«Wer für das Land aufgeboten wird, sollte auch gehen»
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Huggel über Jashari-Beben:«Wer für das Land aufgeboten wird, sollte auch gehen»

«Arrogant und peinlich»
Schimpf und Schande für Nati-Verweigerer Ardon Jashari

Nach der Absage des U21-Natiaufgebots hat Ardon Jashari auch keine Lust auf Interviews. Für sein Verhalten erntet er viel Unverständnis.
Publiziert: 12.11.2023 um 12:11 Uhr
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Aktualisiert: 13.11.2023 um 05:32 Uhr
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Ardon Jashari kommt dem Aufgebot für die U21-Nati nicht nach.
Foto: Pius Koller
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Sebastian WendelReporter Fussball

Am Ende ist es mit 1:6 ein Debakel für den FC Luzern. Doch dass die Innerschweizer im Berner Wankdorf am Samstag alles andere als Kanonenfutter sind und trotzdem niedergekantert werden, interessiert nach Spielschluss niemanden. Der Fokus rückt sofort auf Ardon Jashari (21). Den Captain des FC Luzern, der null Bock auf die U21-Nati hat.

Seit Blick am Freitag die Absage publik machte, ist Jashari in der Szene das Gesprächsthema Nummer eins. Verständnis? Gleich null. Dafür: grösstmögliche Irritation, Überraschung – und vor allem Unverständnis.

Doch zuerst: Was sagt Jashari selbst? Nichts! Vor dem Spiel in Bern lässt er gemäss SRF ausrichten, er stelle sich nach dem Schlusspfiff den Medien. Doch dann: Plötzlich hat Jashari auch darauf keine Lust.

FCL-Frick: «Er muss mit Konsequenzen leben»

Dafür reden andere über ihn. Etwa FCL-Trainer Mario Frick, der sich im SRF-Interview genervt zeigt: «Schon wieder reden wir beim FCL über andere Dinge als Fussball.» Und auf die Frage, ob er von Jasharis Nati-Absage gewusst habe: «Ich habe nicht mit ihm darüber gesprochen. Wir wurden einmal mehr von ihm überrascht. Es ist seine Entscheidung – und er muss mit den Konsequenzen leben.» Wieder ein Alleingang Jasharis, wie im Juli, als er ohne Wissen des FCL in der «Luzerner Zeitung» einen Transfer zum FC Basel forderte. Dafür gab es eine Abmahnung und den Entzug des Captain-Bändelis.

Ironie der Geschichte: Erst vor einer Woche erhielt Jashari die Binde zurück. Schon das sorgte für Erstaunen. Schliesslich wäre Jashari lieber woanders als beim FCL. Und nun, nach Jasharis nächstem Arroganz-Anfall, ist die Frage nach seiner Vorbildfunktion im Captain-Amt noch dringender. SRF-Experte Moritz Bauer sieht dafür sogar Gründe für den FCL-Untergang in Bern: «Da hast du so ein Spiel vor der Brust, gegen ein müdes YB – und dann diese Nachricht. Das bereitet dem einen oder anderen sicher Kopfschmerzen.»

Bauer bringt auch den Verdacht ins Spiel, dass Jashari nicht nur von sich aus der U21-Nati abgesagt habe. Sondern ein Stück weit dazu gedrängt wurde: «Ich denke, sein Umfeld, Berater und so, spielen da eine Rolle. Fussball ist ein Business, es geht auch um Wertsteigerung eines Spielers. Dass Jashari eines Morgens aufgestanden ist und von sich aus gesagt hat: Heute sage ich der U21 ab! Das glaube ich nicht.»

Harte Worte von Ex-Trainer Fringer

Schweizer Fussballgrössen schütteln den Kopf. Blue-Experte Rolf Fringer (1996/97 Nati-Trainer) knallhart: «Arrogant, hochnäsig und respektlos gegenüber den anderen Spielern der U21-Nati. Einmal mehr bleibt ein bitterer Nachgeschmack wegen seines Verhaltens neben dem Platz.»

Im Gespräch mit Blick sagt FCB-Legende Beni Huggel (41 Länderspiele): «Grundsätzlich gilt: Wer für das Land aufgeboten wird, sollte auch gehen. Ich kenne die Hintergründe nicht genau. Aber sein Verhalten wird von Murat Yakin sicher beobachtet. Und er dürfte sich damit keinen Vorteil verschafft haben.»

Apropos Yakin: Der Nati-Trainer hat Jashari auf seine Pikettliste für die A-Nati gesetzt. Obwohl sich Jashari weigert, für die U21 aufzulaufen. Auch das wirft Fragen auf.

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