angeles FC. Im Gegensatz zu GC spielt Wacker nach dem Zwangsabstieg 2022 aktuell aber nur noch in der viertklassigen Tirol Liga.
Doch warum investiert ein millionenschwerer US-Klub in einen österreichischen Amateurverein? «Es hat vieles zusammengepasst, vor allem auch das Storytelling. Einen einstigen Spitzenklub wieder nach oben zu führen, gefällt den Amerikanern», sagt Rauch. «Gewisse Dinge wie ein ordentliches Stadion oder eine bestehende Fan-Kultur waren aber schon Grundvoraussetzungen.»
98 Prozent stimmen für Partnerschaft
Im Tirol stand man der Idee einer Partnerschaft mit dem Los Angeles FC zu Beginn kritisch gegenüber. Zwei fehlgeschlagene Investments, die zum finanziellen Ruin und den damit verbundenen Zwangsabstieg führten, hatten ihre Spuren hinterlassen. Doch die LAFC-Vertreter rund um Vize-Präsident Benny Tran konnten mit ihrem Projekt schnell überzeugen. An der Generalversammlung im vergangenen April stimmten 98 Prozent der Vereinsmitglieder für die Partnerschaft.
Was die US-Amerikaner von vielen anderen Investoren unterscheiden würde, sei das Verständnis für den Sport. «Sie haben eine komplett realistische Einschätzung, welches Budget es braucht, um Erfolg zu haben. Einfach schnell ein paar Millionen einschiessen, ist keine Option», sagt Wacker-Präsident Rauch.
Dennoch hat Innsbruck hochgesteckte sportliche Ziel: Drei Aufstiege in vier Jahren und die damit verbundene Rückkehr in die Bundesliga. Aktuell liegt man im Fahrplan. Mit dem klar besten Kader der Liga steht Wacker mit 11 Siegen aus 13 Spielen an der Tabellenspitze der 4. Liga. In der Hinrunde ging nur eine einzige Partie verloren.
«Sie lassen die Leute arbeiten»
Doch nicht nur sportlich stellt Rauch dem neuen Partner nach den ersten acht Monaten ein Top-Zeugnis aus. «Die Leute aus Los Angeles sind regelmässig vor Ort, aber mischen sich nicht ins Tagesgeschäft ein», so Rauch. Auch ausserhalb des Klubs nimmt man die Partnerschaft sehr positiv war. «Sie machen einen absolut seriösen Eindruck», sagt Florian Madl, Sportchef bei der «Tiroler Zeitung». «Man hat das Gefühl, sie lassen die Leute arbeiten.» Eine Entlassungswelle sei bei Wacker bislang ausgeblieben.
Präsident Rauch ist überzeugt, dass der Einstieg von Los Angeles FC auch auf GC einen positiven Einfluss haben wird. Er freut sich, dass mit den Hoppers nun ein weiterer Partner dazugekommen ist. «Ich bin mir sicher, dass aus dem Netzwerk Synergien entstehen werden.» Spielertransfers zwischen den beiden Vereinen sind vorerst aber kein Thema, zu gross ist der Unterschied der sportlichen Qualität von GC und Wacker. «Ein Freundschaftsspiel wäre aber sicher ein schöner erster Schritt», so Rauch.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 |  FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 |  FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 |  FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 |  Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 |  FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 |  FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 |  FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 |  FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 |  BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 |  Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 |  FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 |  Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |