5 Fragen zur Situation der Zentralschweizer
Muss man sich um diesen FCL Sorgen machen?

Beim FCL ist man mit Blick auf die neue Saison vorsichtig. Doch das stimmt viele in der Zentralschweiz nachdenklich. Blick stellt die fünf heissen Fragen zur aktuellen Situation der Luzerner.
Publiziert: 25.07.2024 um 18:02 Uhr
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Aktualisiert: 25.07.2024 um 22:16 Uhr
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Das Auftaktspiel in die neue Saison ist dem FCL misslungen.
Foto: Martin Meienberger/freshfocus
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Carlo Emanuele FrezzaReporter Fussball

Dass der FCL sein erstes Saisonspiel verliert, ist nichts Neues. 2019 holten die Zentralschweizer letztmals einen Dreier zum Auftakt. Doch die Pleite gegen Servette hat aufgezeigt, dass die Luzerner auf eine schwierige Saison hinsteuern. Denn es waren altbekannte Probleme bei den Zentralschweizern zu erkennen.

Fehlen in Luzern die Ambitionen?

Letztes Jahr spuckte der FCL grosse Töne. Die Top 6 seien ein Muss. Und der Cup-Sieg sollte es auch noch sein. Dieses Jahr ist es komplett anders. Man ist vorsichtig. «Wir sind nicht in der Lage, einen Tabellenplatz als Ziel herauszugeben», sagt Sportchef Remo Meyer (42) an der Pressekonferenz vor Saisonstart. Die enttäuschende letzte Saison, die gewichtigen Abgänge und die Verjüngung des Kaders sind seine Gründe dafür. Aber wie kommt diese Nicht-Zielsetzung im Team an? «Ambitioniert bleiben wir», stellt Meyer klar. Nur der direkte Klassenerhalt sollte es also schon nicht sein.

Mehr ins Detail geht Trainer Mario Frick (49). Er lässt durchblicken, dass es dennoch sowas wie ein Ziel gibt. «Wir haben die Spiele bis im Winter in drei Blöcke à sechs Spiele aufgeteilt. Und in diesen Blöcken wollen wir einen gewissen Punkteschnitt erreichen.» Wozu dieser reichen soll, bleibt aber ein Geheimnis. In einer derart ausgeglichenen Liga wie der Super League, wo man schnell unten ist, aber auch plötzlich wieder um die europäischen Plätze spielt, kann das durchaus Sinn ergeben. Es ist aber anzunehmen: Gibts gegen GC keine Punkte, dürfte der erste Schnitt schon in Gefahr sein. 

Wo sind die 6 Millionen Franken aus dem Jashari-Transfer hin?

Noch nie hat der FCL mehr durch einen Verkauf eingenommen als mit jenem von Ardon Jashari (21) zu Brügge. Wer aber eine Luzerner Transferoffensive erwartet hat, ist jetzt bitter enttäuscht und wird es vorerst auch bleiben. Denn: «Ja, das Transferbudget ist auf diese Saison hin reduziert worden. Ich will aber nicht jammern. Es gilt, das Beste rauszuholen», so Meyer. Wo das Geld hin ist, liegt auf der Hand. Der Klub, der das dritttiefste Budget der Liga aufweist, schreibt seit einigen Saisons rote Zahlen. Deshalb tut Jasharis Verkauf den angeschlagenen Kassen besonders gut. Wobei bisher erst ein Teil eingetroffen ist. Denn mit Brügge wurde eine Zahlung in Tranchen ausgemacht.

Was geht noch auf dem Transfermarkt?

«Wenn sich etwas ergibt, werden wir sicher zuschlagen», sagt Frick. Mehr als ein Schnäppchen oder ein talentierter Youngster per Leihe dürfte aber kaum im Raum des Möglichen sein. Ansonsten steht das Kader. Unklar ist aber die Zukunft von Nicky Beloko (24) und Sofyan Chader (24). Ihre Verträge enden in einem Jahr. Aktuell stehen die Zeichen bei beiden aus unterschiedlichen Gründen auf Abschied. Heisst: Will man mit ihnen Geld machen, müssen sie noch diesen Sommer verkauft werden. Dann brauchts aber adäquaten Ersatz.

Wer löst das ewige Luzerner Sturmproblem?

Die Hoffnungen ruhen auf Neuverpflichtung Sinan Karweina (25) und Lars Villiger (21). Der Deutsche ist gegen Servette zwar zu Chancen gekommen. Doch das Wichtigste hat gefehlt: ein Tor. Anders Villiger, der sein erstes Saisontor erzielt hat. Gegen die Hoppers dürften die beiden von Anfang an spielen. Denn Frick will in seinem 4-4-2 einen Stürmer, der die Tiefe attackiert und einer, der zwischen den Linien spielt. Charaktereigenschaften, die auf Villiger und Karweina zutreffen.

Hält Mario Frick dem Druck stand?

Bis vor einem Jahr kannte seine Trainerkarriere nur eine Richtung: nach oben. «Ich bin nur gelobt worden. Es kann sein, dass mir letztes Jahr eine gewisse Demut abhandengekommen ist», sagt Frick mit Blick auf die letzte Saison. Nun muss er sich neu beweisen. Gut für ihn: Bis jetzt liefen seine Mannschaften (Luzern und Vaduz) zu Höchstleistungen auf, wenn man von ihnen nichts erwartet hatte.

Das ist jetzt wieder der Fall. Allerdings ist die Aufgabe diesmal eine ganz andere. Das Team ist unerfahren, muss sich erst finden und die Qualität einiger Einzelspieler ist unklar. Doch Zeit, um etwas aufzubauen, ist im Fussball Mangelware. Sind bis Herbst keine Erfolge absehbar, stellt sich auch die Frage, ob Frick den weihnachtlichen Panettone dieses Jahr in Luzern geniesst.

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FC Basel
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FC Lausanne-Sport
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18
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FC Luzern
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18
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Servette FC
Servette FC
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FC Zürich
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FC Sion
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FC St. Gallen
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BSC Young Boys
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Yverdon Sport FC
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