Alex Frei über die Trainerausbildung
«Du musst ein bisschen was leisten!»

Warum FCB-Trainer Alex Frei (42) die Trainerausbildung in der Schweiz mit Spass verbindet. Und warum er selten von seiner Zeit als Profi spricht.
Publiziert: 01.07.2022 um 15:27 Uhr
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Aktualisiert: 01.07.2022 um 16:52 Uhr
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Im Element: FCB-Coach Alex Frei.
Foto: Andy Mueller/freshfocus
Stefan Kreis

Alex Frei könnte mit seinen Erfolgen hausieren gehen. Und grosse Sprüche klopfen, wenn einer seiner Spieler eine Top-Chance versiebt. Rekordtorschütze der Schweiz, Torschützenkönig in Frankreich und in der Super League. Sieben Titel mit Basel und Servette. Davon kann die grosse Mehrheit seiner Mannschaft bloss träumen. Doch der neue FCB-Trainer spricht mit seinen Spielern nie von sich aus über frühere Zeiten. «Darüber rede ich nicht gerne, weil ich damit abgeschlossen habe. Und weil ich über das Trainersein definiert werden will.»

Frei windet SFV ein Kränzchen

Seit etlichen Jahren ist Frei nun schon im Trainergeschäft. Mit seiner Ausbildung in der Schweiz, die international zu den strengsten zählt (Blick berichtete), will der bald 43-Jährige aber nicht prahlen. «All die Kurse zu machen, hat mir unglaublich Spass gemacht. Weil du immer deinen Horizont erweitern kannst. Und da rede ich nicht nur vom Stoff, der dir vermittelt wird. Sondern auch von den Teilnehmern. Du kannst von einem Kinderfussballtrainer vom FC Olten etwas lernen. Oder vom Drittligatrainer des FC Rothrist.» Die Kurse seien spannend aufgebaut, lehrreich. «Da muss ich sowohl Swiss Olympic als auch dem SFV ein Kränzchen winden.»

«Was heisst zu schwer?»

Auf die Frage, ob die Kurse nicht zu schwer seien, antwortet Frei mit einer Gegenfrage. «Was heisst zu schwer?» Es sei richtig, dass die Diplome in der Schweiz ab einer gewissen Stufe schwer seien. «Am Schluss musst du aber ein bisschen was leisten, damit du einen Trainerschein in der Hand hast.» Sicher sei, dass es für Leute, die nebenbei noch arbeiten, mit massivem Aufwand verbunden sei. «Diese Leute geben für die Kurse noch ihre Ferien dran. Das ist schwieriger, als wenn du bereits hauptamtlich als Trainer angestellt bist.»

Für Frei steht aber grundsätzlich fest, dass es die Kurse in dieser Form weiterhin braucht. «Oft denkt man, und ich war früher auch so, dass wenn du mal Spieler warst, dass du diese unglaubliche Erfahrung hast. Und du hast ja auch einen prall gefüllten Rucksack, mit all den Einheiten, die du unter verschiedenen Trainer absolviert hast. Das grosse Problem ist aber, dass du nicht weisst, wann du was aus deinem Rucksack nimmst. Und das lernst du dort.»

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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