Alles offen im Titelrennen!
Kubi über das Meister-Duell YB gegen Servette

Im Meisterrennen der Super League ist nach dem Sieg von Servette in Bern die Spannung zurück. Das freut auch Blick-Kolumnist Kubilay Türkyilmaz.
Publiziert: 27.02.2024 um 18:57 Uhr
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Aktualisiert: 27.02.2024 um 19:01 Uhr
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Für Kubilay Türkyilmaz ist klar: Servette kann Meister werden.
Foto: TOTO MARTI
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Kubilay TürkyilmazBlick-Kolumnist

Und plötzlich haben wir ein offenes Rennen. Vier Punkte Differenz. Dazu die Tendenz, die eher für Servette spricht. Der Titelkampf ist mit dem Sieg der Genfer im Wankdorf echt neu lanciert worden!

Denn YB hat mir keinen guten Eindruck gemacht. Vor allem das Mittelfeld. Cognat und Ondoua haben mit Lauper, Males und Co. gemacht, was sie wollten. Es zeigt sich jetzt schon, dass der Ausfall von Filip Ugrinic ein wahres Desaster für YB ist. Der Ankurbler ist schlicht unersetzlich geworden. Zudem verstehe ich nicht, warum man Donat Rrudhani weggeben haben. Er war drauf und dran, eine tragende Rolle im Mittelfeld zu spielen. Nun wäre er Gold wert gewesen.

Harmloses YB wird ausgekontert
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YB hat mit diesem Abgang so agiert wie ein Team, das die Meisterschaft schon im Sack hat. Auch die Abgänge von Garcia und Nsame tun übrigens weh. Nsames Tore fehlen ebenso wie Garcias Superflanken. A propos Flanken: Bei jedem stehenden Ball gabs bei YB Diskussionen, das ist mir extrem aufgefallen. Nicht nur darum, wer ihn treten soll – wir erinnern uns an das Penalty-Gezänke zwischen Ganvoula und Males in Lissabon – sondern auch in der Defensive, wer wen decken soll. Das sind untrügliche Zeichen einer gewissen Verunsicherung, die ich bei YB kaum je gesehen habe. Das ganze System scheint derzeit enorm fragil zu sein.

Europa verleiht Servette Flügel

Servette seinerseits hat mich in der Art zu spielen, ein bisschen an Sporting Lissabon erinnert. Da geht alles in hohem Tempo und dennoch sauber, versiert, ohne Stockfehler. Zudem haben die Genfer aufgezeigt, dass das mit der Europacup-Belastung Nonsens ist. Sie wirkten trotz der englischen Wochen sehr frisch. Nimmt man solch ein Positiverlebnis mit in das nächste Spiel, ist das ein lupenreiner Booster. Müdigkeit ist eben oft nur Kopfsache. Und das Selbstvertrauen wächst auch mit Erfolgen in Europa.

Die Euphorie der Genfer scheint momentan grenzenlos. Sie hat das Team bis zur letzten Sekunde des Spiels im Wankdorf getragen. Trägt sie die Elf von René Weiler auch bis zum Ende der Saison? Wir werden sehen. Auf jeden Fall ist im Rennen um den Titel, wie man auf Italienisch so schön sagt: tutto aperto!

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