So hat man sich beim FC Basel den Saisonstart nicht vorgestellt. Nach zehn Runden brennt die Rote Laterne am Rheinknie. Aus neun Partien (das Duell mit Lugano findet erst im Dezember statt) haben die Basler gerade mal fünf Punkte geholt, gegen alle drei Aufsteiger gab es eine Niederlage. Nach sieben Spielen wurde die Reissleine gezogen und Trainer Timo Schultz (46) entlassen. Bisher ohne Wirkung, auch die ersten beiden Partien unter Interims-Coach Heiko Vogel (47) hat Basel verloren.
Immerhin: Der FC Basel ist mit seinem Schicksal nicht alleine. Auch andere europäische Traditionsvereine haben einen durchzogenen Saisonstart hingelegt.
Zwei deutsche Teams mit Mühe
Mit Ajax Amsterdam steckt der 36-fache holländische Meister in der Krise. Fünf Punkte aus sechs Spielen bedeuten aktuell nur Platz 16 von 18 Teams in der Erendivisie. Aus den letzten fünf Partien resultierten zwei Unentschieden und drei Niederlagen. In der Europa League läufts nicht viel besser – zwei Spiele, zwei Remis stehen bisher zu Buche.
In der Premier League befindet sich Chelsea nach acht Runden auf Platz 11. Der sechsfache englische Meister findet auch in dieser Saison bisher den Anschluss an die Spitze nicht. Nach Platz 12 in der letzten Spielzeit macht man genau dort weiter. Gegen Bournemouth, aktuell Zweitletzter, kamen die Blues nicht über ein 0:0 hinaus. Immerhin zeigen sie vor der Länderspielpause einen Aufwärtstrend. Und reihen zwei Siege aneinander.
In Deutschland läufts gleich bei zwei Traditionsklubs nicht rund. In der 1. Bundesliga kommt Werder Bremen nach sieben Runden lediglich auf sechs Punkte. Damit ist man nur 14. – und zwei Punkte vor Relegationsplatz 16. Nach dem Abstieg letzte Saison hat Schalke in der 2. Bundesliga bisher nicht Fuss fassen können. Im Gegenteil. Die Königsblauen haben nach zuletzt drei Niederlagen nur sieben Punkte auf ihrem Konto und sind nach neun Runden Drittletzter.
Sow-Klub läufts nicht
Der FC Sevilla steht ebenfalls nicht dort, wo er gerne wäre. Der Klub des Schweizer Nati-Spielers Djibril Sow (26), der letzte Saison zum siebten Mal die Europa League gewann, hinkt den Erwartungen in der spanischen LaLiga hinterher. Mit zwei Siegen aus acht Spielen liegt man nur auf Platz 14. Wie Basel haben die Spanier darauf reagiert und Trainer José Luis Medilibar (62) entlassen. Nach der Länderspielpause soll Diego Alonso (48) die Trendwende herbeiführen.
Italiens Vize-Meister Lazio kann bisher nicht an die letzte Spielzeit anknüpfen. Zehn Punkte aus acht Spielen sorgen dafür, dass die Römer als 13. nur im Mittelfeld der Serie A klassiert sind. Viel weiter hinten liegt in der französischen Ligue 1 Olympique Lyon. Der Klub, der alle seine sieben Meistertitel in den 2000er-Jahren gewonnen hat, steht nach acht Runden noch ohne Sieg da. Mit drei Punkten liegt man auf dem zweitletzten Platz.
Sie gehören damit auch zum Kreis der Vereine, denen der Saisonstart nicht wunschgemäss geglückt ist. Eines unterscheidet die internationalen Traditionsklubs allerdings vom FC Basel: Sie sind aktuell nicht das Schlusslicht ihrer Liga. (bir)
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 |  FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 |  FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 |  FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 |  FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 |  Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 |  FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 |  FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 |  FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 |  BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 |  Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 |  Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 |  FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |