Überraschungen beleben das Geschäft
Dass Aufsteiger Sion Meister YB auf dem Kunstrasen im Wankdorf düpiert und einen historischen Sieg feiert, war die grosse Überraschung der 1. Runde. Und hat die Saison so richtig lanciert. Für die Liga kann es nur gut sein, wenn Serienmeister YB nicht zu einem Sololauf ansetzt und sich die «Kleinen» zur Wehr setzen. Auch auf einen Sieg Winterthurs gegen St. Gallen und die Niederlage von Basel in Lausanne hätten nicht alle gewettet.
Jeder Punkt zählt
Es ist erst eine von 38 Runden gespielt, doch der Kampf um einen Platz in den Top 6, der nach 33 Runden zur Teilnahme an der Championship Round berechtigt, ist bereits in vollem Gang. Servette-Keeper Joël Mall sagte nach dem 2:1 in Luzern gegenüber Blue: «Die Super League wird extrem eng, jedes Spiel wird auf Augenhöhe sein, deswegen nehmen wir die drei Punkte in Luzern gerne mit, denn diese sind nicht selbstverständlich.» Für den Konsumenten bedeutet dies vor allem: enge Spiele, viel Spektakel und kaum Langeweile.
«Captain-Only»-Regel greift
Grosse Aufreger, was Schiri-Entscheide betrifft, gab es zum Auftakt keine – trotz einiger VAR-Interventionen. Was sich an der EM bewährt hat, scheint auch in der Super League zu funktionieren, die «Captain-Only»-Regel, dass nur der Captain mit dem Ref diskutieren darf, greift. Das war schon in der 1. Runde zu spüren. Wer sich nicht daran hält, wie GCs Giotto Morandi oder Luzerns Andrejs Ciganiks, wird sanktioniert. Noch ist es zu früh, um ein Fazit zu ziehen, noch gab es keinen sehr strittigen Entscheid und keine Rudelbildung. Aber die neue Regel ist ein Gewinn und sorgt für höhere Akzeptanz der Schiedsrichter.
Ungebrochenes Fussball-Interesse
Der Fussball kennt keine Pause, das wird einem auch in diesem Sommer vor Augen geführt. Sechs Tage nach dem EM-Final hat die Super League als eine der ersten Ligen Europas wieder begonnen. Doch dem Interesse tut das keinen Abbruch: Trotz Sommerferien und schönem Wetter strömten mehr als 28'000 Fans ins Berner Wankdorf, die Schützi in Winti meldete ausverkauftes Haus, und in Luzern kamen mehr als 10'000 – und trotzten dem Regen. In Lausanne zählten sie immerhin knapp 7000. Dass Lugano mit der Baustelle Cornaredo und Yverdon keine Publikumsmagnete sind, ist keine neue Erkenntnis.
Kleiner Wermutstropfen
Mit Renato Steffen verpasste einer der wenigen Stars der Liga den Saisonstart, weil er nach dem EM-Aus mit der Nati zuletzt in den Ferien weilte. Den frühen Liga-Start sind sich alle gewohnt, aber warum wird in der Schweiz eigentlich schon wieder gekickt, obwohl die Top-Ligen erst in vier Wochen ihren Spielbetrieb aufnehmen? Der Hauptgrund ist die hohe Anzahl Spiele, seit der Einführung des Schotten-Modus in der letzten Saison sind es 38. Allerdings dauert die Saison auch in England, Italien und Spanien 38 Runden, aber während bekanntlich in England auch in der Altjahreswoche gekickt wird, macht auch Italien keine Winterpause. Spanien unterbricht die Saison für drei Wochen, ebenso die Bundesliga, die nur 34 Spiele austrägt. Nur in der Schweiz dauert die Winterpause fünf Wochen. Ein alter Zopf – schliesslich fällt der grosse Schnee bekanntlich nicht mehr um den Jahreswechsel.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |